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Schlossberg Marienburg (Aufschluss) EarthCache

Hidden : 10/1/2017
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:



Schlossberg Marienburg (Aufschluss)


Vorwort:
Was ist ein Aufschluss?
Ein Aufschluss (bisweilean auch Anriss oder Ausbiss genannt) ist eine Stelle an der Erdoberfläche, an der Gestein, das mit dem regionalen Gesteinsuntergrund verbunden ist (sogenanntes anstehendes Gestein), unverhüllt zu Tage tritt. Aufschlüsse können durch natürliche geologische Prozesse wie beispielsweise Abtragung (Steilufer. Schichtstufen etc.) oder menschliche Tätigkeit (Bau-, Sand- Kiesgruben, Bergbau, Straßeneinschnitte, Schurfgräben, Bohrungen etc.) entstehen.

Hinweis:
Um eine erfolgreiche Exkursion um den Schlossberg zu absolvieren, benutzt bitte die von den drei Parkmöglichkeiten ausgehenden öffentlichen Pfade und Wege. Dann ist es möglich, die in den Fragen geforderten Erkenntnisse zu gewinnen und auch die entsprechenden Eindrücke zu sammeln. Wir sind vom Parkplatz 2 gestartet und hatten von dort aus einen angenehmen Rund-Wanderweg. Wir haben diesen EarthCache als einen D3er eingestuft, da hier doch etwas mehr an Einsatz gefordert wird und auch hinsichtlich der Fragen nichts von WegeTafeln abgelesen werden kann.




Beschreibung dieses Aufschlusses:

Die Kuppe des Schlossbergs ist durch seine exponierte Lage am Nordrand der deutschen Mittelgebirge sowie das weithin sichtbare im neogotischen Stil erbaute Schloss Marienburg gekennzeichnet. Die ehemaligen Steinbrüche südlich der Schlossmauer stellen zusammen mit den künstlichen Felsanschnitten an der unterhalb verlaufenden Kreisstraße K 209/505 die nördlichsten Buntsandstein-Aufschlüsse im Weser-Leine-Bergland. Zur Zeit des Buntsandsteins (Untere Trias: vor etwa 250 Millionen Jahren) lag Deutschland in einem semiariden Klimagürtel. Die an der Marienburg aufgeschlossenen Ablagerungen dieser Epoche bestehen im Wesentlichen aus rotbraunen Sandsteinen und Tonsteinen sowie den charakteristischen oolithischen Kalksteinen („Rogensteine“).


Die Sandsteine wurden durch temporäre Flüsse am Rande eines riesigen, flachen Binnensees abgelagert. Auf ihren Schichtflächen sind verschiedentlich Rippelmarken erhalten. Die eingeschalteten Oolithlagen setzen sich aus kleinen konzentrischen Kalkkügelchen zusammen, die in einem leicht übersalzenen, warmen, flachen Binnensee (vergleichbar dem Großen Salzsee, USA) bei starker Wasserbewegung entstanden. Trockenrisse in den Tonsteinen zeigen häufiges Trockenfallen des Sees an.

Das Aufschluss-Ensemble lag ablagerungszeitlich am Westrand der Hessischen Senke in einem paläogeographischen Schwellenbereich, der durch mehrfache Buntsandstein-zeitliche Abtragungen zuvor abgelagerter Sedimente gekennzeichnet ist. Das östliche Einfallen der ursprünglich horizontal abgelagerten Gesteinsschichten steht im Zusammenhang mit der Oberkreide-zeitlichen Marienburg-Überschiebung, an welcher (infolge von Salzbewegungen im Untergrund) die Deckgebirgsschollen verkippt wurden.

Die Naturwerksteine an der Marienburg:
Teile der Außenmauer der Marienburg bestehen aus Buntsandstein-Quadern, die unmittelbar in den Steinbrüchen unterhalb der Schlossmauer abgebaut wurden. Abschnittsweise wurde auch Trochitenkalk (Oberer Muschelkalk) aus einem inzwischen verfallenen Steinbruch am östlich  gelegenen Maß-Berg verbaut. Die Felssicherung im Südosten unterhalb der Schlossmauer wurde mit Thüster Kalkstein (Oberer Jura) verblendet. ​


Um diesen EarthCache zu loggen,
geht zum vorgeschlagenen Wegpunkt und wählt diesen auch als Startpunkt. Von da ab könnt ihr den Rundweg abwandern. Wir haben unsere Erkenntnisse hier in diesem Bereich gewonnen und geben ihn daher auch als Referenzpunkt für die beiden rundum-Richtungen. Sollten die Parkplätze mal wieder überfüllt sein, könnt ihr natürlich auch euren Startpunkt selbst wählen und festlegen und dann den Rundweg beginnen. Die Listingkoordinaten sind nur imaginär, denn die hätten wir auch an anderer Stelle unterhalb der Marienburg setzen können; ... der Aufschluss ist dort überall präsent. Befasst euch dann mit den nachstehenden 3 Aufgaben, deren Antworten ihr teilweise auch nur vor Ort finden werdet. Ihr benötigt hierzu lediglich Auffassungsgabe und Erkenntnisse, die Ihr durch eigene Ermittlungen dort erfahren müsst. Ein wenig spätere Nacharbeit am heimischen PC sollte die Sache noch abrunden.

 
Aufgaben/Fragen:
 
1.)
An manchen süd-östlichen Stellen entlang der äußeren Mauer hat es den Anschein, als ob in diesen Bereichen der Außenmauer der Sandstein nachzugeben droht!
Was ist hier dein Eindruck und warum könnte das so sein?

 
2.)
Auf deinem Wanderweg wirst du sicherlich einige merkwürdig anmutende Aufschlüsse aus der Zeit des Unteren Buntsandstein am Hang des Marienberges entdecken können. Eine davon ist sehr auffällig!
Versuche eine Erklärung dafür zu geben, warum sich viele der ehemals waagerechten Schichtungen nun fast senkrecht in einem hohen Winkel zeigen und in welcher Richtung sie gekippt sind?
 
3.)
Warum wurde deiner Meinung nach eine Kante des Aufschlusses vom damaligen und jetzt verlassenen Steinbruch künstlich steiler gemacht?



Eure Antworten
aus den Aufgaben schickt uns bitte per Mail und danach dürft Ihr den EarthCache sofort loggen. In den EarthCache-Guidelines ist bewusst nicht vorgesehen, dass auf eine Logfreigabe seitens des Owners gewartet werden muss. Wir werden die uns zugesandten Antworten und Lösungen auf ihre Richtigkeit prüfen. Found it- Logs, die - auch auf Nachfrage hin - ohne Antworten zu den Aufgaben kommen, werden natürlich kommentarlos gelöscht. Es ist zwar keine Logbedingung, aber wenn Ihr wollt, macht ein Foto von Euch und der Marienburg als Hintergrund.

 
Bitte unbedingt beachten:
Die Felsanschnitte im Bereich der Schlossmauer sind stark versturzgefährdet und sollten deshalb nicht mit dem Hammer abgeklopft werden!
 
Viel Vergnügen bei diesem EarthCache für die ganze Familie und wir würden uns natürlich über eine Weiterempfehlung an Freunde und Bekannte sehr freuen.

 
Team N51E06
 
 
 

Quellen und Nachweise:
Wikipedia, Geo-Lexikon, Geo-Wissen, lbeg.de, Steine und Minerale, Niedersächsisches Landesamt für Bodenforschung mit Texten auszugsweise und Grafiken, eigene Erkundungen und Exkursionen vor Ort.


English-Version:
"Unfortunately we needed to refrain from adding an English version as it would have made the listing too long, complex and confusing. In case you do need an English translation kindly do not hesitate to contact us and we will look for a solution. Or you may want to try an online translation service.

Thank you very much for your kind understanding."
Bernd of team n51e06



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