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Eiszeit in Berlin ❄ die coole Stadt (Ice Age) EarthCache

Hidden : 10/9/2017
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Modifizierung ab dem 30.11.2021
Mehrere An- und Nachfragen haben uns dazu bewogen, das Listing und die Log - Bedingungen mit den Fragen und Aufgaben etwas zu lockern, da viele aus der CacherGemeinde oft nur kurzzeitig vor Ort sein können und daher nicht die Möglichkeit haben, sich eingehend mit dem Thema zu beschäftigen.
Wir werden daher ab sofort wie folgt ändern:
Die Frage der Aufgabe 1 ist in jedem Falle zu beantworten und wahlweise kann noch irgendeine andere Aufgabe der restlichen virtuellen Punkte absolviert werden, wobei die Lösungen ja teilweise dem Listing zu entnehmen sind. Wer dennoch die Runde komplett angehen möchte, ist natürlich weiterhin herzlich dazu eingeladen.
Notwendig ist in jedem Falle
aber ein Nachweisbild eurer Anwesenheit vor Ort mit dem Alex bzw. Fernsehturm als Hintergrund. Dieses ist immer!!! zeitnah dem Logeintrag anzuhängen, ansonsten sind die Bedingungen nicht erfüllt und das Log kann daher kommentarlos gelöscht werden.

Eiszeit in Berlin ❄ die coole Stadt (Ice Age)

Hiermit möchten wir euch zu einem geologischen Streifzug durch Berlin einladen und wertvolle und interessante Stellen zeigen, die aus und in dem Berliner Urstromtal entstanden sind. Blickt man vom Kreuzberg aus tatsächlich in ein Urstromtal? Woher kommen die vielen Findlinge? Wie hoch war das Eis im Berliner Raum? Jagte hier der Höhlenlöwe? Fragen über Fragen, deren Antworten wir euch gerne vermitteln möchten. Jeder kann für sich frei entscheiden, an welchem der von uns angegebenen virtuellen Punkte und Stationen er beginnen möchte, denn hier führen alle Wege zu Ziel. Sollten euch die Wege zu weit werden, könnt ihr natürlich mehrere Tagesetappen einplanen und/oder die vielen angebotenen Möglichkeiten hinsichtlich der Mobilität in Anspruch nehmen.

 
Die Eiszeit in Berlin ist spannend, denn Berlin ist die einzige Millionenstadt in Deutschland, deren Landschaft überall eiszeitliche Spuren erkennen lässt. Gletscher und Schmelzwasser haben Formationen hinterlassen, Gewässer, markante Höhen und Senken – viele davon, wie der Grunewald oder der Müggelsee sind heute beliebte Ausflugsziele. Hat man einmal die Fährte aufgenommen, begegnet einem die Eiszeit im gesamten Stadtgebiet. Wer einmal mit dem Fahrrad vom Stadtzentrum aus nach Kreuzberg, zum Prenzlauer Berg, zum Rollbergviertel oder Weinbergpark fahren möchte, der muss ganz schön in die Pedale treten. Es geht bergauf, obwohl keine dieser Erhebungen im geologischen Sinne ein Berg ist! Es handelt sich um Uferkanten des Urstromtals, die nach Norden und Süden steil aus der Niederung ansteigen.
 
Mit diesem EarthCache an einigen WegPunkten bringen wir euch die eisigen Zeiten dieser coolen Stadt näher und werden sie euch mit den relevanten Infos erläutern. Jede geologische Besonderheit können wir allerdings nicht zeigen, denn dann würde dieses Listing zu komplex und unübersichtlich. Es ist also eine etwas größere Exkursion durch das Berliner Urstromtal und soll somit an eisige Zeiten erinnern. Abschließend gibt es dann wie gewohnt Fragen zu beantworten und Erkenntnisse mitzuteilen.


Das Berliner Urstromtal:
Das Berliner Urstromtal als Teil des Warschau-Berliner-Urstromtals entstand am Ende der letzten Eiszeit, der Weichseleiszeit, vor rund 18.000 Jahren. Es war die Entwässerungsbahn der Schmelzwässer des Inlandeises zur Zeit der Frankfurter Eisrandlage, die etwas nördlich und nordöstlich von Berlin verläuft. Zusammen mit dem weiter südlich gelegenen Baruther Urstromtal bildete es sich im Brandenburger Stadium der Weichseleiszeit heraus. Auch wenn es seine Hauptformung während der Frankfurter Eisrandlage erfuhr, diente es auch noch beim weiteren Rückschmelzen des Inlandeises als Entwässerungsbahn in Richtung Nordseebecken. Das Urstromtal selbst wird aus mächtigen Sanden aufgebaut, die mehr als 20 Meter Mächtigkeit erreichen können. Sie sind Grundwasserspeicher und ermöglichen die Selbstversorgung Berlins mit Trinkwasser. Die Oberfläche des Tales ist im Idealfall tischeben.

Lediglich vereinzelt finden sich wenige Meter höhere Terrassen. Da aber das Eis während der Weichsel-Eiszeit deutlich weiter nach Süden vorstieß, bildeten sich durch die Schmelzwassertätigkeit im Berliner Urstromtal zahlreiche Toteiskörper, die nachfolgend austauten und heute Seen und Moore bilden. Bekannt sind der Müggelsee und der Tegeler See. Andererseits wurden zum Ende der Weichsel-Eiszeit im Urstromtal ausgedehnte Dünen aufgeweht, die bis zu 30 Meter Höhe erreichen (Püttberge). Auch die jüngere Überformung durch die Spree war in einigen Teilen des Urstromtales, vor allem um Fürstenwalde, beträchtlich. Das Landschaftsbild des Berliner Urstromtales ist zweigeteilt: Während östlich Berlins bis zur Oder aufgrund des niedrigen Grundwasserstandes Kiefernforsten vorherrschen (Ausnahme: Spreeniederung), dominieren westlich Berlins feuchte Niederungen und Moorgebiete das Erscheinungsbild. In dem Urstromtal, das große Schmelzwasserströme abführte, fließen noch die vergleichsweise kleinen Flüsse Spree, Dahme und weiter westlich die Havel. Die Havel folgt in ihrem Verlauf einer Glazialen Rinne und quert lediglich das Urstromtal, ohne es über eine längere Strecke zu benutzen.



Wir betrachten nun nachfolgend
die Geologie von Berlin und repräsentativ treten hier die verschiedenen Formen der letzten Eiszeit, der Weichseleiszeit, auch heute zutage. Die hier entstandenen Geländeformen sind im ganzen ehemaligen Vereisungsgebiet anzutreffen. Nach dem Abschmelzen des Inlandeises blieb der mitgeführte Gesteinsschutt zurück. Unter dem Eis wurde die Grundmoräne abgelagert. Sie enthält Fraktionen der Korngrößen Kies, Sand, Schluff und Ton. Auch größere Steine bzw. Findlinge sind vertreten. Die Grundmoräne wird regionalgeologisch als Geschiebemergel bzw. im verwittertem Zustand als Geschiebelehm bezeichnet. Die Grundmoränenlandschaft ist überwiegend als flachwellige Hügellandschaft ausgeprägt. Im Stadtgebiet von Berlin ist sie im Nordosten als Barnimhochfläche und im Süden als Teltowhochfläche ausgeprägt. Das schmelzende Wasser wurde einst Richtung Nordwesten abgeleitet und entspricht heute dem Berliner Urstromtal, das von der Spree durchflossen wird.

Eine weitere große Abflußrinne stellt die Havelniederung dar. In diesen Tälern sind auch vorwiegend die sog. Talsande abgelagert. Am Eisrand entstand bei Stillstand (sog. Stillstandslagen) die Landschaft der Endmoräne. Durch Vorstoßen, Abschmelzen und erneutem Vorrücken des Eises erhielten gerade diese Landschaften ihre dynamische Prägung, die wir heute in Form von schön anzusehenden Hügelzügen und Wällen begegnen. Dabei wurden Sand, Kies und größere Geschiebe angehäuft. Gut ausgeprägte Endmoränenzüge in Berlin sind die Müggelberge, die, morphologisch betrachtet, als Insel im Berliner Urstromtal südlich vom Müggelsee liegen. Weitere kuppige Landschaftsformen innerhalb Berlins sind auch am nordwestlichen Rand der Teltowhochfläche im Grunewald zu finden. Hier geht die Hochfläche in eine Kameslandschaft über. Diese ist morphologisch gesehen der Endmoräne ähnlich, hat geologisch jedoch einen anderen Entstehungsprozess. Diese Ablagerungen wurden u.a. im Zuge des Abschmelzens des Inlandeises in Toteisspalten gebildet. Kames innerhalb Berlins befinden sich auch zwischen Dahlem und dem Grunewaldsee sowie im Norden bei Lübars.

 



Um diesen EarthCache zu loggen,
geht zu den vorgeschlagenen Listingkoordinaten und wählt diesen auch als Startpunkt. Es ist euch allerdings freigestellt, den EarthCache auch an den anderen virtuellen Punkten zu beginnen. Zu jeder Station haben wir Erklärungen, Aufgaben und Fragen beschrieben, die erledigt werden müssen. Wir haben die Strecken zu Fuß und auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln absolviert und das können wir nur empfehlen. Befasst euch dann mit den nachstehenden 6 Aufgaben, deren Antworten ihr teilweise auch nur vor Ort finden werdet. Ihr benötigt hierzu lediglich Auffassungsgabe und Erkenntnisse, die Ihr durch eigene Ermittlungen dort erfahren müsst. Ein wenig spätere Nacharbeit am heimischen PC könnte die Sache noch abrunden.

 
Hintergründe/Aufgaben/Fragen:
 
Virtuelle Station 1 = Alexanderplatz
Am Alex ist unser Startpunkt für die Reise in die Eiszeit und somit befinden wir uns gleich inmitten des Ursprungtals. Wenn wir von hier aus zum Fernsehturm rüberschauen und uns vorstellen, dass die Spitze des urzeitlichen Gletschers nur knapp unterhalb der Aussichtsplattform in über 200 Metern Höhe endete, ist das schon sehr beeindruckend.

Dazu dann auch gleich die Frage 1) zum Thema:
Um wieviel Meter höher hätte die Spitze des eiszeitlichen Gletschers sein müssen, damit er die jetzige gesamte Höhe des Berliner Fernsehturms erreicht hätte?
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Virtuelle Station 2 = Kreuzberg eine Uferkante des Urstromtals
Geologie zum Kreuzberg:
Der Kreuzberg ist ein 66 Meter hoher Hügel im nach ihm benannten Berliner Ortstei Kreuzberg und die höchste natürliche Erhebung an der Kante des Urstromtals. Von hier fällt das Ufer steil ab. Geologisch bildet der Kreuzberg die Südgrenze des Berliner Urstromtales gegen die Berlin-Brandenburger Hochfläche Teltow, zu der er gehört. Der Teltow ist eine flachwellige Grundmoränenlandschaft. Der Kreuzberg ist daher keine Endmoräne. Seine relativ steile Nordabdachung geht auf die Erosion des Schmelzwassers im Berliner Urstromtal zurück, als sich dieses in der Weichselzeit vor ca. 18.000 Jahren bildete.

Dazu passt die Frage 2) zum Kreuzberg:
Hier oben steht ihr an der südlichen Uferkante des Urstromtals und bei guter und klarer Sicht ist ein ungehinderter Blick durch die Schneise zur gegenüberliegenden anderen Uferkante möglich.
Wie nennt man den dortigen Bereich der Stadt Berlin und wie weit in etwa ist die Entfernung bis dort hin?
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Virtuelle Station 3 = Toteissee (Weißer See)
Genese:
Ein Toteissee entsteht durch das Abschmelzen von Toteis und das Nachsacken des darüber befindlichen Sedimentmaterials. In einem sukzessive wärmer werdenden Klima wird das entstandene Toteisloch vom ansteigenden Grundwasser gefüllt. Toteisseen sind meist zu- und abflusslos. Als Toteis bezeichnet man Gletschereis, das mit dem aktiven Gletscher nicht mehr verbunden ist, sich infolgedessen auch nicht mehr bewegt und meist mit Sedimenten bedeckt ist.

Dazu bieteten sich die Aufgaben/Fragen 3) zum Toteissee an:
Monat für Monat geht der Wasserstand im Weißen See um ein bis zwei Zentimeter zurück. Insgesamt ist der Pegel in den vergangenen drei Jahren um fast einen Meter gesunken. Wurden 2014 noch 9,50 Meter als maximale Tiefe gemessen, waren es im Juni 2017 (neuester Stand) bei dieser datierten Überprüfung der Wasserqualität nur noch 8,56 Meter.
1.) Nenne den Hauptgrund für den Rückgang des Wasserspiegels.

Wenn wir schon beim Toteis sind können wir euch ein kleines Experiment empfehlen, mit dem die Entstehung von Toteislöchern simuliert und veranschaulicht werden kann. Nehme dazu einen halbvoll mit Sand gefüllten Blumentopf, drücke ein oder mehrere Eiswürfel hinein.
2.) Was hast du beobachtet, während das Eis schmilzt und nachdem das Eis geschmolzen ist?
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Virtuelle Station 4 = Geologische Hochfläche Teltow
Der Begriff Teltow  ist bezeichnend für eine eine geologische Hochfläche in Berlin. Auch der Berliner Kreuzberg zählt geologisch zum Teltow. Östlich des Kreuzberges rollt man, geologisch betrachtet, den Nordhang des Teltower Plateaus hinunter in das Tal der Spree beziehungsweise in das Berliner Urstromtal. Unweit des Kreuzberges beginnt auch der ebenfalls zur Teltower Hochfläche gehörende Ortsteil des Bezirkes Neukölln. Die Ablagerungen der Weichseleiszeit sind auf dem Teltow relativ geringmächtig, der Geschiebemergel hat meist nur eine Dicke von zwei bis vier Metern. Vor allem im Westen des Teltow südlich des geschlossenen Plateaus fehlt er großflächig. Dort stehen die darunter folgenden Sande aus der Vorstoßphase des weichselzeitlichen Eises mit wechselnder Schichtdicke an. Sie sind durchschnittlich 10 bis 20 Meter mächtig. Im nordwestlichen Teil des Teltowplateaus ist die Mächtigkeit der Vorschüttsande weitflächig deutlich größer. Dort hat das darüber vorstoßende Eis die Sande zum Teil gestaucht (gestört). Für Fossiliensammler interessant ist der sogenannte Rixdorfer Horizont (nach Rixdorf, dem heutigen Neukölln. Er steht an der Basis der weichselzeitlichen Sedimente an, ist grobkörnig (Kiese und Gerölle) und enthält häufig Knochen eiszeitlicher Großsäuger, wie Mammut und Wollnashorn.

Passend dazu die Frage und Aufgabe 4) Knochenjäger:
An den Koordinaten zu dieser virtuellen Position seid ihr im Körnerpark (ehemalige Kiesgrube Rixdorf) und hier gab es eine der bekanntesten und ergiebigsten Funde und Fundstellen von Fossilien, Knochen und Splitter aus den eisigen Urzeiten. Ein Besuch im Körnerpark ist durchaus lohnenswert und interessant und er liegt rund 6 Meter tiefer, als die umliegenden Strassen. Das könnte auch bereits schon ein Anreiz sein, sich hier mal etwas genauer umzuschauen. Uns wurde mitgeteilt, dass gelegentlich bei Grabungs- oder Umbauarbeiten im Körnerpark noch heute der eine oder andere Fund einer eiszeitlichen Rarität gemacht wird.

Also, schaut euch dort ruhig um und dabei solltet ihr aber genügend Zeit mitbringen. Wer aber deswegen doch lieber ins Museum gehen und die Funde sehen möchte, die Adresse mit dem Link haben wir im RefPoint angegeben.

Berichtet aber trotzdem darüber, ob ihr an Ort und Stelle eigene weitere Erkenntnisse gewinnen konntet, oder ihr evtl. was gefunden habt. Wenn nicht, könnt ihr sicherlich die Frage beantworten, warum das Areal des Körnerparks um bis zu 7 Meter tiefer liegt, als das umliegende Strassenniveau.
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Virtuelle Station 5 = Steine, eine runde Sache
Jeder etwas größere abgerundete Stein, den es in dieser Stadt zu finden gibt, ist vom Eisgletscher hierher transportiert worden. Die Berliner Funde stammen aus Finnland, Baltikum, Schweden, Norwegen und der Ostsee. Das sieht man noch heute. Abgeschmolzenes Eis, das sich über Land seinen Weg bahnte, hatte zuvor in Berlin ein Urstromtal hinterlassen. Es ist gewisser­maßen ein trockenes Flussbett, das heute quer durch die Stadt verläuft. Zuvor hat der Gletscher den Gesteinsschutt, den er auf seinem Weg vor sich hergeschoben hatte, über unserer Stadtlandschaft ausgebreitet. So stößt man in Berlin in bis zu 300 Meter Tiefe noch auf zurückgebliebene Gesteine, die gar nicht nach Berlin gehören, sondern von weit hergekommen sind. Geologen bezeichnen die Stücke als "Geschiebe".

Hier ist dazu die Frage 5) Fremde Steine vor dem Schloss Charlottenburg:
Findlinge sind Überreste der letzten Eiszeit. Vor 18.000 Jahren schmolzen die Gletscher und die Granit-Giganten blieben im Berliner Urstromtal liegen. 54 Findlinge liegen heute im Stadtgebiet verstreut. In Parks, an Straßen und Plätzen, sie sind als Naturdenkmäler geschützt, wie dieser größte Findling vor dem Schloss Charlottenburg, als stiller Zeuge der Eiszeit. Für die Bestimmung der Gewichte haben die verschiedensten Steine auch die unterschiedlichsten Dichten. Für unsere Aufgabe hier nehmen wir einen Mittelwert von imaginären 2,5g/cm3 an und damit sollten wir annähernd für diesen Stein richtig liegen.

Na dann wollen wir mal:
Lies dir den vorherigen Absatz genau durch und miss vom o.g. Granit-Block dazu die Länge, Breite, Dicke und berücksichtige den Faktor der Dichte in g/cm3 , dann hast du die Masse in kg. Der imaginäre Faktor für unsere Dichte ist weiter oben bereits genannt worden. Das Ergebnis kommt nicht auf 50 kg drauf an, sollte aber annähernd passen.
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Virtuelle Station 6 =  Berliner Dämme, Charlottenburg
Die Folgen der Eiszeit sind allgegenwärtig. Der Boden der Stadt ist entweder morastig oder sandig, was Bauherren bis heute zusätzlichen Aufwand bei der Konstruktion der Grundfesten abverlangt. Die Eigenheit schlägt sich im Namen Berlins nieder; ... darin steckt das slawische "berl" für "Sumpf". So moderig waren die Wege durch den Sumpf der Stadt, dass sie mit Holzknüppeln verstärkt und später als aufgeschüttete Erdwälle errichtet wurden. Daher tragen viele Straßen die Bezeichnung "Damm". Der Kurfürstendamm etwa war im Jahr 1542 solch ein Knüppeldamm. Schwer vorstellbar, daß man sich z.B. am Ku'damm noch vor 500 Jahren auf einem morastigen und sandigen Boden bewegen musste.
Hierzu laden wir euch ein in den Lietzenseepark am Lietzensee in unmittelbarer Nähe vieler namentlichen Damm-Strassen. Der Park ist auch als natürliches Denkmal ausgewiesen und wurde 1899 von der Terrain-Gesellschaft Park Witzleben erworben, die den öffentlichen Lietzenseepark anlegen ließ. Durch die Verlängerung der Kantstraße und die damit verbundenen Aufschüttung eines Dammes 1904 wurden See und Park zweigeteilt. Der Lietzensee im Ortsteil Witzleben ist der nördlichste der Grunewalder Seen und entstand während der letzten Eiszeit. Früher war er von einem dichten Wald umgeben.

Letzte Aufgabe 6) beim Spaziergang im Park:
Gehe nun zu beiden Seiten entlang des Parks und schaue dir die Uferbereiche genauer an. Findest du Anzeichen davon, dass hier einige Bereiche einst wegen der modrigen und morastigen Untergründe besonders befestigt wurden? Wenn ja, welche konntest du erkennen und welche Vermutungen liegen hier nahe?

Eure Antworten
aus den Aufgaben schickt uns bitte per Mail und danach dürft Ihr den EarthCache sofort loggen. In den EarthCache-Guidelines ist bewusst nicht vorgesehen, dass auf eine Logfreigabe seitens des Owners gewartet werden muss. Wir werden die uns zugesandten Antworten und Lösungen auf ihre Richtigkeit prüfen. Sollte es gravierende Abweichungen zu denen geben, die wir erwarten dürfen, werden wir uns melden. Found it- Logs, die - auch auf Nachfrage hin - ohne Antworten zu den Aufgaben kommen, werden natürlich kommentarlos gelöscht.

 

Bitte unbedingt beachten:
Allgemein und besonders in geschützten Gebieten dürfen Sand, Fossilien und Steine nur in geringen Mengen für private, nicht-kommerzielle Zwecke gesammelt werden!

 
Viel Vergnügen bei diesem EarthCache für die ganze Familie und wir würden uns natürlich über eine Weiterempfehlung an Freunde und Bekannte sehr freuen.
 
Team N51E06
 
 

Quellen und Nachweise:
Wikipedia, Geo-Lexikon, Stadt Berlin, Stadtmuseum Berlin, Kontakt mit Frau Dr. Beate Witzel mit einigen Erläuterungen, Verlag M, eigene Erkundungen und Exkursionen vor Ort.

 
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Zum Abschluss noch ein geologisches Schmankerl:
Unter Berlin liegt ein Vulkan.
Vor 290 Millionen Jahren floss glühende Lava von einem riesigen Berg. Heute liegt der Gipfel rund 4000 Meter unter der Hauptstadt. Gefahr droht nicht mehr. Die zwanziger Jahre in Berlin waren ein Tanz auf dem Vulkan. Das wissen wir schon lange, ohne bisher geahnt zu haben, dass dieses Bild einen geologisch wahren Kern hat. Tief unter der Hauptstadt schlummert ein Vulkan von enormen Ausmaßen. Wer weiterlesen möchte, dem können wir diesen Link (öffnet ein neues Fenster) zu einem Artikel vom 16.03.2017 aus dem Tagesspiegel empfehlen und wünschen dabei eine gute und interessante Unterhaltung.


Und wer noch nicht genug von der Berliner Eiszeit hat,
dem sei ein weiterer RefPoint empfohlen, und zwar eine Binnendüne, die ihresgleichen sucht; ... die Düne Wedding, ein geschütztes Naturdenkmal!
Berlin ist vermutlich und wahrscheinlich die einzige Hauptstadt weltweit mit einer innerstädtischen Düne. Auf jeden Fall handelt es sich bei der Düne Wedding an dem RefPoint um eine der letzten innerstädtischen eiszeitlichen Dünen in Deutschland. Sie ist der Rest eines einst großflächigen Binnendünenzugs im Berliner Urstromtal. Sie liegt auf dem Gelände der SUZ-Berlin Mitte, an der Scharnweberstr. 159, und nur während der offiziellen Öffnungszeiten zu besichtigen. Die Zeiten könnt ihr hier abrufen



English-Version:
"Unfortunately we needed to refrain from adding an English version as it would have made the listing too long, complex and confusing. In case you do need an English translation kindly do not hesitate to contact us and we will look for a solution. Or you may want to try an online translation service.

Thank you very much for your kind understanding."
Bernd of team n51e06





Additional Hints (Decrypt)

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)