Die erste Fähre im Fischereihafen II war ein Ruderboot, die „Groschenfähre“. 1949 wurde sie durch eine Autofähre ersetzt, die zwischen der Halle XV und dem Seedeich (Anleger: Westfähre) pendelte. Auf Betreiben der Industrie- und Handelskammer hatte sich das Hansestadt Bremische Amt bereiterklärt, diesen Dienst kostenlos anzubieten. Eine wasserwegerechtliche Verpflichtung dazu bestand nicht. Die Fähre nutzten Arbeiter der Fischwirtschaft und Bewohner des Ehrensberger-Lagers, nämlich Flüchtlinge und Aussiedler.
Das 1916 in Elmshorn gebaute Schiff hatte seinen Dienst bis 1948 in Wilhelmshaven versehen. 1972/73 wurde es grundüberholt. Bei einer Tragfähigkeit von 38 Tonnen beförderte die Fähre pro Jahr durchschnittlich 130.000 Fahrgäste, 29.000 Personenkraftwagen und 9.000 Lieferwagen. Sie verkehrte an Werktagen und Sonnabenden alle 15 Minuten bis 14.00 Uhr. Der Fährdienst wurde 1983 eingestellt.
Von 1931 - 33 fuhr eine Fähre vom Fischereihafen-Restaurant zur Kanalbrücke im Hauptkanal. Betrieben wurde das Fährboot von der Straßenbahn Bremerhaven-Wesermünde AG.