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Fanglomerate am Kapffelsen EarthCache

Hidden : 11/2/2017
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Vorbemerkung

Die Gesteine im gesamten Umfeld der Listingkoordinaten wurden in der Permzeit zwischen 296 und 257 Millionen Jahren abgelagert. Das Baden-Badener Gebiet lag während dieser Zeit zwischen 10 und 20 Grad nördlicher Breite, also ähnlich wie heute etwa die Karibik oder der Sudan liegen. Der saure, zum Teil explosive Vulkanismus in der Gegend von Baden-Baden begann bereits schon in spätkarbonischer Zeit mit der Förderung von Tuffen in der Staufenberg-Formation und des Gallenbacher Quarzporphyrs. Die Hauptphase der vulkanischen Tätigkeit erfolgte dann zwischen 296 und 290 Millionen Jahren mit Deckenergüssen, Glutwolkeneruptionen und der Förderung von klastischem Lockermaterial.


Abb1: Bei der Engelskanzel auf dem Weg zum Kapffelsen

Brekzie, Fanglomerat und Konglomerat: Wo liegen die Unterschiede ?

Eine Brekzie (vom lateinischen: Schotter) ist ein Gestein, das aus eckigen Gesteinstrümmern besteht, die durch eine feinkörnige Grundmasse verkittet sind. Die Korngröße übersteigt zwei Millimeter, Gesteine mit eckigen Körnern kleinerer Korngröße werden als Mikrobrekzie bezeichnet. Die Entstehung sedimentärer Brekzien erfolgt meistens in geringer Entfernung von jenem Ort, an welchem die Zertrümmerung des Ausgangsmaterials stattgefunden hat. Anlass zur Entstehung einer Brekzie ist meistens eine Massenbewegung, wie zum Beispiel bei einem Bergsturz, einer Hangrutschung oder untermeerischen Trümmermassen vor einem Riff.

Konglomerat bezeichnet ein grobkörniges, klastisches Sedimentgestein, das aus mindestens 50 % gerundeten Komponenten (Kies oder Geröll) besteht, welche durch eine feinkörnige Matrix verkettet sind. Konglomerate sind entstehungsgeschichtlich eng mit dem Sandstein verwandt und mit ihm häufig vergesellschaftet.

Ein Fanglomerat ist ein Sedimentgestein, welches hinsichtlich seiner Gefügemerkmale zwischen einem Konglomerat und einer Brekzie steht. Es enthält sowohl schwach gerundete als auch kantige Komponenten, die von Schluffgröße bis zu Blöcken von 1,2 Meter Durchmesser reichen können. Das Fanglomerat kann als verfestigter Ablagerungsschutt von Liefergebieten der näheren Umgebung betrachtet werden. Dies erklärt auch seine heterogene Zusammensetzung aus unterschiedlichen Gesteinskomponenten. Das Gestein ist eine typische Bildung arider Regionen (Wüsten und Halbwüsten), der Transport der Bestandteile findet nur durch seltene, dafür aber ergiebige Regenfälle, klimatypische Stark- oder Ruckregen, statt, die das über die langen Trockenzeiten angesammelte Gesteinsmaterial in Schichtfluten fächerartig ausbreiteten.



Abb.2: Beispiel eines Fanglomerates

Wie war das nochmal mit Sedimentiten ?

Sedimentite sind Sekundärgesteine, welche an der Erdoberfläche aus Verwitterungsmaterialien anderer Gesteine über den Transport zwischen dem Ursprungsgestein und der Ablagerungsstätte abgelagert oder abgesetzt worden sind. Der Transport geschieht durch Wasser, Wind, Eis, Schmelzwässer oder durch Schwerkraft. Hierbei werden die Gesteinsreste und die in Lösung befindlichen Bestandteile gemischt, getrennt oder chemisch verändert, wobei sich am Ablagerungsort ein neues Gestein entwickelt.

Sedimetite entstehen u.a. in den Mündungsbereichen von Flüssen und Strömen. Im küstennahen Bereich lagern sich die groben Schüttungen ab, im küstenferneren die leichten, feinen Schwebstoffe.

Die meisten Sedimentite sind geschichtet. Unterbrechungen der Schüttungen führen zu einer Schichtbildung mit durchgehender, erkennbarer Trennung beiderseits davon unterschiedliches Gesteinsmaterial. Die Mächtigkeit einer Schicht geht von mehreren mm bis zu mehreren Metern. Millimetergroße Schichten sind blättrig, cm-große sind plattig, dm-große Schichten sind gebankt geschichtet. Parallele Schichtung wird Konkordanz genannt. Stoßen Schichtflächen im Winkel aufeinander, wird dies als Diskordanz bezeichnet. Schichtgrenzen sind oft auch Flächen guter Teilbarkeit. Die Lehre von den Schichten nennt man Stratigraphie.

Klasische Sedimentite oder Klastite (griechisch: zertrümmern) werden auch als Trümmergesteine oder Verwitterungsrestbildungen bezeichnet. Es sind dies Gesteine aller Korngrößen, welche noch das Ausgangsmaterial erkennen lassen.

Die Kategorien der Rundheit/Kantigkeit der einzelnen Komponenten wird durch folgende Abbildung illustriert:



Abb. 3 Kategorien der Ablagerungskomponenten

Das Lockergestein wird wie folgt eingeteilt:

Block = größer 200/250 mm
Brocken = 63/75 - 200/250 mm
Kies = 2 - 63/75 mm
Sand = 0,063 - 2 mm
Schluff = 0,02 - 0,063 mm
Ton = kleiner als 0,02 mm

Block und Kies bilden Brekzien, Fanglomerate und Konglomerate
Sand bildet Sandstein, Arkosen und Sedimentärquarzit
Schluff und Ton bilden Tonschiefer und Schieferton

Woher kommt die teilweise unterschiedliche Färbung der Gesteine ?

Durch die stärkere Beimengung einzelner Mineralien:

Eisenoxyde (wie Hämatit) führen zu bräunlichen bis rötlichen Tönen
Limonit kann zu gelblichen Farbgebungen führen
Pyrit und organischer Kohlenstoff zu dunklen bis schwarzen Tönen
Chlorit, (Epidot) zu grünlicher Verfärbung

Um diesen Earthcache zu loggen, beantworte die nachfolgenden Fragen:

WP1:

1. Beschreibe den Aufschluss an dieser Stelle auf der Grundlage der Ausführungen des Listings. Bestimme die Kategorie der Ablagerungskomponenten gem Abb. 3. Welche Größe erreichen diese vorwiegend ? Um welches Lockergestein handelt es sich damit ? Sind die Komponenten geordnet oder eher nicht ?
2. Sind sehr viele Schichtungen zu erkennen ? Sind diese blättrig, plattig oder gebankt ? Liegt Konkordanz oder Diskordanz vor ?

WP2:

3. An dieser Stelle ist im Aufschluss eine Besonderheit zu erkennen. Um was handelt es sich dabei und was könnte die Erklärung für das Entstehen dieser Erscheinung sein ?

WP3:

4. Sind an dieser Stelle Verfärbungen in den Schichten zu erkennen ? Wenn ja: Welche und was kann die Ursache hierfür sein ?

Quelle: Mineralienatlas, Wikipedia, eigene Aufnahmen

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