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Erdöl und Gas im Gifhorner Land EarthCache

Hidden : 11/15/2017
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Wenn man zwischen Steinhorst und Groß Ösingen auf der Nebenstrecke entlang fährt, sieht man viele Gebilde, die vom Abbau des Öls und des Gases herrühren. In dieser Gegend haben sich jene Rohstoffe vor Urzeiten angesammelt und können heute gefördert werden. Da stellen sich unweigerlich die Fragen: Wie entsteht es? Was ist es überhaupt? Was ist der Unterschied? Und wie wird es genutzt?

 

Die Entstehung

Der Prozess der Entstehung ist teilweise sehr alt. Das älteste bekannte Erdöl ist 500 Millionen Jahre alt. Das jüngste hingegen wird nur auf 4000 Jahre beziffert, wonach auch heute noch die Bildung von Öl denkbar ist. Zumeist datiert es aber zwischen 100 und 400 Millionen Jahren, also der Zeiten zwischen Unterdevon und Unterkeide.

In dem Teil, der heute Europa ist, war es wärmer. Die Landmassen waren von Flachmeeren umsäumt und es gab eine Vielzahl von Meerestieren. Vor allem abgestorbene Kleinstlebewesen wie Plankton aber auch Algen und andere Mikroorganismen sanken zu Boden, wo es bedingt durch geringe Strömung zu einem Sauerstoffarmen Raum kam und damit die Zersetzung und Verwesung der toten Stoffe ausblieb. Es bildete sich ein Faulschlamm, der auch Sapropel genannt wird.

Mit der Zeit wurde diese organische Schicht von anderen Sedimenten wie Sand und Ton überlagert und der zunehmende Druck der oberen Schichten erhöhte im inneren die Temperatur. Diese thermischen Prozesse veränderten die biogene Masse und wandelten es in einem chemischen Prozess in Kohlenwasserstoff um.

In einer Tiefe von 2 bis 4 Kilometern und bei einer Temperatur von 65° bis 120° entsteht daraus Erdöl. Bei bis zu 180° und bis zu 6 Km wird es in Erdgas umgewandelt.   

Über die Jahre stieg Öl und Erdgas dann durch Risse und andere Hohlräume nach oben und wurde erst von darüber liegenden undurchlässigen Tonschichten gestoppt. In diesen „Fallen“ sammelte es sich dann zu mancherorts riesigen Vorkommen an. Da das Gas leichter ist als das Öl, sind diese Kammern dann umgekehrt belegt. Oben befindet sich das Gas und darunter die Erdölansammlung.

Es gibt jedoch auch eine anders lautende Theorie, die nicht von biogener Masse ausgeht. Diese juvenilen Erdträger entstehen tiefer im Erdinneren oder durch Vulkanismus. Diese Variante wird davon getragen, dass Erdöl auch in kristallinem Grundgebirgsstein oder in Meteoriten nachgewiesen wurden. Zudem wird dabei davon ausgegangen, dass die thermische Entwicklung für lange Kohlenwasserstoff-Moleküle als ungünstige Methode anzusehen ist. Es gibt aber auch reichlich Gegenargumente zur abiogenetischen These.

1 = Organische Substanzen fallen zum Meeresboden.

2 = Schichten decken den Faulschlamm (dunkelbraun) ab.

3 = Druck und Hitze erzeugen Erdöl (schwarz), das dann nach oben steigt.

4 = Eine Tonschicht (grau) hält diese auf und eine Öllagerstelle entsteht.

 

Unterschiede

Neben der oben erläuterten unterschiedlichen Entstehung durch höhere Tiefen und damit Druck und Temperatur ist auch die Zusammensetzung verschieden. Erdgas ist, wie der Name sagt, ein Gas und hochexplosiv, oft in der Natur geruchlos und besteht fast ausschließlich aus Methan CH4. Kleinere Anteile können auch Ethan, Propan und weitere Gase sein. Auch Schwefelverbindungen sind hierbei denkbar. Erdöl ist flüssig und besteht aus vielen Komponenten. Unraffiniert können es über 17.000 sein. Dabei ist Kohlenstoff der Hauptbestandteil von 83-87%. Mit über zehn Prozent folgt Wasserstoff. Weitere Inhalte sind Stickstoff, Sauerstoff, Schwefel und Metalle.

 

Verwendung

Heute findet die Verwendung neben der Verbrennung zur Energie- und Wärmegewinnung vor allem in der Industrie statt, in dem daraus Kunststoffe hergestellt werden. Weitere Erzeugnisse aus der Raffinierung sind die Kategorien Petroleum und Kerosin, Diesel und Heizöl, Benzin sowie Schweröl und Bitumen. Die Geschichte und deren Nutzung geht weit zurück. Die Babylonier nannten Öl „nabatu“ was übersetzt „leuchten“ heißt. Dies deutet schon auf die Verwendung als Brennmaterial hin. Im Mittelalter wurde Öl auch zu medizinischen Zwecken verwand. Teer diente schon früh als Material zum Abdichten. Bei Gas ist bekannt, dass die Chinesen es schon vor 2000 Jahren zur Salzgewinnung einsetzten. Das hierfür genutzte Vorkommen ist Öl oder Gas, welches mangels einer abschirmenden Deckschicht bis nach oben dringt und an der Erdoberfläche heraus kommt. Eine Tiefengewinnung ist eine modernere Variante.

Hier am Rande siehst du Förderanlagen. Gas wird in geschlossenen Systemen geborgen und ist daher nicht an Ort und Stelle untersuchbar. Rohöl hingegen wird durch eiserne Pumpmonster nach oben geholt. Hier kann man den Rohstoff in Teilen sogar selbst beobachten. Wegen der Umwelt ist hier zum Schutz ein Auffang-System erstellt. An der Pumpe bei der Koordinate kann man daher unkompliziert eine Probe daraus bergen. Da es offen liegt, ist es ein mit Regenwasser durchtränktes Gemisch. Um die Probe zu bergen braucht ihr ein längliches, dünnes und für die Beobachtung  am besten durchsichtiges Gefäß. Sehr gut geht dafür ein Standart-Petling mit Deckel plus Schnur. Dazu unten bei den Fragen und Aufgaben mehr.

Die Koordinaten führen euch zu dieser selten, aber noch im Betrieb stehenden Ölpumpe und die ZS zu einer nicht weit entfernten Gasförderanlage, deren Gelände jedoch nicht komplett betreten werden darf.

 

Logbedingungen

Um diesen Earthcache loggen zu dürfen müsst ihr die folgenden Fragen beantworten. Ein Foto vor Ort wäre schön, ist aber optional. Geloggt werden darf direkt danach. Ich melde mich, wenn es sein muss.

 

1. Wie lauten die Bezeichnungen der beiden Anlagen vor Ort (jeweils fünfstellig), die für diesen Earthcache als Referenz dienen?

2. Nenne die zwei Unterschiede unter welchen Voraussetzungen Erdöl bzw. Erdgas entsteht.

3. Nehme direkt hinter der Pumpe aus dem Auffangbecken eine kleine Probe. Dort ragt es über einen Meter aus dem befriedetem Bereich hinaus. Das geht am Besten mit einem (klaren) Petling und Schnur. Legt es für mindestens eine Stunden geschlossen aber aufrecht  bei Seite. Nun schaut es euch an und schnuppert auch kurz an der Probe.

a) Es setzt sich Öl vom Wasser ab. Wo und wie und wie dick ist die Schicht?

b) Fällt euch noch was auf, wenn ihr die Probe bzw. auch den Behälter untersucht?

c) Wie ist der Geruch der Probe und womit ist es im Alltag vergleichbar?

Da hier baulich etwas verändert wurde, reicht es mir notfalls eine reine Geruchsprobe (ogne a+b) aus aus. Den dürfte man auch ohne Probe an der Pumpe machen können. Stellt euch nur gegen den Wind.

 

Ich hoffe, dieser Cache hat euch auch neues Wissen vermittelt und er hat euch gefallen.

Auf jeden Fall wünsche ich euch viel Spaß dabei.

 

Guywan

 

 

Es wurde zurm Erstellen des Listing auch Informationen aus Wikipedia, www.wertvolle-erde.de und www.erdwissen.ch mit heran gezogen. 

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