Der Armesberg (731 m ü. NN) ist ein weithin sichtbarer, bewaldeter Basaltkegel. Er bildet die Wasserscheide zwischen Fichtel- und Haidenaab und zugleich eine Abgrenzung des Steinwaldes gen Westen
An der Südwestseite des Berges befindet sich ein mächtiges Basalt-Trümmerfeld. Dieses ist darauf zurückzuführen, dass der Armesberg ein Vulkanschlot ist.
Der Vulkanismus entstand ebenfalls durch die Aufschiebung der Alpen, wodurch auch hier tektonische Bewegungen entstanden. Durch Risse drang das Magma bis fast an die Erdoberfläche und sammelte sich dort in Kammern. Bei einem normalen Vulkanausbruch wird das Magma durch den enormen Druck im Inneren der Kammer durch einen Schlot nach oben geschleudert. Befindet sich dagegen nur wenig Magma in dieser Kammer und wird der Ausbruch anderweitig ausgelöst (z. B. durch Gase), läuft die Lava nur aus dem Vulkan heraus und erstarrt zu verschiedenen Gesteinen, beim Armesberg Basalt. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass die Lava bereits vor dem Austritt erkaltet war.
Basalt entsteht bei der Aufschmelzung des Erdmantels, dünnflüssiges, SiO2-armes Magma erkaltet an der Erdoberfläche oder im Ozean beim Austritt relativ schnell zu Basaltlava. Die Magmen haben bei ihrem Austritt in der Regel Temperaturen zwischen 900 °C und 1200 °C, abhängig von ihrem Chemismus. Das Magma ist dabei in der Regel nicht zu 100 % flüssig, es befinden sich häufig auch Einschlüsse von Mineralen oder ganzen Gesteinen mit einem höheren Schmelzpunkt darin, die beim Aufstieg mitgerissen wurden.
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Frostverwitterung ist eine typische Erosionsform für Basalt und einhergehend mit der Blockhaldenbildung. Der Frostwechsel bewirkt in Spalten und Poren ein wiederholtes Schmelzen und Gefrieren von Wasser. Hierbei kommt es zu verstärktem Druck auf das anstehende Gestein. Bei -5 °C herrschen 50 MPa, in besonders kalten Nächten bei – 22 °C sogar 211,5 MPa.
Der Unterschied zwischen einer Blockhalde und eines Blockmeeres liegt im Entstehungsprozess. Ein Blockmeer wurde größtenteils zusammengespült, wohingegen eine Blockhalde rein von der Schwerkraft zusammengehalten wird.
Begib dich nun zu den Koordinaten und genieße den Ausblick. Hier findest du außerdem eine Infotafel zum Thema. Betrachte und fühle die Oberfläche der Säulen die du hier findest.
Um den Cache loggen zu dürfen, beantwortest du mir bitte stichpunktartig folgende Fragen:
1. Wann war der Vulkan am Armesberg aktiv?
2. Was haben die Säulen für einen Querschnitt?
3. Sind die freiliegenden Seitenflächen der Säulen überall gleich?
4. Beschreibe kurz die Oberfläche (z.B. Farbe, Struktur, Härte) an einem von dir ausgewählten Basaltstück
5. Erkennst du Einschlüsse?
6. Gibt’s es Säulen mit Sedimentären Anhaftungen, was könnte das für Gestein sein?
7. Liegen alle Säulenstücken in der selben Richtung?
8. Wie viel Grad schätzt du die Hangneigung der Halde.
9. Wie fühlst du die Gesteinstemperatur. Ist diese höher als die Lufttemperatur oder niedriger?
10. (neu ab August 2022) Fügt eurem Log bitte ein nichtspoilerndes Foto von vor Ort an!
Nach dem Absenden der Antworten per Mail an mich dürft ihr sofort loggen. Sollte irgendetwas nicht korrekt sein melde ich mich bei euch.
Bitte lasst euch von den 9 Fragen nicht abschrecken und schreibt keine geologischen Romane, das ist nicht der Sinn. Eine Antwort deiner Beobachtungen in Stichpunkten ist völlig ausreichend, denn das Verständnis und der Naturgenuss stehen im Vordergrund!
Viel Spaß bei diesen Earthcache wünscht der Sandsteinschinder!
Kleine Hilfe für Frage 4:
In Anlehnung an die Mohsskala werden Minerale der
⇒ Härte 1 bis 2 als weich eingestuft,
⇒ solche der Härte 3 bis 6 als mittelhart,
⇒ Härten von über 6 als hart sowie
⇒ über 8 als sehr hart bzw. als Minerale mit Edelsteinhärte eingeordnet.
Als Schnelltest eignen sich aber auch Gegenstände aus dem Alltag.
So sind beispielsweise weiche Minerale (Talk - 1, Gipsspat - 2) mit dem Fingernagel ritzbar.
Mittelharte Minerale (Calcit - 3, Fluorit - 4, Apatit - 5) sind der Härte nach aufsteigend schwerer mit einem Messer ritzbar.
Minerale mit einer Härte von 6 (Orthoklas) lassen sich von Stahlfeilen ritzen, die Härte 7 (Quarz) ritzt Fensterglas.
Bei harten Mineralen bieten sich Vergleichsmineralien zur Bestimmung an. Topas mit einer Härte von 8 ritzt Quarz problemlos, Korund (Härte 9) ritzt wiederum Topas.
Der Diamant mit einer Härte von 10 hingegen ist nicht ritzbar.
Quellenangabe: verschiedene Internetseiten und die Infotafeln vor Ort