EC 87
Zur Abwechslung sitze ich heute einmal nicht in einem Zug. Heute stehe ich im Zug.
Ich befinde mich auf der Anreise in Fred Bulls Cacher-Paradies nach Kufstein, wo ich in diesem Jahr Indiana Jones‘ spannende weiße Pyramide, die Letterbox am Pendlinghaus mit wohl traumhaftem Ausblick, den „brasilianischen“ Jack Sparrow, die Cache an der Naunspitze, am Gamsschaukopf, am Petersköpfl, und noch gaaaaanz viele andere besuchen möchte.
Mein Zug, der EC 87, der von München über Kufstein, Jenbach, Innsbruck, Brenner, Bozen, Trento, Verona nach Venezia Santa Lucia (wie klangvoll die Bezeichnung eines Bahnhofs doch sein kann!!) fährt, muss öfter mit Logistikproblemen kämpfen.
Einmal ist die Wagenreihung durcheinander gewürfelt, wie nach einem Sturm im Paradies, ein anderes Mal haben mehrere Wagen keine Lust mitzufahren, so dass in den wenigen vorhandenen Zugabteilen unter den hektischen Passagieren so etwas wie der Tanz der Vampire im Kampf um einen Sitzplatz ausbricht.
Interessant finde ich die unterschiedlichen Reaktionen der Fahrgäste in dieser nicht gerade komfortablen Situation.
Zum Beispiel vertieft sich eine ältere Frau, trotz des Trubels rundum, entspannt in "Asterix und Obelix auf dem Weg nach Rom".
Ein fröhlicher Optimist pfeift das Liedchen von Major Tom in Endlosschleife.
Von einem sportlich wirkenden Paar, das vermutlich ans tiefblaue Meer reist, dringen Wortfetzen zu mir herüber. „How I would enjoy the deep blue sea again“, sagt sie, während er der Ansicht ist, „really, my dear, you know perfectly well, it nearly frightened me to death.“
Aus einer anderen Ecke des Zugabteils klingt charmantes Schwyzerdütsch. Diese Fahrgäste äußern sich enttäuscht darüber, dass es zwischen München und Rosenheim „keine richtigen Berge“ gibt und drücken sich auf der sehnsuchtsvollen Suche nach den Alpen ihre Schweizernase am Fenster platt.
Ein Mädel, so hübsch wie Prinzessin Morgenröte, erzählt ihrem Smartphone mit seligem Lächeln ihre aktuelle Love Story.
Und ich überbrücke die Fahrzeit mit Tagträumen.
Wie herrlich waren die letzten Powertrails im Kaisergebirge. An viele Verstecke in der großartigen Landschaft erinnere ich mich ausgesprochen lebhaft, zum Beispiel an den Cache nahe der Vorderkaiserfeldenhütte mit grandiosem Weitblick, am Aschenbrenner, an der romantischen Jagdhütte auf dem spannenden Bettlersteig, in Hinterbärenbad, wo ich natürlich das verträumte Kirchlein mit der imposanten Felskulisse fotografierte und viele, viele mehr.
Mit diesen unvergesslichen Erinnerungen und mit der Vorfreude auf die kommenden Urlaubstage vergeht die restliche Fahrzeit wie im Flug und offensichtlich wirken sie wie eine Gehirnzellenmassage, denn plötzlich fliegt mich die Idee für diesen Mystery an, der nun auf eure Lösung wartet.
Ich wünsche euch viel Spaß dabei.
Die Reihenfolge der Ziffern für die Lösungskoordinaten entsprechen der Reihenfolge, wie die entsprechenden Hinweise (Namen berühmter Kletterrouten) im vorstehenden Text erscheinen.
Zu finden ist jeweils der entsprechende Berggipfel und seine Höhe, aus der eine Quersumme bis auf eine Stelle zu bilden ist.
Basis für die Lösungszahlen (Höhe der Berggipfel) sind die Angaben in Wikipedia.
Damit’s dann mit den Koords passt, ist danach eine Minirechnung laut unten stehender Aufstellung erforderlich.
Lösungsquersumme A - 2
Lösungsquersumme B + 4
Lösungsquersumme C + 1
Lösungsquersumme D + 3
Lösungsquersumme E + 2
Lösungsquersumme F - 5
Lösungsquersumme G - 1
Lösungsquersumme H - 2
Lösungsquersumme I - 3
Lösungsquersumme J - 6.
Der Cache liegt an den Koordinaten: N 50° AB.CDE E 008° FG.HIJ
Herzlichen Dank an Fred Bull, dass er mir die Zustimmung zur Verwendung seiner Cache-Daten im Listing gegeben hat.
Und bei dieser Gelegenheit ebenfalls ein ganz, ganz dickes Dankeschön für die wunderschönen Urlaubstage auf seinen tollen Powertrails in der Region Kufstein und im Tannheimer Tal.