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Stolpersteine Schwäbisch Gmünd Multi-Cache

Hidden : 2/15/2018
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:


Ein Stein. Ein Mensch. Ein Leben. Wie oft läuft man durch die Straßen einer Stadt, ohne zu bemerken, was auf dem Weg liegt? Es sei denn, wir stolpern direkt darüber. Mit diesem Multi begeben wir uns auf die Spur der Stolpersteine des Künstlers Gunter Demnig, der durch seine Arbeit an die Schicksale von Menschen erinnert, die einmal in unserer Stadt Schwäbisch Gmünd gelebt haben.


Die Runde beginnt an einem besonderen Ort, führt euch dann von Stolperstein zu Stolperstein und schließlich zum Final. Je nachdem, wie viel Zeit ihr euch lasst, werdet ihr etwa ein- bis zwei Stunden unterwegs sein.


Wir wollten berücksichtigen, dass die Runde für jedermann gut zu bewältigen bleibt, deswegen haben wir uns auf sechs Stolperstein-Standorte konzentriert. Eine vollständige Übersicht über alle 17 Stolperstein-Standorte erhaltet ihr im i-Punkt Schwäbisch Gmünd (N 48° 48.078' E 9° 47.806').


Herzlichen Dank an Frau Inge Eberle des Arbeitskreises Erinnerungskultur der Stadt Schwäbisch Gmünd für ihre freundliche Unterstützung und fürs Zur-Verfügung-Stellen der Biografien für unser Cache-Projekt!


Alle während der Runde gesammelten Werte A-F bewahrt bitte bis zum Final auf! Und nun:

Viel Spaß wünschen euch Frischluftmuffel und WatersOfMarch - hier im Team als Stolpersteine_GD!





STATION 1: Startkoordinaten





Die Schwäbisch Gmünder Synagoge wurde am 16. Mai 1926 eingeweiht, 1938 in der Pogromnacht völlig verwüstet und dann 1939 an die Sparkasse veräußert.


Nach dem Krieg wurde sie von jüdischen US-Soldaten wieder für Gottesdienste genutzt, bis man sie 1954 ganz abriss und durch das jetzige Kreissparkassen-Gebäude ersetzte.


Im Jahr 2015 errichtete die Kreissparkasse Ostalb gemeinsam mit der Stadt Schwäbisch Gmünd auf der gegenüberliegenden Seite des Josefsbachs ein Mahnmal in Form einer Treppe, die der ehemaligen Synagoge nachempfunden wurde.


- Wie viele Namen sind auf den Steinplatten vor dem Mahnmal insgesamt verzeichnet? Die iterierte Quersumme ergibt A. -






STATION 2: N48° 47.(A+1)(1)(A+1) E009° 47.(A/2)(A/2)(A+1)


Louis Philip Wallach wurde am 27. Dezember 1883 in Frankfurt am Main geboren. Er wohnte hier als alleinstehender, taubstummer Rentner. Das Haus hatte ihm sein Vater als Alterssicherung gekauft.


Am 15. Juni 1936 wurde ein Mieter Hauseigentümer. Louis Philipp Wallach musste Erdarbeiten am Schießtalsee verrichten. Er wurde ins Judenhaus, Königsturmstraße 18 und später ins „Lülligdorf“ zwangsumgesiedelt. Seine Deportation nach Theresienstadt erfolgte am 22. August 1942. Dort wurde er am 4. September umgebracht.


- Die Anzahl aller rechteckigen Milchglasfenster in der Haustür ergibt B. -





-

STATION 3: N48° 48.Bx20+2 E009° 47.Bx139-1


Selma Kahn wurde am 7. Juni 1873 in Horkheim bei Heilbronn geboren. Nach ihrer Heirat mit Abraham Kahn brachte sie drei Söhne zur Welt. 1942 wurde sie nach Theresienstadt und von dort aus ins Konzentrationslager Maly Trostinec bei Minsk in Weißrussland deportiert. Dort verliert sich ihre Spur.


Abraham Kahn wurde am 26. Januar 1969 in Schluchtern bei Eppingen in Baden geboren. 1939 zog er zusammen mit seiner Frau Selma von Gmünd nach Bad Cannstatt, von wo aus sie im März 1942 deportiert wurden. Am 27. März auf dem Weg in die Vernichtungslager im Osten starb Abraham Kahn in einem jüdischen Zwangsaltersheim in Dellmensingen im Oberland.


Leopold Kahn wurde am 20. August 1898 in Schwäbisch Gmünd geboren. Bereits 1933 kam er in ein KZ auf dem Heuberg bei Stetten am Kalten Markt. Leopold Kahn kam Ende 1933 zunächst frei, als das KZ wieder aufgelöst wurde. Im November 1941 musste er sich jedoch zusammen mit mehr als 1000 württembergischen Juden in der Sammelstelle auf dem Killesberg in Stuttgart einfinden. Von dort aus wurde er am 1. Dezember 1941 nach Riga abtransportiert, wo sich seine Spur verliert.



- Betrachtet das Sandstein-Relief um den Eingangsbereich herum. Wie viele „Fabergé-Eier“ sind zu erkennen? Notiert sie euch die Anzahl als C. -






STATION 4: N48° Cx16024-1 E009° Cx15960




Emma Mendel wurde am 19. September 1878 in Nieder-Wiesen bei Alzey in Hessen geboren. Nach dem Tod ihrer Schwester, die an den Folgen von Racheaktionen gegen Juden starb, zog sie 1939 nach Schwäbisch Gmünd zur Familie ihres Bruders Richard, dem es, nachdem er elf Monate im KZ Dachau inhaftiert gewesen war, 1940 gelang, nach Amerika auszureisen. Emma kam mit den verbliebenen Juden aus Schwäbisch Gmünd ins „Judenhaus“ in der Königsturmstraße 18. Sie wurde im November 1941 ins Lülligdorf abgeschoben und am 1. Dezember 1941 nach Riga deportiert, wo sich ihr weiteres Schicksal verliert.


- Wie viele Wagenräder liegen vor dem Haus auf der Straße? Die Anzahl sei D. -






STATION 5:

N48° 48.[D-D] [(D+D)x(D+D)] [(D+D)x(D+D)x(D+D)] E009° 47. [(D+D)x(D+D)x(D+D)] [D+D] [(D+D)x(D+D)x(D+D)+1]


Arthur Fuchs wurde am 14. August 1888 in Schwäbisch Gmünd geboren. Als Kind zog er sich eine Kopfverletzung zu, die eine Behinderung zur Folge hatte. Er lebte mit seiner unverheirateten Schwester Ella Bertha Fuchs zusammen, die am 20. Mai 1881 in Stuttgart geboren wurde. Die Geschwister mussten ihr Haus am 13. März 1939 verkaufen, um die Judenabgabe bezahlen zu können.


Arthur Fuchs wurde 1940 in die Heilanstalt Heggbach, Kreis Biberach, und 1942 nach Bendorf-Sayn eingeliefert. Von dort wurde er am 15. Juni 1942 abtransportiert und gilt als verschollen.

Ella Bertha Fuchs wurde am 26. April 1942 ins KZ Izbica, Distrikt Lublin, verschleppt, wo sich ihre Spur verliert.


- Die Zahl für E entspricht der um eins verminderten Anzahl aller Fenster im 1. und 2. Stock des Gebäudes. -






STATION 6: N48° 47.Ex120+3 E009° 47.Ex124+(E-3)




Moses Max Neumaier wurde am 19. September 1864 in Lauchheim geboren, Regina Rosina Neumaier, geborene Kahn, am 25. Mai 1871 in Buchau bei Riedlingen. Das Ehepaar hatte vier Kinder. Diese konnten alle durch rechtzeitige Auswanderung der Judenverfolgung entkommen.

Im November 1941 wurden Regina Rosina und Moses Max Neumaier in das Gmünder Sammellager Lülligdorf in der Becherlehenstraße abgeschoben. Am 28. Mai 1942 kamen sie in das Sammellager Buttenhausen bei Münsingen, von wo aus sie am 22. August 1942 ins KZ Theresienstadt deportert wurden. Nur zwei Wochen später, am 7. September, fand Regina Rosina Neumaider dort den Tod. Ihr Mann starb am 30. Januar 1944.


- Das Gebäude wurde 1996 mit einem Preis dotiert. Wofür? F ist der iterierte Buchstabenwortwert des gesuchten Wortes. -






STATION 7: N48° 47.(11-F)(F)(11-F) E009° 47.(10-F)(11-F)(10-F)


Fanny Heimann wurde am 20. Juni 1870 in Schwäbisch Gmünd geboren. Sie blieb zeitlebens unverheiratet und führte ihrem jüngeren Bruder Hermann Heimann, der am 10. März 1880 geboren wurde, den Haushalt. Er war früher als Reisender tätig gewesen, unter den Nazis jedoch wurden ihm nur die Verrichtung von Hilfsarbeiten gestattet.


Fanny und Hermann hatten bereits ihre Schiffskarte in die USA, durften Deutschland jedoch nach dem 23. Oktober 1941 wegen des Ausreiseverbots von Juden nicht mehr verlassen. Am 26. April 1942 wurde Hermann Heimann in das verwahrloste Ghetto und Durchgangslager Izbica verschleppt. Von seinem endgültigem Schicksal ist nichts bekannt. Fanny Heimann wurde am 14. Mai 1942 in das Eschenauer Schloss bei Haßfurt in Franken, ein Sammellager für betagte Juden, eingeliefert. Am 22. August 1942 wurde sie nach Theresienstadt deportiert, wo sie am 11. September 1942 starb.


- Die Hälfte der Anzahl der übereinander angeordneten Steinreihen an der sandbraunen Basis des Hauses ergeben den Wert für G. -






FINAL:


So, jetzt ist die Runde fast geschafft :), und nun braucht ihr wieder eure notierten Werte A, B, C, D, E, F und G für die Finalkoordinaten, die da lauten


N48° FE.A(Gx2)B E009° FE.(Cx2)D(G²)


Viel Spaß beim Entdecken der Dose!! Bitte verschließt sie nach dem Loggen wieder gut und bringt sie genau dort wieder an, wo ihr sie gefunden habt.



Additional Hints (No hints available.)