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Lienzus und Lienza Traditional Cache

Hidden : 3/3/2018
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:


Seit Mai 2014 gibt es am Areal des Seepark Hotel's in Klagenfurt die "Köpfe" des Künstlers Hannes Neuhold.

Während das Königspaar vor dem Hotel – das gegenüber der Uni Klagenfurt liegt – quasi die Gäste begrüßt, steht der Hofnarr auf einem Podest im Seepark Hotel.

 

Vor langer Zeit lebten König Lienzus und Königin Lienza in einem Schloss, das umgeben war von stolzen Bergen und fruchtbarem Lande.

Beide glaubten, dass es ihnen an Nichts fehle. Sie lebten einsam, ohne Sorgen und Freuden ein Leben, das dahinrann, wie das Bächlein nahe dem Schloss.

Eines Tages klopfte es ans Schlosstor und die Königin erschrak, denn noch nie erbat jemand Einlass in ihr Schloss.

Der König öffnete das Hoftor, sah ein seltsam aussehendes Wesen und gewährte ihm wortlos den Eintritt.

„ Oh Herr, gestattet mir eine Bleibe, denn ich komme von einer Weltenreise, bin müde vom Wandern, von den vielen Eindrücken da draußen. Viel Schönes habe ich gesehen aber auch viel Trauriges. Ich will Euch erzählen! „

Der König und die Königin blickten den Fremden verwundert an, denn sie verstanden seine Worte nicht.

Da versuchte der Fremdling, die beiden zum Lachen zu bringen. Er verzog sein Gesicht, schnitt Grimassen und hüpfte auf und ab wie ein übermütiges Fohlen.

Und plötzlich erschien im Gesicht der Königin ein Lächeln. Der König war entzückt, denn nie hatte er seine Frau so schön gesehen wie jetzt, mit diesem lachenden Gesicht.

Nun begann der Fremdling lauthals zu lachen und es dauerte nicht lange und Königin und König stimmten mit ein und sie konnten nicht genug kriegen von diesen befreienden Lauten.

Sie hatten das Lachen gelernt.

Beim gemeinsamen Mahl wunderte der Fremde sich über das Schweigen der beiden. Sie dankten nicht für die üppigen Gaben, lobten nicht die köstlichen Speisen und den vorzüglichen Wein. Der Fremde faltete die Hände, richtete seinen Blick nach oben und murmelte einen Dank. Das Königspaar tat es ihm gleich, denn es ahnte den tiefen Sinn dieser Geste.

Sie hatten das Danken gelernt.

Die Zeit ging ins Land. Der Fremde machte sich nützlich, eröffnete dem Königspaar die Kraft und die Geheimnisse der Natur und erzählte ihnen von den guten und schlechten Erfahrungen mit den Menschen, die er bei seinen Reisen durch die Welt gemacht hatte. Es dauerte nicht lange und das Königspaar verstand die Worte des Fremden und tat es ihm gleich.

Sie hatten gelernt, miteinander zu reden.

Eines Tages erzählte der Fremde den beiden von der Liebe. Von der Liebe Gottes, die ihn umhüllte, von der selbstlosen Liebe seiner Eltern und von der tiefen Liebe zu einer Frau, die sich nicht erfüllte. Und er weinte bitterlich. Die Herzen von Königin Lienza und König Lienzus waren berührt und auch sie ließen zum ersten Mal ihren Tränen freien Lauf.

Sie hatten das Weinen gelernt.

Plötzlich war der Fremde verschwunden. Beide waren darüber sehr traurig.

Er hatte sie gelehrt zu leben, ihnen gezeigt, wie vielfältig und reich das Dasein werden kann, wenn man ein Staunen, eine Freude, auch die Traurigkeit, einen Dank und ein Miteinander zulässt.

Sie hatten zu lieben gelernt.

 

Lienzus und Lienza lebten noch viele Jahre glücklich und zufrieden mit ihren zahlreichen Nachkommen, die sie nun Kraft ihrer Liebe sich schenkten.

Am Tor des prachtvollen Schlosses steht noch heute geschrieben:

„ Ein wahrer König ist der, der erkennt, dass jeder Mensch in seinem Herzen ein König sein kann. „

 

Maria Neuhold 

Additional Hints (No hints available.)