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Dieser Earthcache soll euch die Gesteinslehre etwas näher bringen - denn ein (Ge-)Stein ist nicht gleich (Ge-)Stein!
Die Schweiz ist ein Land der Berge und weist eine enorme Vielfalt an Gesteinen auf. Fast alle erdenklichen Gesteinsarten sind vom Jura über das Mittelland bis in die Alpen zu finden.
Gesteine werden durch geologische Prozesse in andere Gesteine verwandelt. Es handelt sich um einen Kreislauf der Gesteine. Die dort ablaufenden Prozesse können sowohl zeitlich nacheinander oder aber gleichzeitig nebeneinander erfolgen. In diesem Kreislauf werden sie sie umgewandelt und zerfallen wieder. Man unterscheidet drei Gesteinstypen: magmatische und metamorphe Gesteine sowie Sedimentgesteine. Gesteine bestehen im Wesentlichen aus mineralischen Komponenten. Im nachfolgenden beschäftigen wir uns hiermit etwas näher.
Da die Bewegungen des Gesteinskreislaufs überwiegend sehr langsam sind, nehmen wir dies gar nicht so wahr. Es beginnt damit, dass ein Gebirge gebildet wird. Die dortigen Gesteine verwittern an der Erdoberfläche. Durch Erosionen wird das Gebirge abgetragen. Der daraus resultierende Schutt wird durch die Gewässer weggetragen und zu einem späteren Zeitpunkt wieder abgelagert. Hieraus entstehen dann Sedimentgesteine. Alle Gesteine können in große Tiefen gelangen. Dort werden sie zu metamorphen Gesteinen umgewandelt oder aufgeschmolzen. Die Gesteinsschmelze, das Magma, erstarrt in der Tiefe oder an der Erdoberfläche zu magmatischen Gesteinen. Der Kreislauf beginnt von neuem.
FAZIT: Es gibt drei Gruppen von Gesteinen: Sedimentgesteine (Ablagerungsgesteine), magmatische (Erstarrungsgesteine) und metamorphe Gesteine (Umwandlungsgesteine). Die Bildung von Sedimentgesteinen geht in drei Stufen vor sich: Erosion - Transport - Sedimentation.

Die nebenan beginnende Gletscherschlucht ist mit ihren Gletschermühlen und Schliffen und den rosa und grünen Marmorblöcken im Bachbett der Lütschine als grandioses Werk der Natur ein lohnendes und imposantes Schauspiel. Die Schlucht verläuft durch den Oehrli-Kalk, der vor etwa 120 Mio. Jahren in einem Meer südlich des Aaremassivs entstanden ist. Bei der Alpenfaltung wurde dieses harte Gestein stark zerklüftet. Das Schmelzwasser begann unter dem Gletscher die Auskolkung entlang der Klüftung. Es entstanden große Strudellöcher (Gletschermühlen). Am oberen Rand der Schlucht trugen zusätzlich Eis und Wasser zur Erosion bei, während die schmale Schlucht durch Schmelzwasser mit dem mitgeführten Gesteinsmaterial geschaffen worden ist.
Der untere Grindelwaldgletscher war in den letzten Jahrhunderten starken Schwankungen unterworfen. Während der sogenannten kleinen Eiszeit Ende des Mittelalters reichte er bis nach Grindelwald hinein, am weitesten in den Jahren 1600 und 1855. Um 1864 hatte er sich bereits wieder so weit zurückgezogen, dass weiteres Gestein in der Schlucht zum Vorschein kam.
Einige Gesteine, die dadurch freigelegt wurden oder durch Erosionen hervorgekommen sind, findest du in einer Sammlung an den o.g. Koordinaten.
Allgemeine Gesteinskunde
In der Schweiz finden wir durch die Alpen sehr viele verschiedene Gesteinsarten. Hier erhältst du nun einen Auszug diverser Gesteinsarten, die nicht zuletzt auch dank der Gletscherschlucht zum Vorschein gekommen sind.
Es handelt sich um metamorphes Gestein, das mehr als 20% Feldspat enthält. Es entsteht durch Metamorphose, d.h. Umwandlung von Gestein unter hohem Druck und bei hohen Temperaturen. Das Ausgangsmaterial wird von vielen Gesteinsschichten überlagert. An die Oberfläche kommt Gneis folglich nur dann, wenn entweder das überliegende Material erodiert ist oder ehemals tiefliegende Schichten durch Tektonik an die Oberfläche gehoben wurden.

Granite sind massige und relativ grobkristalline magmatische Tiefengesteine, die reich an Quarz und Feldspaten sind, aber auch dunkle Minerale, die vor allem Glimmer, enthalten. Es ensteht durch die Kristallisation von Gesteinsschmelzen innerhalb der Erdkruste, meistens in einer Tiefe von mehr als zwei Kilometern unter der Erdoberfläche.
Mergel bzw. bei stark verfestigten Ablagerungen auch Mergelstein oder Mergelgestein ist ein Sedimentgestein. Mergel hat sehr unterschiedliche Entstehungsbedingungen. Er entsteht, wenn das feine Material (Ton, Schluff) abgelagert und gleichzeitig Kalk ausgefällt oder ebenfalls abgelagert wird.
Marmor ist ein Carbonatgestein, das aus den Mineralen Calcit, Dolomit oder Aragonit besteht. Es handelt sich um sogenannte Metamorphite (Umwandlungsgesteine), die mindestens 50 Volumenprozent dieser Anteile enthalten. Viele bestehen aus fast nur einem Karbonatmineral (d. h. sind monomineralisch). Marmore haben unter hohem Druck und/oder hoher Temperatur eine Metamorphose erfahren. Die Kristallkörner des Calcits sind zumeist mit dem Auge erkennbar. Viele gehören zu den Paragesteinen, das heißt, sie sind aus Sedimentiten (Ablagerungsgesteinen) hervorgegangen. Eine Ausnahme bilden Marmore, die eine zweite Metamorphose durchlaufen haben und schon vorher Marmore und damit Metamorphite waren, und solche, die aus der Umwandlung von Karbonatiten entstehen. Als Karbonatit wird in der Geologie ein seltenes magmatisches Gestein bezeichnet, das mehr als 50 % Karbonatminerale enthält. Vereinzelt kommen auch in Abfolgen karbonatischer Sedimentgesteine metamorphe Bereiche vor. Eine Klassifikation der gesamten Einheit als Marmor, Dolomit oder Kalkstein ist dadurch erschwert.

Als Kalkstein werden Sedimentgesteine bezeichnet, die überwiegend aus dem chemischen Stoff Calciumcarbonat (CaCO3) in Form der Mineralien Calcit und Aragonit bestehen. Kalkstein ist ein äußerst variables Gestein; dies betrifft sowohl seine Entstehung als auch seine Eigenschaften, das Aussehen und die wirtschaftliche Verwendbarkeit. Kalkstein ist typisch hell, weiß bis ocker-färbig, je nach Gehalt an Eisenoxiden und anderem Färbenden. Mit Härte nach Mohs = 3 ist Kalkgestein relativ weich. Kalksteine können innerhalb der Sedimentgesteine mehreren Typen angehören. Der überwiegende Teil der Kalksteine ist aber biogenen Ursprungs, das heißt, er wurde von Lebewesen gebildet und abgelagert. Kalkstein kann aber auch durch chemische Prozesse (die wiederum von Lebewesen beeinflusst werden können) aus dem Wasser ausgefällt werden. Weiterhin kann ein Gestein, welches aus Calciumcarbonat besteht (Kalkstein oder Marmor), abgetragen, transportiert und an anderer Stelle als klastisches Sediment wieder abgelagert werden.
Im Alpstein kommen fünf bedeutende Kalkpartien vor: der Öhrlikalk, der Betliskalk, der Kieselkalk, der Schrattenkalk und der Seewerkalk. Die älteste Schicht – der Öhrlikalk – befindet sich dabei zuunterst, die jüngste – der Seewerkalk – zuoberst.

Quellen: www.wikipedia.de / www.nagra.ch / www.swisstopo.ch / Prospekt Unterwegs nach St. Petronell, erhältlich im Tourismuszentrum Grindelwald; Fotos eigene
Um diesen EarthCache zu loggen, ist es nicht notwendig die Gletscherschlucht zu betreten, da er nichts damit zu tun hat. Alle Informationen kannst du an den angegebenen Koordinaten (vor dem Gebäude) entnehmen. Beantworte bitte folgende Fragen per Email. Auf eine Logfreigabe brauchst du nicht zu warten, ich melde mich, wenn etwas nicht stimmt.
- Gehe zu den ausgestellten Gesteinen. Suche dort nach dem "Granit". Beschreibe die Beschaffenheit, Farbe, Struktur. Nenne mir gemäß der Plakette zudem das Alter.
- Gehe zu den ausgestellten Gesteinen. Suche dort nach dem "Malmkalk" mit "Besonderheit". Beschreibe die Beschaffenheit, Farbe, Struktur. Nenne mir gemäß der Plakette zudem das Alter und die Besonderheit.
- Benutze bei der Besonderheit nun die UV-Lampe. Beschreibe dein Ergebnis und welche Erkenntnis ziehst du daraus?
- FREIWILLIG - Ich würde mich freuen, wenn ihr eurem Logeintrag ein Foto von euch oder eurem GPS mit dem Informationswürfel im Hintergrund beifügt. Bitte keine Bilder, die die Antworten zeigen.
Ich wünsche euch viel Spaß.