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Vulkanisches an der Bezirksgrenze 14./16. EarthCache

Hidden : 4/5/2018
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Allgemeines zur Region:

Wien liegt am östlichen Ausläufer der Alpen, am Westrand des neogenen Wiener Beckens sowie an der vom Pleistozän bis heute im Wiener Raum landschaftsbildenden Donau.

Allgemeines zum Gebiet in dem wir uns hier befinden:

Die Geologie von Penzing gliedert sich in zwei Zonen. Der waldreiche und bergige Bereich der alpinen Flyschzone nimmt den größten Teil des Bezirksgebietes ein. Charakteristisch für dieses Gebiet sind abgeflachte Hügel ohne steilere Abhänge. Die Flyschzone gliedert sich in eine Flyschnord- und eine -südzone. Dazwischen liegt die 2,5 bis 3 km breite Hauptklippenzone, die aus einer Vielzahl von Gesteinstypen besteht. In Ottakring erreicht die Laaer-Berg-Terrasse in der Doppelplatte von Breitensee und der Schmelz ihre größte Breite; beide Platten sind durch eine Senke voneinander getrennt.

Eigenschaften des Flysch:

Die Flyschzone besteht lithologisch hauptsächlich aus Sandsteinen und (Ton-) Mergeln (Unterkreide bis Eozän). Flysch ist kein Gestein im eigentlichen Sinn, sondern ein sedimentäres Gefüge, das durch eine Wechselfolge von fein- und grobkörnigen Gesteinen charakterisiert ist.

Historischer Exkurs:

Der Flurname Steinhof deutet darauf hin, dass es hier früher sehr viele Steinbrüche gegeben hat. Das Gestein wurde für den Bau der Stadtbahn und der Begradigung des Wienflusses verwendet. Am Sockel der nahegelegenen Steinhofkirche kann man gut die unverputzen millionenalten besonders schönen Sandsteinquader erkennen.

Lehrreiche Informationen über die Geologie des vorgestellten Ortes (©Geol. Bundesanstalt, Wien):

Grengg, R. (1914): Über einen Lagergang von Pikrit im Flysch beim Steinhof (Wien XIII). – Verhandlungen der k.k. Geologischen Reichsanstalt, 1914, S. 265-269, Verlag der k.k. Geologischen Reichsanstalt, Wien.   http://opac.geologie.ac.at/ais312/dokumente/VH1914_265_A.pdf  

Es wird hier nachgewiesen, dass an diesem Ort tatsächlich mitten im Flysch, vulkanisches Gestein auftritt. Mir gefällt besonders das Bild, das zeigt wie sich die Gegend im letzten Jahrhundert verändert hat.

Vulkanisches Gestein:

Vulkanisches Gestein ist aus glutflüssigem Magma entstanden. Dieses kann an Stellen, an denen die Erdkruste nicht stabil genug ist, austreten, abkühlen und zu Festgestein werden.

Je nach dem wie schnell das Magma abkühlt kann das Gestein völlig unterschiedlich aussehen. Die Farbe der austretenden Lava hängt entscheidend von der Eruptions-Temperatur ab, kann aber auch auf die chemische Zusammensetzung der Gesteinsschmelze zurückgeführt werden. Je heißer die Lava, desto heller der Farbton. Je nach Mineralien entstehen Ryyolith, Andesit, Basalt, Pikrit. Die Silicate wie Feldspat, Quarz, Glimmer, Olivin oder andere Sedimente sorgen für schöne Verfärbungen.

Vulkanite die schnell abkühlen bilden meist Hohlräume und sind porös, haben kaum mit freiem Auge erkennbare Mineralien und sind frei von Fossilien. Je langsamer die Abkühlung geschieht, desto weniger Hohlräume entstehen und desto härter ist das Gestein. Wellenförmige Bänderungen zeigen, dass das Gestein zähflüssig war.

(Plutonit im Gegensatz ist Gestein, das bereits in größerer Tiefe erstarrt ist, hat keine Hohlräume, hatte mehr Zeit zum Wachsen, die Kristalle sind entsprechend groß und besitzen meist eine hohe Härte und sind daher sehr widerstandsfähig gegen äußere Einflüsse wie z.B. Erosion.)

Vulkanische Tätigkeiten:

Als vor etwa 65 Mio. Jahren, am Übergang von der Kreide zum Tertiär, das sich damals hier befindliche Meer zurückgezogen hatte, gab es besonders im benachbarten heutigen Hietzing vulkanische Tätigkeiten.

Zu dieser Zeit fand ein unterirdischer Ausläufer diese labile Stelle in der Erdoberfläche und das vulkanische Gestein konnte hier an die Oberfläche dringen.

Im Einschnitt der Spiegelgrundstraße ist das Eruptivgestein an beiden Böschungen der Straße aufgeschlossen, besser jedoch an der südlichen, wo deutlich zu sehen ist, wie der Pikrit als Lagergang die Flyschschichten durchsetzt. Dem Pikritgang ist nahe seiner Mitte eine 25—30 cm starke Lage einer metamorphosierten, dunkelgrün und grau gebänderten Flyschschichte eingeschaltet.

Der Begriff Pikrit:

Pikrit ist ein chemisch definierter Gruppenname für vulkanische Gesteine mit SiO2 kleiner als 47%, Gesamt-Alkali kleiner als 2% und MgO größer als 18% (Hoch-Mg-vulkanische Gesteine).

Das eigenständige Gestein Pikrit wird nur als solches innerhalb der Gruppe definiert, wenn der Gesamt-Alkaligehalt höher als 1% ist. Das Gestein ist holomelanokrat, ultrabasisch, fein- bis grobkörnig, häufig mit porphyrischem Gefüge. Der Mineralbestand setzt sich aus den Hauptgemengteilen Olivin, meist in Serpentin umgewandelt, und Klinopyroxen (Augit) zusammen. Untergeordnet treten Orthopyroxene (Bronzit), Hornblende und Biotit auf. Akzessorische Gemengteile sind Apatit, Magnetit und Chromspinell

Deine Aufgabe:

Der Geologische Aufschluss befindet sich vor und gegenüber der Adresse Spiegelgrundstraße 3, also nördlich bzw. südlich der angegebenen Koordinaten. Es handelt sich wie erwähnt um vulkanisches Gestein, einen Pikritgang im Flysch, der eine petrografische Rarität in Wien darstellt. Von der Gemeinde wurde es als eines der wenigen geologischen Naturdenkmäler der Stadt gewürdigt.

Begib dich vor Ort und suche die markierten Stellen. Auf der Ottakringer Seite befindet sich eine Steintafel. Darüber kann man gut das Gestein erkennen. (Ein Hinaufklettern wird nicht empfohlen, um die Grünfläche nicht zu zerstören, man kann aber auf die Begrenzungsmauer steigen um besser zu sehen). Gegenüber, im Penzinger Bereich, befindet sich ein altes Blechschild, auf Privatgrund. Durch den Zaun kann man auch hier das Gestein gut sehen.

Die Fragen:

1. a) Beschreibe in deinen Worten die Oberflächenstruktur und Farben du hier am vulkanischen Aufschluss erkennen kannst. b) Ist das Eruptivgestein deiner Meinung nach hier eher schnell oder langsam abgekühlt, explosiv gefördert oder langsam ausgetreten? c) Kannst du fossile Einschlüsse erkennen?

2. Wo liegt der Unterschied der Oberflächenstruktur, Zusammensetzung und Farbe zwischen dem vulkanischen Gestein im Gang und dem sonst hier allgemein vorzufindenden Gestein (z.B. in seiner natürlichen Umgebung im Park, an der Kirche in der Nähe oder den kleinen Felsen an der Nähe beim Eingang zum Spital).

Optional (keine Logbedingung):

Zuständig für die Naturdenkmäler in Wien ist heute die MA22 (Naturschutz) - welche Nummer der damals zuständigen Stelle befindet sich auf der Tafel vor Ort?

Eine Steinformation vor Ort sieht für mich wie der Kopf einer Schildkröte aus. Kannst du diese auch entdecken? Im 14. oder 16. Bezirk, links oder rechts?

Fotos, ohne die Lösung zu verraten, sind wie bei allen Earthcaches herzlich willkommen. Viel Spaß!

Additional Hints (Decrypt)

[Hunde sind am Spitalsgelände leider nicht erlaubt]

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)