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Der Schleifkothengrund Multi-Cache

Hidden : 4/20/2018
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   regular (regular)

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Geocache Description:


Der Schleifkothengrund

Ähnlich wie in den Nachbarorten Ruhla und Brotterode bestimmte der Eisenbergbau und das Metallhandwerk lange das Bild des kleinen Bergdorfes Steinbach. In einer Urkunde von 1378 wird es „Steinbachm eyn dorff, do die smyde wonen“ genannt. Ein besonderer Zweig des Metallhandwerks in Steinbach war die Messerschleiferei. Der steile Gebirgsbach Steinbach bot die Voraussetzung zum Antrieb der Schleifmühlen. Der Schleifkothengrund ist ein etwa drei Kilometer langes, enges, steilwandiges Kerbtal, das sich am Oberlauf des Steinbachs bis zu 200 Meter tief in das Gebirgsmassiv eingeschnitten hat.

Geschichte der Messerbearbeitung

Das heute bewaldete Tal war seit dem Mittelalter ein Zentrum der arbeitsteiligen Messerbearbeitung und erhielt seinen Namen von einer Ansammlung von 7 Schleifmühlen (Schleifkotten) in denen über Jahrhunderte mit der Kraft des Gebirgsbachs die Rohlinge der Messerklingen bearbeitet wurden. Von den Mühlen und Werkstätten der Klingenschleifer, die im 17. Jahrhundert mit den benachbarten Ruhlaer und Brotteroder Klingenschmieden arbeitsteilig verbunden waren, blieben nur wenige Zeugnisse erhalten. Im Ort finden sich noch zahlreiche Schleifsteine als Andenken an das schon vor dem Zweiten Weltkrieg eingestellte Handwerk.

Die Schleifkothen

Der Aufbau einer Schleifkote (bis zur Rechtschreibreform 1900 Schleifkothe) war vom Grundprinzip immer gleich. Das Aufschlagwasser (Oberwasser) wurde der Mühle durch ein Wehr vom Gebirgsbach zugeleitet. Über ein hölzernes Gerinne floss das Mühlwasser in das Wasserrad, dessen typischer Durchmesser 4 bis 4,5 m betrug. Das größte Steinbacher Mühlrad hatte sogar einen Durchmesser von 8,4 m. Mit der entstehenden Drehbewegung war bei optimalen Bedingungen eine Antriebskraft von 6 bis 11 PS zu erzeugen, die über die Antriebswelle und ein hölzernes Zahnradgetriebe auf die vorhandenen Schleifsteine der Mühle verteilt wurde. Die bis zu einer Tonne schweren Schleifsteine aus Sandstein wurden meist aus Brüchen vom Gothaer Seeberg beschafft. In den Koten wurden die durch die Steinbacher Schmiede vorgearbeiteten Messerklingen durch Grob- und Feinschleifer bearbeitet.

Ab 1875 wurden von Eisengießereien erzeugte robuste Zahnräder in normierten Größen verwendet. Auch der Einsatz von Treibriemen aus Leder oder Baumwolle verbesserte den Wirkungsgrad der Mühle. Trotz der hohen Kosten stellten die Schleifmühlen auf die robuste Technik um. Doch auch dies hatte seine Tücken: die schwere Technik geriet bei Unwucht eines Teils (meist der Schleifscheibe) in Schwingung und beschädigten die oft noch aus Holz gebauten Mühlen. Nach dem Ersten Weltkrieg ging die Zahl der Mühlen rapide zurück, auch ersetzte in Steinbach ab 1915 der Elektromotor den Wasserantrieb als Energiequelle. Aus dem Solinger Messerfabriken abgekaufte halbautomatische Schleifmaschinen ersetzten bis 1930 die traditionelle Technik. Die auf das Messerschleifen optimierten Schleifkotten waren für andere Anwendungen nicht zu gebrauchen und wurden von ihren Besitzern aufgegeben. Die letzte Schleifkotte wurde in Steinbach nach 1980 abgerissen.

Bis zu 8 Schleifer und Polierer arbeiteten in jeder Schleifkote, die Arbeitsbedingungen waren durch den Schleifstaub und die hohe Luftfeuchtigkeit gesundheitsschädlich, doch der Verdienst war bei entsprechender Qualität relativ hoch. Viele Steinbacher Messerschleifer verstarben kaum 40-jährig an der „Steinbacher-Krankheit“, wie man die Staublunge im Ort nannte.

Thematischer Wanderweg – der Messerweg

In Zusammenarbeit mit dem Ruhlaer Tabakpfeifen- und Heimatmuseum, dem Steinacher Heimat- und Trachtenverein und der Naturparkverwaltung, Außenstelle Alte Warth, wurde die Idee eines thematischen Wanderweges umgesetzt. Der Messerweg beginnt in Ruhla an der Touristinformation. Im Tabakpfeifenmuseum kann eine nachgestaltete Ruhlaer Klingenschmiede besichtigt werden. Über das ehemalige Bergbaugebiet an der Alten Ruhl folgt der Weg den Pfaden der Messerträger zur Passhöhe bei der Schillerbuche am Rennsteig. Der Weg führt nun über den Mühlbergskopf in den Schleifkotengrund, wo die Bearbeitung erfolgte und schließlich nach Steinbach, wo die Messer mit Griffen versehen wurden. Der Weg endet am Heimatmuseum Steinbach.

Geht zu Station 1, beantwortet die folgenden Fragen mit Hilfe der Informationstafel und führt anschließend die Peilung zum Finale durch.

1. Welche Höhendifferenz der Steinbach war ungefähr notwendig, um genug Antriebskraft für die einzelnen Koten zu generieren? Die Antwort ist „a“

2. In welchem Abstand standen deshalb die Koten mindestens? Die Lösung ist „b“

Formel Peilung: (b – 12 x a - 3) Meter und (4 x a + b) Grad

Additional Hints (Decrypt)

fvrur Fcbvyreovyq, hagre Fgrvara

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)