Bei diesem Cache begleitet ihr Sherlock Holmes ca. 3km bei der Spurensuche in der Rolle von Dr. Watson. Etwa zwei Stunden lang taucht ihr in die Steampunk-Atmosphäre eines alternativen Viktorianischen Zeitalters ein. Um den Fall erfolgreich abzuschließen, ist kein Wissen über Sherlock Holmes notwendig. Es schadet aber auch nicht.
Bitte vor dem Cache unbedingt die Anleitung für Detektive in der Enzyclopedia Victoriana lesen. Wir würden uns über einen Logeintrag aus der Sicht von Watson freuen.
Durch einige Besonderheiten in meinem Stammbaum und im britischen Erbrecht, bin ich in den Besitz der originalen Aufzeichnungen von Dr. Watson gelangt. Ein Teil dieser Aufzeichnungen ist hinreichend als die Abenteuer des Sherlock Holmes bekannt. Der unbekanntere Teil der Aufzeichnungen zeigt ein deutlich anderes viktorianisches Zeitalter, als wir es zu kennen glauben: Es werden mechanische, mit Dampf angetriebene Maschinen beschrieben, die erst Jahrzehnte später in elektrifizierter Form ihren Durchbruch erlebten. Es gibt dampfbetriebene Computer, Bildschirme und Navigationsgeräte.
In der Rolle von Dr. Watson könnt ihr in diese Welt eintauchen, eine Welt, die auch ihre Schattenseiten hatte: Der „typische“ Londoner Nebel, der viele Geschichten in eine einzigartige geheimnisvolle Atmosphäre taucht, ist das Ergebnis massiver Rauchentwicklungen, verursacht durch den Einsatz der vielen Dampfmaschinen. Tatsächlich ist England von einer Dreckwolke eingehüllt, durch die kein Tageslicht mehr dringen kann und die es zur ewigen Dunkelheit verdammt. Es gibt nur noch eine einzige Lücke in dieser Rauchwolke, durch die das Sonnenlicht auf die Erde dringen kann. Dieses Loch im alles verschlingenden, schwarzen Nebel wird als Pforte des Lichtes bezeichnet. Die Pforte des Lichtes wird mit großem Aufwand vom Ministry of Light verwaltet und gesteuert.
Da sich die Umweltbedingungen inzwischen doch etwas gebessert haben, muss man den Spuren heute nicht mehr mit dem "Chemischen Licht" eines Sherlock Holmes folgen; man sieht die Spuren auch ganz gut bei Tageslicht. Allerdings sind einige Tatortanalysen nur in Dunkelheit möglich. Daher müsst ihr, als Nachfolger von Holmes und Watson, für die Ermittlungen etwas mitnehmen, was Dunkelheit erzeugt, wie eine Picknick-Decke, unter die ihr passt.
An dieser Stelle möchte ich gerne das Wort an Watson übergeben:
Es war der 25. Mai, das genaue Jahr spielt keine Rolle. Graue Nebelschwaden zogen am Fenster unserer Wohnung in der Baker Street vorbei. Man konnte kaum die Häuser auf der anderen Straßenseite erkennen.
Ich las einen amüsanten Artikel in der Times über die verpatzte Geburtstagsparade von Queen Victoria am Vortag, die im Dunkeln und bei schwarz-gelbem Nebel stattgefunden hatte.
Da wir keinen Fall hatten, und ich alles Kokain und Holmes nervende Geige erfolgreich versteckt hatte, nutzte Holmes die Zeit zum Experimentieren. Er hatte es geschafft, eine starke künstliche Quelle für die kürzlich entdeckte chemische Strahlung zu entwickeln.
Als ich einen besonders amüsanten Abschnitt aus dem Zeitungsartikel laut vorlas, sprang Holmes auf, zog Hut und Mantel über seinen Pyjama, steckte hastig die Codetabellen zu seiner Denkmaschine ein, die er aus obskuren Schriften eines spanischen Alchemisten zusammengebaut hatte und sagte: „Watson, wir müssen sofort zum Ministry of Light. Die Pforte des Lichtes muss entführt worden sein; sonst würde die Geburtstagsparade der Queen nie im Dunkeln stattfinden. “
Ich schnappte mir unseren Ermittlungskoffer. Er enthielt:
- Die von Holmes entwickelte künstliche Lichtquelle, zur Erzeugung der chemischen Strahlung (=Im 21. Jahrhundert reicht eine Decke um Dunkelheit zu erzeugen)
- Eine normale Laterne (=Taschenlampe, für Station 5 wäre ein Laternenstab einer Martinslaterne ideal )
- Eine Taschenausgabe der Enzyclopedia Victoriana (hier ausdrucken )
- Stift und Papier
- Projektionsfläche (größeres Blatt Papier oder Tuch)
Wir nahmen eine der neuen, sauberen Dampf-Droschken, welche die Stadt nicht mit Pferdemist verunreinigen. Die Zeit in der Kutsche nutzte Holmes, um mich zum wiederholten Mal von seiner Denkmaschine zu überzeugen. Holmes war besessen von der Idee, die Ermittlungsarbeit von Denkmaschinen erledigen zu lassen. Der Polizist der Zukunft musste nur die richtigen Fragen stellen und die Fakten sammeln. Die logischen Schlüsse würde dann die Denkmaschine ziehen.
Holmes Denkmaschine hatte drei Anzeigen, die mit den Worten Person, Ort und Motiv beschrieben waren. Über einen Zahlen-Code musste man hier die Ermittlungsergebnisse einstellen. Anschließend brauchte man jedes Zahnrad nur um 5 Zacken im Uhrzeigersinn weiterdrehen und hatte den Fall gelöst. Ich vermisste bei diesem Verfahren, den menschlichen Genius, den Esprit, den Menschen wie Holmes auszeichnete. Leider musste ich aber zugegeben, dass Holmes mit seiner Denkmaschine überraschende Erfolge erzielte.
„Um diesen Fall zu lösen und die Pforte des Lichts wieder zu finden, müssen wir die folgenden sechs Fragen beantworten, danach kommt die Denkmaschine zum Einsatz“ sagte Holmes, kurz bevor wir das Ministry of Light erreichten.
(Nord)
Person: „Wer hat die Pforte des Lichtes entführt?“
Ort: „Wohin wurde die Pforte des Lichtes zunächst gebracht?“
Motiv: „Was hat den Übeltäter zu dieser Schandtat angetrieben?“
(Ost)
Person: „Wer ist der Hintermann hinter der Entführung der Pforte des Lichts?“
Ort: „Wohin soll die Pforte des Lichts endgültig gebracht werden?“
Motiv: „Was ist das Motiv des Hintermanns?“