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Herbstlabyrinth EarthCache

Hidden : 4/29/2018
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Menü:

Infos Zugang zur Höhle
Geologie
Höhlenbildung
Herbstlabyrinth
Fragen für die Höhle
Alternative Fragen Infotafelversion (für den Winter)

Infos Zugang zur Höhlen (15.05.2018)

Der Besuch ist zahlungspflichtig. Man sollte sich bereits vor dem Besuch ein Ticket sichern. Aktuelle Infos finden sich auf schauhöhle-breitscheid.de.
Öffnungszeiten: April bis Oktober am Wochenede und an Feiertagen
Preise: Erw.: 9 €, Kinder (4-14 J.): 6 €

Geologie

Wir befinden uns auf einem ca. 2 km² großen Bereich aus Iberger Kalk, der sich zur Zeit des Oberdevons vor 370-380 Millionen Jahren gebildet hat. Wie der Name schon vermuten lässt, findet man diesen Kalk sonst im Harz.
Damals war es hier schön warm und das subtropische Klima ermöglichte das Wachstum eines Korallenriffs. Eigentlich wäre das Wasser hier aber viel zu tief, gäbe es nicht den im Unterdevon angefangenen Vulkanismus, der hier die Grundlage für ein Riff schuf. Diese Spuren aus der Vergangenheit kann man sehr schön beim benachbarten EC sehen. Die atollartigen Riffe sind bekannt für ihren reinen und teils sehr mächtigen Kalkstein. Somit sind sie zwar sehr gut für die Höhlenbildung geeignet, aber auch als industrieller Rohstoff begehrt. Kalk wird neben den offensichtlichen Verwendungsmöglichkeiten in der Zementindustrie auch als Zusatzstoff in der Lebensmittelindustrie verwendet. Wer möchte schon, dass sein Müsli am Morgen zusammenklebt und nicht schön aus der Packung rieselt.

Höhlenbildung:

Der hier in großer Menge vorkommende Kalkstein ist durch seinen hohen Kalkgehalt sehr gut für die Verkarstung geeignet. Verkarstung bezeichnet einen Lösungsprozess, bei dem sich das Gestein durch eindringendes Oberflächenwasser auflöst. Wasser alleine reicht natürlich nicht ganz aus. Erst durch das CO2 aus der Atmosphäre, das sich im Wasser löst, wird das Wasser leicht sauer und vermag so im Kohlesäuregleichgewicht den Kalkstein aufzulösen.
Über mehrere zehntausend Jahren bis zum Teil Jahrmillionen können sich so aus anfänglichen kleinen Spalten, über Initialröhren große Hohlräume entwickeln. Dieser Prozess ist selbstverstärkend, denn je größer der Durchmesser wird, desto mehr kohlesäurehaltiges Wasser fließt hindurch und löst noch mehr Kalk. Ab einem bestimmten Zeitpunkt dominiert eine Initialröhre und alle anderen verbleiben in ihrem Anfangsstadium, weil sie kein Wasser mehr abbekommen.

Anhand der Form dieser Initialröhren kann man auch Rückschlüsse über die Klüftigkeit zur Zeit der Höhlenbildung treffen. Die Klüftigkeit beschreibt die Anzahl an geologischen Spalten im Gestein. So gibt es Höhlensysteme, die sich strikt an die vorgegebenen geologischen Klüfte orientieren und eine netzwerkartige Struktur entlang dieser Klüfte zeigen. Sind keine Klüfte vorhanden, sucht sich das Wasser seinen Weg durch den Kalk, was oft an Schlangenlinien, dem so genannten mäandrieren erkennbar ist. Denn oft ist nicht der kürzeste Weg der Weg mit dem geringsten Widerstand.

In der Geologie können diese Strukturen analog der Flusssystem-Klassifikation in folgende Formen eingeteilt werden:

  • gerade (straight)
  • verflochten (braided)
  • mäandrierend (meandering)
  • anastomosierend (anastomosing)

Jetzt haben wir also einen Hohlraum, doch die meisten Besucher wären wohl nicht hier, wenn der Hohlraum nicht anschließend so schön versintert worden wäre. Sinter bezeichnet die Ausfällung von Kalkstein aus dem Wasser. Das entspricht also dem umgekehrten Prozess der Kalklösung, die zur Höhlenbildung geführt hat. Es ist immer wieder beeindruckend, wie die Natur sich anhand dieser chemischen Gleichgewichte formen kann. Ihr dürft euch gerne davon selbst während eines Höhlenbesuches selbst überzeugen. Der Sinter in dieser Höhle zeichnet sich vor allem durch die außergewöhnliche Reinheit und Menge aus.

Wer der Geometrie nicht so ganz mächtig ist, hier die passenden Formen zur Frage gezeichnet:

Infos Herbstlabyrinth und Forschung

Erste Teile wurden im Dezember 1993 durch den Abbau im Steinbruch entdeckt und Adventhöhle getauft. Im darauffolgenden Jahr konnte eine weitere Höhle durch die Öffnung einer Spalte entdeckt werden, das Herbstlabyrinth. Es stellte sich aber heraus, dass beide Höhlen zusammenhängen, so ist der korrekte Name das Herbstlabyrinth-Adventhöhle-System. Die Forschung stand zeitweise im Konflikt mit dem Steinbruch, da es keine Forschungsgenehmigung gab. 1999 wurde das Höhlensystem als Naturdenkmal geschützt, um es vor dem Abbau zu schützen. Der später entdeckte Nordgang lag jedoch quer im Abbaugebiet und konnte nicht bewahrt werden. Die Forschung ist noch lange nicht abgeschlossen und so wird die Höhle immer länger. Zum Zeitpunkt des Vorgänger ECs war die Länge noch bei 4730 m (2009) heute ist sie bereits auf über 12300 m erforscht (05/2018).

Fragen:

Nachdem ihr die Höhle betreten habt, könnt ihr im rechten Teil Initialröhren an der Decke sehen. Die Restlichen Fragen sollten sich während der Führung klären.

Welche Form besitzen diese Initialröhren? (Erklärung)
S gerade
A mäandrierend
H verflochten (braided)

Könnt ihr dadurch eine Aussage über die Klüftigkeit (Anzahl der Spalten) im Kalk zur Zeit der initialen Höhlenbildung treffen?
M stark geklüftet
T schwach geklüftet

Wie sieht ein Tropfstein im Querschnitt aus? (Erklärung)
A isotrop
E spiralartig
I radialstrahlig
O konzentrisch
U rechtwinklig

Wie lang ist das Stalagmit Stück?
K 8 cm
L >12 cm
M 4 cm

Wie lang ist die große Sinterfahne?
S <2 m
O 2-5 m
L 5-10 m
D >10 m


Da die Besucherhöhle über die Wintermonate geschlossen ist (oder auch mal eine Pandemie das Leben einschränkt), gibt es auch eine Infotafelversion. Ein Besuch der vermutlich schönsten Besucherhöhle Deutschlands ist sehr empfehlenswert, denkt aber bitte rechtzeitig an die Tickets.

Anzahl Höhlen im Breitscheider Gebiet?
S 32
A 45
H 53

Wie viele Kilometer war die Höhle vermessen, als die ältere Infotafel entstand?
T 10
O 11
N 12

Die Tafel des Karst und Höhlenpfads ist etwas neuer, wie viele Kilometer werden hier für die Höhle mind. angegeben?
ß 11
L 12
D 13

Ein Höhlenteil erforderte besondere Kleidung, welcher?
N Knöpfchenhalle
E Rätselhalle
S Wolkenschlösschen
T Kristallhalle

Sendet das Lösungswort bitte an adler12-geocaching@gmx.de bzw. über meinen Account oder über das Message Center. Vergesst bitte euren Namen und den Namen vom EC nicht. Ihr dürft sofort loggen.
Happy Caching

Adler 12

Additional Hints (No hints available.)