Das ist unser erster eigener Cache. Wir führen euch an eine Stelle, die sich neben dem Gewerbegebiet von Mülsen St. Jacob befindet. In diesem Gewerbegebiet befand sich zu DDR-Zeiten die Schweinemastanlage der ortsansässigen LPG.
Bevor es diese „großartige“ Errungenschaft sozialistischen Wirtschaftsdenkens gab, war das große Feld, welches vom Wald gut sichtbar ist, in nebeneinander liegende einzelne Bauernfelder unterteilt. Diese sogenannten Hufen sind in der Regel sehr lang, schmal und meistens durch Feldraine voneinander getrennt. Sie erstreckten sich früher von der Nebenstraße in Mülsen St. Jacob über das hügelige Gebiet bis hoch zur Burgstraße, an die der bestehende Wald grenzt. Zu Urzeiten war hier alles dicht bewaldet. In mühevoller Handarbeit haben die Bauern mit Äxten, Sägen, Beilen, Keilen und Spaten diesen Urwald Stück für Stück gerodet und urbar gemacht.
In den gegenwärtigen Resten dieses Waldes hat der ältere Bruder meines Opas im Alter von 10 Jahren mit meinem Urgroßvater nach dem zweiten Weltkrieg Brennholz geholt. Sie holten von den Bauern erst die Genehmigung ein, bevor sie mit Handwagen und Werkzeug loslegten und die nach dem Baumfällen übriggebliebenen Wurzeln mühevoll ausgruben. Anschließend transportierten sie dieses Brennholz auf halsbrecherische Art und Weise mit einem Handwagen über Stock und Stein zu ihrer Wohnung ins Dorf.
Man sagte damals, Holz wärmt immer dreimal. Zuerst beim Holen, dann beim Kleinmachen und zum Schluss beim Verfeuern.
Der Bruder meines Opas erzählte mir auch, dass nicht unweit von hier am 17. oder 18.2.1945 Bomben alliierter Flugzeuge heruntergingen, die diese vermutlich auf dem Rückflug einfach irgendwo blind abgelassen hatten. Das ganze Gebiet war von Kratern übersäht, welche von den Bauern mit Asche zugeschüttet worden sind. Nicht auszudenken, wenn dieser Bombenteppich ein paar Kilometer weiter westlich über den Ortsteil Mülsen St. Jacob niedergegangen wäre. Zum Glück ist diese schwere Zeit vorbei und wir können uns angenehmeren Dingen zuwenden, wie diesem Cache.
Wie der Beschreibung zu entnehmen ist, befindet sich die Dose im Wald und wer das Listing genau gelesen hat, kann auch schon ungefähr die Stelle erahnen.