Die Abensberger Vogelparkrunde ist eine Geocacherunde im südwesten von Abensberg mit einer Länge von ca. 5 KM und verläuft teils auf dem Abensberger Panoramaweg, der Bad Gögginger Hopfentour, der Bad Gögginger Turmrunde, dem Hallertauer Hopfenland Weg 3 sowie weiteren Verbindungswegen.
Die von mir ausgewählte Route führt auf geschotterten Feldwegen, Waldwegen, Pfaden, einem kurzen Sandtrail und geteerten Gassen durch die Wald- und Wiesenlandschaft südwestlich von Abensberg, vorbei am Vogelpark Abensberg auf die Anhöhe des Frauenbergs und durch die Aumühle wieder zurück zum Ausgangspunkt. Insgesamt liegen 19 Caches am Weg, für jeden Cache habe ich ein eigenes Thema gewählt. Das Gebiet zwischen Cache 3 und 5 ist extremes Jagdgebiet. Ihr werdet das an den zahlreichen Hochsitzen bemerken. Ich möchte Euch deshalb bitten, diesen Bereich 1h vor Dämmerung nicht mehr zu betreten um Konflikte oder als Folge gemuggelte Dosen zu vermeiden.
Die Runde ist mit dem Fahrrad/MTB kein Problem, in der Aumühle gibt es eine lange Treppe die problemlos umfahren werden kann. Auf dem kurzen sandigen Abschnitt muss evtl. geschoben werden.
Ihr habt mehrere Möglichkeiten die Runde zu starten, im Listing des ersten Caches sind 7 Parkplätze angegeben. Alle Hinweise von mir sind in Richtung der Cachenummerierung (gegen den Uhrzeigersinn) angegeben - Ihr könnt aber auch anders herum laufen. Ihr seid völlig flexibel - es gibt deshalb auch keinen Bonus für die Runde.
Alle Caches befinden sich mit wenigen Ausnahmen in unmittelbarer Nähe zu den Wegen. Wenn es für einen Cache nötig ist mehr als 10m vom Weg abzuweichen steht das in den Infos.
Infos zu diesem Cache:
Dieser Tradi widmet sich dem Thema Hopfen. Unmittelbar neben dem Geocache befindet sich ein Hopfenfeld. Ihr seit am nördlichen Ende der Hallertau, dem größten Hopfenanbaugebiet der Welt.
Hallertauer Hopfen wird heute in über 100 Länder der Welt exportiert um den besten Bieren der Welt ihre angenehme Bittere, ein feines Aroma, Schaumstabilität ... und vieles mehr zu geben! Hochspezialisierte Hopfenbaubetriebe produzieren dabei über 30 Hopfensorten, vom kraftvollen Hochalphahopfen bis zu den feinsten Aromahopfen. Die Hallertau beheimatet heute darüber hinaus die größten und modernsten Verarbeitungsbetriebe, mit ausreichenden Kühlkapazitäten, um die Qualitätsprodukte schonend zu lagern und zu vielfältigen Hopfenprodukten weiter zu veredeln.
Der Hopfenanbau ist - obwohl vieles in den letzten Jahren automatisiert wurde - immer noch sehr arbeitsaufwendig. Ein Hektar Hopfen besteht aus rund 4000 Pflanzen und erfordert ca. 250 Arbeitsstunden im Jahr, zum Vergleich bei Getreide sind es 10 Stunden. Aus diesem Grund gibt es auch den Spruch "Der Hopfen will jeden Tag seinen Herrn sehen." Die arbeitsintensivsten Arbeitsschritte sind das Ausputzen + Anleiten im Frühjahr und die Ernte Ende August/Anfang September. Beides ist sehr mühsam und ohne tausende Saisonarbeitskräfte aus Osteuropa undenkbar.
Ein Hopfengarten ist ein aufwendiges Gebilde. Ein Hopfengarten ist ca. 7 Meter hoch und besteht je Hektar aus ca. 165 Pfosten und einem Netz aus Drahtseilen und Bodenankern. Diese Anlage muss das Gewicht des Hopfens - ca. 100 Tonnen je Hektar - bei jedem Wetter tragen. Von Mai bis Juli wächst die Hopfenpflanze sehr stark, im Schnitt 15cm täglich - bei besonders guten Bedingungen bis zu 30cm täglich!
Eine Rebe enthält zur Erntezeit gut 5 000 Dolden. Der wichtigste Stoff ist das gelbe Pulver in der Dolde, das sog. Lupulin. Dieser Stoff sorgt dafür das Bier so aussieht und schmeckt wie wir es kennen... zumindest das nach dem Reinheitsgebot gebraute Bier! Die Dolden einer Rebe (Gewicht nach Trocknung ca. 400gr.) reichen aus um ca. 400 Liter Bier zu brauen. 2016 wurden in der Hallertau 37 000 Tonnen Hopfen geerntet.
Hopfen findet aber auch in der Medizin Anwendung als Schlaf- und Beruhigungsmittel und Krebsvorsorge, 2007 wurde Hopfen als Arzneipflanze des Jahres ernannt.
Weitere Infos findet Ihr auf: www.hallertauerhopfen.de
Als Logbuch findet Ihr hier einen Gegenstand aus dem Hopfengarten - allerdings etwas verkleinert um das Handling zu verbessern. Der Cache liegt aufgrund der Abstandsregel etwas abseits der Wegführung.
Sonstige Hinweise:
Privatgrund braucht nicht betreten werden! Auf dem Weg zum nächsten Cache ist nun der größte Anstieg zu überwinden, es geht rauf auf den Frauenberg. Achtet auf MTB-Fahrer die hier manchmal recht schnell den Berg herunterschießen.
Macht ein Foto vom Hopfengarten (je nach Lust und Laune mit oder ohne Euch auf dem Bild) und ladet es mit Eurem Log hoch - so entsteht über die Monate/Jahre ein Bilderalbum mit jedem Arbeits- und Wachstumszustand in einem Hopfengarten. Danke!
Derzeit wachsen die jungen Hopfentriebe aus der Erde. Die kleinen Triebe sind schmackhafte Nahrung für Hasen, Rehe usw. Stichwort "Hopfenspargel" - die jungen Triebe unter der Erde ist auch für uns eine sehr teure Delikatesse. Aus diesem Grund hat der Bauer seinen Hopfengarten eingezäunt - ein Zaun versperrt für ca. 4 Wochen bis die Pflanzen gross genug sind den Weg zum Cache. Wenn Ihr über den Zaun steigt, drunter durchkriecht oder rechts den Zaun etwas öffnet (alles kein Problem!!!) gelangt Ihr zum Cache. Bitte die Stelle aber so verlassen das keine Tiere drüber/drunter hindurch kommen!!!
Der Zaun ist NUR dazu da die jungen Hopfentriebe zu schützen und ist nicht gegen Geocacher!!
Vielleicht kommt ein Cacher ja meinem Wunsch nach einem Bild nach und wir sehen die jungen Hopfentriebe auch hier in der Fotogalerie. Die nächsten Wochen sind jedenfalls die spannendsten auf einem Hopfenfeld. :)