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Die Sudetendeutschen Multi-Cache

Hidden : 6/15/2018
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:


Die Sudetendeutschen

Minimulti mit einer Ablesestation und dem Final.

Folgender Zeitungsausschnitt hat mich auf die Idee gebracht, Euch dieses Stück Geschichte mittels eines Geocaches nahezubringen:

„Ein wichtiges Stück Geschichte“ – so bezeichnete Bernhard Leutheußer das Thema, dessen sich der Historische Club Marktredwitz im Mai angenommen hat: Referent Adalbert Busl brachte den Zuhörern im Hotel „Meister Bär“ das Flüchtlingslager Wiesau nahe, wo nach dem Zweiten Weltkrieg an die 600 000 Vertriebene registriert und weitergeleitet wurden.

Die Marktgemeinde Wiesau, die 1946 rund 2500 Einwohner und 1000 „Ausländer“, größtenteils ehemalige Zwangsarbeiter, zählte, sei neben Hof-Moschendorf und Furth im Wald als „Grenzdurchgangslager“ bestimmt worden, erläuterte Busl. Grundlage sei die „Potsdamer Konferenz“ gewesen, mit der die amerikanische Militärregierung die Übernahme von insgesamt 1,75 Millionen Deutschstämmigen aus Polen, Ungarn und der CSR in die amerikanische Zone einleitete.

Mehrere Transorte mit unterschiedlichen Bedingungen, was Kleidung, Gepäck und Bargeld betraf, seien für das Jahr 1946 ausgehandelt worden. „Ein solcher Transport“, zitierte Busl die einschlägigen Quellen, „bestand aus 40 geschlossenen Güterwaggons mit jeweils 30 Personen, und im Februar 1946 kam der erste davon in Wiesau an, 1200 Menschen auf einmal, und es gab überhaupt noch keine Lagergebäude.“ Am Bahnhof sei allerdings schon ein Zug des Roten Kreuzes bereitgestanden, sodass die Vertriebenen wenigstens notdürftig hätten versorgt werden können, während man sie fürs Erste in unbenutzten Fabrikhallen unterbrachte. Auch die Vertriebenen selbst hätten dann das Lager zusammen mit den beauftragten Firmen bis zur Jahresmitte 1946 errichtet.

Gut dokumentiert sei die Geschichte des Flüchtlingslagers vor allem durch das „Album Bruckner“. Der „Verpflegungs- und Finanzsachbearbeiter“ im Lager, Josef Bruckner, der aus Prag gekommen war, hielt auch in Zeichnungen fest, was bald Routine wurde: die Ankunft der oft völlig überfüllten Waggons, die Entlausung mit DDT-Pulver, die ärztliche Untersuchung, beides Voraussetzung für den sogenannten „Gesundheitsschein“, den Erhalt diverser Lebensmittelmarken und die Verpflegung durch das Rote Kreuz.

Nur 1600 Kalorien habe die tägliche Essensration enthalten, so Busl, und nicht nur deshalb sei das Leben hart gewesen. Auf einer Fläche von 350 mal 165 Metern hätten sich bis zu 2000 Menschen bis zur Weiterreise in den überfüllten Baracken gedrängt. Völlig unzureichend seien auch die sanitäre Versorgung und die Abfallbeseitigung gewesen, ein Problem, dass sich später noch verschärfen sollte. Denn Wiesau sei nach 1946, nachdem dort etwa 587 000 Menschen in diesem einen Jahr registriert und durchgeschleust worden waren, vom Grenzdurchgangslager zum sogenannten Grenzlager geworden: Von 1947 bis 1953 lebten dort Vertriebene, die nicht mehr weiterverteilt wurden. „Diese Menschen wollten endlich eine neue Heimat. Kein Wunder, dass viele von ihnen noch im Lager begannen, sich eine eigene Existenz aufzubauen.“ Laut Busl registrierte eine Kommission 1952 neben all den Unzulänglichkeiten auch ein Hilfskrankenhaus, eine Schulbaracke, eine Kantine, einen Friseur, einen Kolonialwarenladen und eine beachtliche Anzahl an weiteren Gewerbeanmeldungen – innerhalb und außerhalb des Lagers. „Die Menschen sollten raus aus dem Lager, so sah es die Staatsregierung Anfang der 50er Jahre vor“, erklärte Busl. Gleiche Rechte und gleiche Pflichten habe das Flüchtlingsgesetz festgeschrieben, und so habe auch in Wiesau der Integrationsprozess seinen Lauf genommen, angefangen mit dem Bau von Mietshäusern bis zu Betrieben, die von Flüchtlingen gegründet wurden und Wiesau zum Teil bis heute prägen, wie mehrere Porzellanmanufakturen oder die Strumpffabrik Fritsche. Ende 1952 habe man begonnen, das Lager abzureißen; heute sei das Areal komplett überbaut. Nur ein Gedenkstein am Bahnhof erinnere noch an eine der größten Herausforderungen der Nachkriegszeit, die die kleine Marktgemeinde Wiesau zu meistern hatte.

Quelle: Frankenpost im Mai 2018

 

Und nun zum Cache:

An den angegebenen Koordinaten findet ihr den genannten Gedenkstein. 7 verschiedene Metalltafeln erzählen vom Flüchtlingslager und dem Sudetenland. Für die Beantwortung und Errechnung der Finalkoordinaten benötigt ihr nur 3 davon. Außerdem eine einfache Frage in Geographie und die Grundkenntnisse des Peilens.

A = BWW aller Buchstaben auf der Tafel mit dem Drachen

B = BWW aller Buchstaben auf der Tafel mit dem Adler

C = BWW der südlichsten Stadt in Böhmen

D = BWW der westlichsten Stadt in Böhmen. Davon die einstellige Quersumme

E = BWW der nördlichsten/östlichsten Stadt in Böhmen

F = BWW der westlichsten Stadt in Mähren

G = BWW der südlichsten Stadt in Mähren

H = BWW der nördlichsten/östlichsten Stadt in Mähren

I = wie viele Städte auf der Karte liegen in der Oberpfalz?

 

Die Formel für die Peilung ab dem Gedenkstein (Stage 1):

E - F + G - H + 7,29 = Grad

A + B - C + D + I + 0,76  = Meter

 

Und nun ab ins geschichtliche Wiesau! Viel Spaß und Vorsicht.... Tageszeitabhängig ist es sehr muggelig!

Edit 23.12.2021: Weiterhin Baustelle, ich bleibe dran!

Edit 12.01.2022: Weiterhin Baustelle, im heutigen "write note" sind die Fotos der Tafeln. Somit sollte der Cache lösbar sein!

Additional Hints (Decrypt)

Oüpx' Qvpu gvrs! Hagre qre Nygra, anur qrf Ohfpurf. Avpug qre Onhzfghzcs!

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)