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Official SSF 2018 EC - Die Karstquellen im Gesäuse EarthCache

Hidden : 6/25/2018
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
3.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:




(c) by blackfish2501


Die Karstquellen im Gesäuse - Official SSF 2018 Earthcache



Du findest im Bereich der Headerkoordinaten eine der wenigen Karstquellen des Gesäuses mit nennenswerter Schüttung - die Kummerquelle. Der Name kommt vom Flurnamen in diesem Bereich "der Kummer". Direkt oberhalb (915m) dieser Quelle befindet sich eine weitere echte hochalpine Karstquelle, die Kanzel-Quelle. Diese ist jedoch nur mit Kletterausrüstung und sehr schwer erreichbar (T5). Man benötigt für die nähere Besichtigung der Quelle 2Stk 40m-Seile (man kann sich direkt von der "Kanzel" in die Steinschlagrinne abseilen oder über den linken Graben-Rücken über einen Latschen-Schrofen-Vorbau). Nicht zu vergessen, dass in diesem Fall auch eine Klettersteig-Ausrüstung von Vorteil ist, da der Wasserfallweg ab dem Übergang bei der Kummer-Quelle als Klettersteig geführt wird. Ob hier ein Abseilen erlaubt ist, ist jedoch mit der NP-Gesellschaft abzuklären!

Daher habe ich mich für die Kummer- Quelle hier entschieden.
Dennoch ist der Weg zu dieser Quelle auch nich frei von Gefahren. Eine gewisse Trittsicherheit ist unbedingt erforderlich, da der Weg teilweise über Felsen und Geröllschneisen führt aber auch querende Baumwurzeln Gefahren darstellen, daher auf alle Fälle T3,5. Im allgemeinen ist der "Wasserfallweg" jedoch ein sehr schöner Weg, der bei vielen Bergsteigern und Touristen beliebt ist. Der Parkplatz ist geräumig, kann aber am Wochenende recht schnell voll werden. Je nach Geschwindigkeit, Lust und Fitness - ist man zwischen 50-90 Minuten bis zur Kummerquelle unterwegs. Retour geht es etwas schneller.

WICHTIG! Du befindest dich in einem offiziellen NATIONALPARK! Hier ist die Schonung der Flora und Fauna das oberste Gebot. Bitte verhalte Dich dementsprechend! Schone die Umwelt, hinterlasse KEINEN MÜLL und schone vor allem auch hier die Karstquelle. Betrete nicht den Bachlauf und bewege dich im trockenen Teil zur Austrittstelle, welche ebenfalls NICHT BETRETEN WERDEN DARF! Es ist auch absolut nicht notwendig! Die Nationalpark-Gesellschaft legt größten Wert auf den Schutz ALLER Quellen im Nationalpark!

Dieser EC wurde unter Einbindung und Mithilfe der NP-Gesellschaft erstellt. Dankenswerter Weise hat hier der Naturschutz-Beauftrage DI Kreiner wertvollen Input gegeben. Aber er hat auch gewisse Anforderungen an den Cache aber auch an das Verhalten der Geocacher in diesem Bereich gestellt. Es wird ein "Cache-Monitoring" geben und es wird kontrolliert werden, ob sich die Geocacher auch den Regeln entsprechend verhalten! Es gilt grundsätzlich ein BETRETUNGSVERBOT für Gewässer, was auch für Quellen gilt! Dies ist unbedingt einzuhalten. Es wird kontrolliert werden und im äußersten Fall wird reagiert. Es wird seitens des NP in Zukunft auch eigene "Guidelines" für das Auslegen von Geocaches im Gesäuse geben. Also bitte unbedingt an markierte Wege halten und die Regeln respektieren!

Geologischer Aufbau des Gesäuses
Das Gesäuse besteht hauptsächlich aus Kalkstein und Dolomit. Außerdem ist das Gebirge ein Teil der Nördlichen Kalkalpen. Vor ca. 250 Millionen Jahren entstanden die Gesteine der Kalkalpen im Urmeer, auch Tethys genannt. 60 Millionen Jahre später, vor ca. 190 Millionen Jahren begann der Urkontinent Pangea in die heutigen Kontinente zu zerfallen und es bildeten sich ringsum die Ozeane. Vor 90 Millionen Jahren driftete dann die Afrikanische Platte an ihre heutige Position und die tiefer im Meer gelegenen Schichten Europas erhoben sich. Durch diese "Auffaltung" entstanden die Kalkalpen.
Der Kalkstein entstand durch die Überreste von Meeresorganismen. In weiten Teilen des Gesäuses findet man solche Kalkbänke. An anderen Stellen wie im Johnsbachtal findet man zum Beispiel Dolomit. Für die Entstehung unseres Kalktuffs ist allerdings besonders der Kalkstein von großem Interesse. Die Quellen des Gesäuses entstammen zu einem großen Teil dem typischen nordostalpinen Karstmilieu, doch prägen auch Kluftquellbezirke aus Dolomit, Schichtgrenzquellen und Moränen- sowie Alluvialquellen größere Areale. Ein kleiner Teil der Quellen entspringt aus dem Paläozoikum der Grauwackenzone
. Der Schutz von Quellbiotopen, Kleingewässern (Tümpel), Mooren und Feuchtwiesen zählt zu den besonderen Schwerpunkten des LIFE Projektes. Zu den gesetzten Maßnahmen wurde ein umfangreiches Monitoring gestartet und wird jährlich in internationalen Quellwochen weiter geführt. Es wird enormer Wert auf die Erhaltung der so wichtigen Ökosysteme gelegt.

Geologie vor Ort (Kummer) und Beschreibung der Quellen

„Im Kummer“ (Flurbezeichnung im Ortsteil Gstatterboden) ist ein mächtiges Ausbruchkar im Dachsteinkalk. Auch hier sind am Wandfuß große Schuttmassen akkumuliert, die sehr grobblockig sind. Über einer rund 500 Meter hohen Rückwand setzt sich das hängende Karsttal der Ebnesangeralm fort, das beim Ennseck (Heßhütte) beginnt. Nur der talnahe Bergfuß und einige Schrofen sind im Dolomit entwickelt.

DIE KUMMERQUELLE
In den Wandabbrüchen unterhalb der Talung kommen zwei schöne Karstquellen zutage: Die
östliche, problemlos ereichbar, liegt bei 880 m am Wandfuß knapp über dem Wasserfallweg.Sie entquillt 10 Sekundenliter stark einer ungangbaren Karströhre und ist kalt und arm an Mineralstoffen.

Die zweite, westlicher gelegene "Kanzel-Quelle" entspringt als höhlenartige, moosige Karstquelle in der Steilschlucht unterhalb der „Kanzel" am Wasserfallweg zur Hesshütte, oberhalb eines hohen Wasserfalles. Der gefährliche und schwierige Zustieg ist nur mit Seil möglich wie zu Beginn beschrienben. Wer auch diese Quelle mit T5-Ausrüstung besuchen möchte, braucht nur dem Wasserfallweg (ab hier bis oberhalb der Kanzel als Klettersteig ausgewiesen) weiter zu folgen.


Kummerquelle, Foto: blackfish2501

Folge diesem Bächlein und du findest die Austrittstelle der Karstquelle.
In unmittelbarer Nähe findest du den Traditional Cache GC5CKVZ



Kanzelquelle, Foto (C) NP Gesäuse

Was ist Karst?

Als Karst bezeichnen Geologen ober- und unterirdische Landschaftsformen welche vorwiegend durch Lösungsverwitterung in Karbonatgestein wie zum Beispiel Kalkstein entstanden sind. Die meisten Tropfsteinhöhlen bildeten sich durch Karst in Kalkstein. Dieser Stein ist besonders anfällig für Verwitterung und daher laufen die Prozesse viel schneller als
bei seinem "Bruder" Dolomit. Wasser dringt in das durchklüftete Gestein und zersetzt es in unregelmäßigen Prozessen, den sog. Verkarstungsprozessen. Diese unterirdische Aushöhlung zeigt seine Wirkungen auch an der Oberfläche durch die Entstehung von Erdfällen oder Dolinen.


Foto (C) Geografisches Institut Zürich

Was ist eine Karstquelle?

Eine Karstquelle ist eine Quelle, die Teil eines komplexen Karstsystems ist. Dazu gehört die unterirdische Entwässerung eines größeren Gebietes, was dazu führen kann, dass Karstquellen häufig eine sehr große Schüttung aufweisen. Wenn eine Karstquelle eine trichter- oder kesselförmige Form an der Austrittsstelle vorweisen, werden diese auch als Quelltopf (Siphon) bezeichnet. Zum Teil sind besonders große oder alte Karstquellen das Ende eines Höhlensystems, an dem ein Höhlenfluss die Erdoberfläche erreicht. So ist häufig möglich die Höhle an diesen Stellen zu betreten und zu erforschen (auf Betretungsverbote ist zu achten!)Andere Karstquellen entspringen Felswänden.
Nicht sehr weit entfernt, kurz vor Eisenerz findest du ebenfalls eine sehr besondere Karstquelle und einen EC von sirkönig GC6PE14
Dennoch unterscheiden sich beide Quellen in sehr vielen Punkten (geologisch, Einzugsgebiet, Art,...) gravierend und eignenen sich gut um sie gegenüber zu stellen.


Grafik: karstwanderwege.de

Grafik: www.raumberg-gumpenstein.at

Grafik: Eberhard & Partner AG

Anhand dieser Grafiken sieht man sehr deutlich, dass es unterschiedliche Arten von Karstquellen im Bezug auf Austritt, Zonen und dem Verlauf des Wassers gibt. Hier unterscheiden sich auch beide Quellen (diese und das Wassermannsloch) grundlegend. Mit einer Gesamtlänge von 1.084 m stellt das Wassermannsloch die zurzeit längste hinter einem permanenten Siphonvermessene Höhle Österreichs da, hat ein riesiges Einzugsgebiet und reagiert enorm schnell auf Niederschläge. Die Speisung erfolgt aus unterschiedlichsten Quellen sowie Grundwasser. Die mittlere Schüttung des Wassermannsloches beträgt 524 l/s (min. 50 l/s, max. 10.000 l/s)
- im Gegensatz hat diese Quelle hier eine Schüttung von ca. 10 Sekundenliter, was ganz deutlich die Dimension und die Unterschiede aufzeigt. Das Einzugsgebiet, welches haupstsächlich von Kalkstein geprägt ist beträgt beim Wassermannsloch unglaubliche 50 km² wogegen bei der Kummerquelle im Gesäuse Dolomit und Dachsteinkalk vorherrschen und das Einzugsgebiet sich auf wenige km² (wenn überhaupt) eingrenzt.Unter der Quellschüttung versteht man den Wasseraustritt, der in Liter oder m³/Sek. gemessen wird.

Die Wassermenge der Quelle bildet sich aus dem Zusammenwirken folgender Wässer oder auch nur Einzelner davon:

  • Wasser aus karsthydrographisch wirksamen Hohlräumen,
  • Wasser aus engen Spalten und
  • Wasser aus versickernden oberirdischen Gerinnen.
Dazu kommt bei einigen Quellen noch der Faktor Hochwasser, der zum Ansteigen der Schüttung führen kann. Eine reine Hochwasserkarstquelle ist die Schmelzbach-Karstquelle in Peggau, die nur bei Hochwasser von der großen Hammerbach-Karstquelle gespeist wird.

Deine Aufgaben zur KUMMERQUELLE

1. Wie groß schätzt du den Quellaustritt im Bezug auf die Öffnung? Bitte weiträumig die Quellzone auch im Lauf umgehen und am Austritt Abstand halten (gilt auch für 2.)!

2. Erkennst du im Umfeld der Quelle (Austritt) Erosionsspuren, die vom Wasser verursacht wurden und wie sehen diese aus? 

3. Bring einen 1.Liter-Messbecher mit und begib dich im Bereich des Quelllaufs an eine Stelle wo du messen kannst, wie schnell sich dieser Becher füllt. Bitte nicht beim Austritt, da es dort ohnehin nicht möglich ist und keine Zerstörungen die Folge sein soll! Im Bereich des Wasserfallweges, wo die Quelle ja quert, gibt es Möglichkeiten ohne Beeinträchtigung der Natur zu messen!

4. Um welchen Typ Karstquelle handelt es sich bei der Kummerquelle und in welcher Zone tritt das Karstwasser an die Oberfläche?

5. Wie wirken sich diese Faktoren auf die Wasserqualität aus?

6. Worin liegen die großen Unterschiede zum Wassermannsloch bei Eisenerz?

O. Optional würde ich mich über ein Foto an der Quelle mit GPS freuen.


Natürlich brauchst du meine Logerlaubnis nicht abzuwarten ;-) Wenn eine Antwort nicht passt werde ich mich selbstverständlich melden.

Jeder Cacher handelt auf sein eigenes Risiko. Weder Owner noch der zuständige Geoaware haften für Unfälle. Du brauchst die Wege nicht zu verlassen und schon gar nicht dich in Gefahr zu begeben. Ebenso ist die Umwelt zu schonen! Betritt nicht die Karstquelle und zerstöre nicht das Ökosystem vor Ort! Du befindest dich in einem NATIONALPARK!

Happy Earthcaching wünscht

blackfish2501

in Zusammenarbeit mit dem ORGA Team des

Summer Sun & Fun 2018 in Zeltweg.











Additional Hints (Decrypt)

Wr anpu Svgarff haq Trfpujvaqvtxrvg qnhreg qre Nhsfgvrt mjvfpura 1 haq 1,5 Fghaqra. Nore Ibefvpug - rf tvog rkcbavregr Fgryyra zvg Treöyy haq hatrfvpuregra Nhsfgvrtra na Sryfra, qvr avpug mh hagrefpuägmra fvaq. Süe Xvaqre orqvatg trrvtarg.

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)