Die alte Pfarrkirche
Am 9. September 941 schenkte der Kölner Erzbischof Wichfried zwei Höfe und das umliegende Ackerland auf dem Gebiet des heutigen Stadtteils (Bugchilomunti) den Nonnen von St. Cäcilien. Einer der Höfe, später Cäcilienhof genannt, befand sich auf dem Gebiet Bocklemünds, der andere — der Dohmenhof — auf dem Gebiet des heutigen Mengenich. Diese Schenkung gilt als die erste urkundliche Erwähnung von Bocklemünd unter dem Namen Bugchilomunti.
Das Wegekreuz an der Venloer Str./Grevenbroicher Str. erinnert seit 1953 an die alte Pfarrkirche St. Johannes ante portam Latinam ("vor dem lateinischen Tore") die von 941-1855 inmitten des damaligen Friedhofs stand. Kirchenbuchaufzeichnungen aus der Zeit von 1600-1800 ergeben, dass im Bereich der Pfarre, die die Orte Bocklemünd, Mengenich und Nüssenberg umfasste, rund 250 Personen lebten. Da die alte Kirche an der Grevenbroicher Straße nicht einmal ein Drittel der Gläubigen fasste und der Standort nicht erweiterungsfähig war, wurde 1845 ein Neubau der Kirche an einer anderen Stelle beschlossen.
Quellen: Wegekreuze, Kapellchen und Bilderstöcke im Kölner Stadtgebiet
und Katholische Kirchengemeinde St.Johannes vor dem lateinischen Tore
Das Prozessionskeuz
Auf einem Hügel an der Venloer Straße steht dieses Steinkreuz von 1698. Das Kreuz selber besteht aus Kalkstein (Aachener Blaustein), der Sockel aus Trachyt vom Drachenfels. Die Jesusfigur ist eher schemenhaft aus dem Stein herausgearbeitet. Jesus ist im Verhältnis zum Kreuz sehr klein gehalten, mit schräg nach oben gerichteten Armen, er füllt die Mitte der Kreuzbalken aus. Zu seinen Füßen befindet sich ein Totenschädel.
Quelle Wegekreuze, Kapellchen und Bilderstöcke im Kölner Stadtgebiet