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Kriegsgefangenen- und Speziallager Mühlberg/Elbe Multi-Cache

Hidden : 8/11/2018
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:


Die Geschichte des bei Mühlberg/Elbe gelegenen Kriegsgefangenenlagers Stalag IV B und des Speziallagers 1 des NKWD ist in verschiedenen Dokumentationen und auf Internetseiten detailliert dargestellt. Hier können wir nur einen knappen Abriss geben. Wer sich tiefgründiger damit beschäftigen will, dem sei die folgende Präsentation als Einstieg empfohlen: www.lager-muehlberg.de

 


 

 

Kriegsgefangenenlager Stalag IV B (1939 – 1945)

Das Stammlager (Stalag) IV B wurde bei Beginn des 2. Weltkrieges zur Internierung von Kriegsgefangenen der deutschen Wehrmacht auf einem ca. 30 ha großen Gelände in der Nähe des Bahnhofes Neuburxdorf eingerichtet. Entsprechend dem Kriegsverlauf waren zuerst polnische Kriegsgefangene, später west- und südeuropäische und ab 1941 auch Angehörige der Roten Armee Insassen des Lagers.

Das Lager hatte zunehmend die Rolle eines Durchgangs- und Registrierungslagers und vor allem Arbeitsunfähige, wohl bis zu 25.000 Kriegsgefangene, blieben im Lager. Alle anderen, in den sechs Jahren hunderttausende von Gefangenen, wurden Arbeitskommandos zugeteilt und in andere Zweiglager verlegt. 3.000 Gefangene, darunter ca. 2.350 Sowjetsoldaten, kamen im Lager uns Leben.

Verstorbene Kriegsgefangene wurden auf dem Friedhof Neuburxdorf (Tradi GC84F6C) , auf dem sich heute ein Ehrenmal befindet, begraben, nach Kriegsende exhumiert und in ihre Heimatländer überführt. Sowjetische Kriegsgefangene wurden wahrscheinlich in Massengräbern im Lager Zeithain begraben, wo sich heute mehrere Gedenkstätten an Kriegsgefangenenfriedhöfen befinden, zu denen man auch nähere Informationen in folgenden besuchenswerten Geocaches findet: „Kriegsgefangenenfriedhof Jacobsthal“ (GC5PXZJ) und „Zeitzeugen am Waldrand“ ( GC5DCA9).

Am 23. 4. 1945 übernahm die Rote Armee das Stalag IVB Mühlberg/Elbe

Es fungierte kurze Zeit als Durchgangslager für befreite Sowjetsoldaten, „Ostarbeiter/innen“ und Angehörige der Wlassow-Armee,  denen nach ihrer Rückkehr in die Sowjetunion ein ungewisses, oft leidvolles Schicksal erwartete.

Speziallager Nr. 1 des sowjetischen NKWD (1945 – 1948)

Nach Ende des zweiten Weltkrieges gab es in der sowjetischen Besatzungszone eine durch fast grenzenlose Willkür gekennzeichnete Verhaftungswelle, in der viele Minderbelastete, „Mitläufer“ oder Garnichtbelastete (im Sinne der Besatzungsmächte) ohne Haftbefehl, Gerichtsverfahren oder Verteidigungsmöglichkeit festgehalten wurden.

Mehr als 21.800 wurden im ehemaligen Kriegsgefangenenlager, jetzt sowjetisches Speziallager Nr. 1, ohne jeden Kontakt zur Außenwelt inhaftiert. Die Bedingungen im Lager waren aufgrund unzureichender Ernährung und mangelhafter hygienischer Bedingungen katastrophal. Bis 1948 waren mehr als 6.700 Inhaftierte verstorben. Nur 7.000 wurden bei Auflösung des Lagers entlassen. Andere wurden in die Sowjetunion deportiert oder in das Speziallager Nr. 2 Buchenwald transportiert.

Massengräberfeld am ehemaligen Speziallager

Die Toten des Speziallagers wurden in Massengräbern außerhalb des Lagers beerdigt. Erst nach 1989/90 wurden Dokumente in Moskauer Archiven zugängig, die Auskunft über Insassen und deren Schicksal gaben. Seit 1992 ist in mehreren Schritten eine würdige Gedenkstätte für alle Toten des Speziallagers entstanden.

 

 

 

Zum Cache

Wenn ihr vom Start, dem ehemaligen Eingang des Lagers, dem Hauptweg folgt, passiert ihr mehrere sehr informative Schautafeln (#7 und #8 sind ca. 70 m links bzw. rechts vom Weg) sowie bei einem Abstecher nach links eine ehemalige Groß-Latrine. Kurz vor Tafel #18 (#15 – #17 in Neuburxdorf) führt links ein Weg zur Gedenkstätte. Ihr passiert Info-Tafeln #11 und #12. Die Tafeln #13 und #14 befinden sich auf dem Gelände der Gedenkstätte, die ihr durch eine Tür betretet.

 

Auf dem Weg zur Gedenkstätte sind Werte zu bestimmen, die ihr zur Ermittlung der Finalkoordinaten benötigt:

Tafel # 1: Welchem Buchstaben ist das Theater zugeordnet? Buchstabenwert = A

Tafel #2: Aus wievielen Ländern kamen seit 1939 die Kriegsgefangenen? = B

Tafel #4: Wieviele Brotscheiben sind abgebildet? = C

Tafel #7: Welches Jahr wird im Zusammenhang mit der Genfer Konferenz genannt? Iterative QS = D

Da es hier wohl einen Sturmschaden gab, teilen wir euch das gefragte Jahr mit: 1929.

Groß-Latrine: Buchstabenwert des Buchstabens hinter den Barackenzahlen = E

Tafel #10: Auf einem Bild sind holzhackende Rotarmisten zu sehen. Iterative QS der kleineren Jahreszahl = F

Tafel #14:  Seit wann kann das Gelände als Gedenkort betreten werden? Iterative QS aller Ziffern = G

 

Final: N 51 27.(D-C) (B-A) E   E 013 17.(G-F) (F-B) G

 

Die Dose selbst befindet sich natürlich außerhalb des Lagers bzw. des Gedenkstättengeländes. Bitte auf Muggel achten und wieder sorgfältig tarnen.

Quelle: Infobroschüre der Initiativgruppe Lager Mühlberg e. V.; Stand: 2017

 

Additional Hints (No hints available.)