Oft spaziere ich diesen Bach entlang. Dabei denke ich jedes mal, dass ein Cache genau hierher gehört.
Als ich diesen Geocache kreiert hatte, dachte ich, dass diese Brücke keinen Namen hat, denn nur eine Inventarplakette fand sich dort. Nachforschungen brachten keine befriedigenden Auskünfte.
Dann, etwa ein Jahr später, tauchten plötzlich die Informationen ganz von selbst auf; Geocacher Tokeh hat mir historische Infos zukommen lassen:
Das ist die PANTERBRÜCKE, von Emil Näf-Hatt, 1898!
Im späten 19. Jahrhundert begann der Verschönerungsverein für Zürich und Umgebung (VVZU) die Wälder rund um die Stadt zu verschönern, um die Grossstadtmenschen in die stadtnahen Erholungsgebiete zu lotsen. Er legte Waldwege an, stellte Bänke und Brunnen auf, baute Aussichtsplattformen, (er)fand Sehenswürdigkeiten und schuf im Stöckenbachtobel einen eigentlichen Erlebnispfad mit einem Wasser speienden Betonelefanten (1898) und malerischen Brücken.
Der Stöckentobelbach- bzw. Elefantenbachweg wurde im Sommer 1898 von Emil Näf-Hatt geplant. Er wurde im damals noch nicht erschlossenen Tobel unterhalb Witikon „wegen der ungünstigen Terrainverhältnisse, mit viel Mühe und grossen Kosten“ erstellt.
Die Übergänge vermitteln drei originelle Brücken: Panter- und Dschumbobrücke aus Findlingen, in Bogen, gemauert, und Krokodilbrücke aus Eisen und Beton.“ (Gossauer 1925, S. 35)
Inspiriert von dem sicher seit den 1830er Jahren in Witikon präsenten Flurnamen Elefantenbach (er leitete sich wahrscheinlich von einer Felsformation oberhalb der heutigen „Schliifi“ ab) legte Näf-Hatt den ältesten Erlebnispfad der Stadt an!
Der vom Bau der Tonhalle und der Landesausstellung bekannte Innenarchitekt Martin Williams realisierte in seinem Auftrag mit einem geschnitzten Souvenirelefanten als Vorlage das lebensgrosse Ebenbild eines heute noch bestehenden Dickhäuters in Zement. Näf-Hatt stattete ihn liebevoll mit blauen Glasaugen und einer Wasserzufuhr für den Rüssel aus. Fortan stand er im Bach neben dem Rastplatz bei der neuen „Dschumbobrücke“ im Bach.
Etwas talaufwärts, wo der Weg erneut den Bach überquert, legte er unter die zweite Brücke ein Steinkrokodil. Sie wird deshalb „Krokoldilbrücke“ genannt.
Die dritte widmete er dem Panther, überliess das Tier aber der Imagination der Wandernden…
Quellen:
- Grün Stadt Zürich; Wald, Landwirtschaft und Pachten
- Verschönerungsverein Zürich VVZH
Bitte respektieren Sie beim Suchen diese Brücke. Nichts muss auseinandergenommen werden. Unauffällig suchen und wieder tarnen ist ein Muss: Muggels kommen gerne.
Viel Spass und geniessen Sie die Natur.
21.10.2019 Listing angepasst. Vielen Dank Tokeh !