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Die Basaltspalte von Tieschen EarthCache

Hidden : 8/20/2018
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
3 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:




Geotope sind erdgeschichtliche Bildungen der unbelebten Natur, die uns Erkenntnisse über die Entwicklung der Erde oder des Lebens vermitteln. Geotope sind Schaufenster der Erdgeschichte und daher schutzwürdig auf Grund ihrer besonderen erdgeschichtlichen Bedeutung, Seltenheit und Eigenart. Bitte verhaltet euch entsprechend!

Der Weg führt vorbei an Waldrändern, Wiesen und Weingärten bis zur Nordwestseite des Königsberges, wo sich inmitten eines von Buchen durchsetzten Mischwaldes ein kleines Fenster Erdgeschichte auftut – die Basaltspalte von Tieschen. Ein gut angelegter Steig mit zahlreichen Infotafeln führt bis an das Ende dieser Spalte.
Ausgangspunkt der Wanderung ist der Marktplatz in Tieschen. Von dort führt der Weg der Dorfstraße entlang, durch einen Wald und durch Weingärten hinauf zur Basaltspalte.



Das Steirische Becken liegt am Ostrand der Alpen und ist eine Randbucht des Pannonischen Beckens. Seine nördliche und westliche Umrahmung bilden geologisch mannigfaltige Gesteine des Erdaltertums. Dazu gehören Kristallgesteine (Wechsel, Fischbacher Alpen, Koralpe) und vorwiegend Karbonatgesteine des Grazer Raumes. Die Bildung des Beckens und die damit im Zusammenhang stehende Sedimentation begann vor ca. 20 Mill. Jahren und wird durch einen Wechsel von Meer-, See- und Flußablagerungen dokumentiert. Das gesamte Steirische Becken war vor ca. 15 Mill. Jahren von einem Meer bedeckt, aus dem einige (Vulkan-) Inseln ragten. An deren Saum bildeten sich lokale Riffe.

In diesen Zeitabschnitt fällt auch die erste große vulkanische Phase mit der Förderung gewaltiger Lavamassen. Es entstanden mächtige Schildvulkane, die weite Teile der Oststeiermark unterlagern. Nur die Gleichenberger Kogel ragen heute als Spitze dieses gigantischen Vulkanmassivs aus den überlagerten Sedimenten. Im Sarmatium (vor ca. 12 Mill. Jahren) waren weiter Teile der Oststeiermark von einem aussüßenden Meer bedeckt. Nachfolgend durchzog ein breit mäandrierendes Flußsystem das Oststeirische Becken. Die steinernen Ablagerungen dieser Zeit (Pannonium) beherbergen unzählige Fossilien. Diese dokumentieren neben einem üppigen Bewuchs eine artenreiche Fauna.

Nach einer längeren vulkanischen Ruhephase kam es in der Südsteiermark zu zahlreichen weiteren Vulkanausbrüchen. Stark explosive Vulkanaktivität und lokal nachfolgende Lavaflüsse prägten diese Vulkanphase und gestalteten die Morphologie der Oststeiermark ganz wesentlich mit. Das Klöcher Vulkanmassiv entstand.

Diese Vulkanmassiv setzt sich aus dem SEINDL im Süden und dem KÖNIGSBERG im Norden zusammen. Beide Vulkane stehen in enger entwicklungsgeschichtlicher Beziehung. Von seiner morphologischen Erscheinungsform, aber auch durch seinen geologischen Aufbau, hebt sich der Königsberg deutlich von seiner Umgebung ab. Blockige Schlackenbasalte (schwach verfestigte zumeist blasenreiche Blöcke in verschiedenen Größen) bilden die Hauptmasse der Erhebung. Die vorwiegend chaotisch deponierten Gesteinsblöcke werden von feingeschichteten Aschenfolgen unterlagert. Heißes basaltisches Magma drang in einer Spätphase der vulkanischen Aktivität an einzelnen Stellen auf und bahnte sich einen Weg durch die gesamte Gesteinsabfolge des Königsberges. Diese vertikal angelegten und radial angeordneten Basaltgänge wurden in historischer Zeit im Gemeindegebiet von Tieschen teilweise abgebaut.



Hier wurde zu Beginn des Jahrhunderts der harte, gangförmig ausgebildete, Basalt gebrochen. Bedingt durch den Abbau entstand der heute vorliegende Geländeeinschnitt. An dessen Ende ist der Basalt, der als Geotop unter Naturschutz steht, noch zu sehen. Dieser dunkelgraue Basalt bricht plattig und hat an der Oberfläche rötliche Anlauffarben, verursacht durch Oxydation von Eisenteilchen. Dieser Basalt stieg als Magma, mit mehr als 1000° C entlang von Förderkanälen auf und durchdrang die zuvor durch explosive Vulkanaktivität entstandenen Auswurfprodukte.


Vom Aussichtspunkt hat man einen guten Einblick in die Basaltspalte. An der Felswand sieht man unter einer dünnen stark durchwurzelten Verwitterungsschicht ein dichtes Gemenge von dunklem Basalt und Schlackenbasaltblöcken. Verfestigte vulkanische Auswurfsprodukte mit derart großen Einzelkomponenten bezeichnet der Fachmann als Agglomerat. Die vertikalen Klüfte in der Felswand zeigen eine Abwärtsbewegung des Gesamtmassivs in Richtung Tal an. Diesen Vorgang bezeichnet man als Bergzerreißung.

Logbedingungen:
Begib dich zu den Headerkoords und beantworte folgende Fragen:
  1. Schätze die Höhe der Basaltspalte an der gegenüberliegenden Gesteinswand? Wie steht sie in Bezug zum Umgebungsgestein? Eher steil oder flach? Was glaubt ihr, was hier einst passiert ist?
  2. Beschreibe das Agglomerat in der Felswand und die Bergzerreissung mit eigenen Worten.
  3. Was ist Basalt und wie werden blasenarme Basalte bezeichnet? Beschreibe dazu die Untersschiede (gegenüber bzw. rechts seitlich kannst du das an den Wänden erkennen).

Ich würde mich freuen (optional), wenn du ein Foto von dir oder deinem GPS ... mit dem Log hochladen würdest!
Sende die Antworten auf die Fragen an mich (GC-Account). Du brauchst nicht auf eine Logfreigabe zu warten, ich melde mich, wenn etwas nicht stimmt. Logs mit Hinweisen zu den gestellten Fragen werden gelöscht.

Quelle: Infotafeln vom Tourismusverband Tieschen

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