Ein Abend in Frieden – Der Gundi – Cache
„ … und was sollte besser sein
als so ein Abend im Frieden
mit 'm Fahrrad
durch die Wiesen zu fliehn
alte Frauen und Männer
hocken auf ihren Bänken
und Gott hat 'nen leichten warmen Regen
zu verschenken
Straßen dampfen Hasen mampfen
an so einem Abend im Frieden...“
Diese Zeilen stammen aus einem der vielen Lieder von Gundi.
Gerhard Gundermann, Rockpoet und Baggerfahrer, Revolutionär und Querkopf, Liedermacher und Vater, Täter und Opfer, Träumer und Parteimitglied, Kämpfer und Ehemann.
Viel zu früh starb dieser großartige Künstler am 21. Juni 1998, dem Tag der Sommersonnenwende, mit nur 43 Jahren. Dieser Todestag jährt sich nun zum 20. Male.
Unweit dieses Platzes hier lebte er, in Spreetal. Und unweit dieses Platzes arbeitete er bis zur Schließung des Tagebaus Spreetal als Baggerfahrer. Und grub damit täglich, wie er damals in seinem letzten Konzert in Krams sagte, auf seinen eigenen Keller zu. Mit der Schließung des Tagebaus wurde somit wenigstens sein Eingewecktes und das seiner Nachbarn gesichert. :)
Heute nun, 20 Jahre nach seinem viel zu frühen Tode, wird seinem Andenken endlich in würdiger Weise Rechnung getragen. Ihm wird die Ehre zu Teil, dank des großartigen Films „Gundermann“, der seine Veröffentlichung im August diesen Jahres fand, endlich auch weit über die Grenzen des Lausitz hinweg die Bekanntheit zu erlangen, die er verdient. Ein neues Buch ist erschienen und endlich wird auch in seiner 2. Heimat, in Hoyerswerda, der Name Gerhard Gundermann wieder von Entscheidungsträgern in den Mund genommen und entsprechend gewürdigt.
Wer mehr über Gundi und sein Wirken erfahren möchte, dem seien die glücklicherweise mittlerweile vielen Werke von und über ihn ans Herz gelegt, hier auch vor allem „Gundermanns Schaltzentrale“, die sich in der Kulturfabrik im nahegelegenen Hoyerswerda befindet.
Es war also nur logisch, hier, an diesem Ort, einer von Gundis ehemaligen Wirkungsstätten und gleichzeitig seinem Zuhause in der Lausitz, einen Cache zu verstecken. Einen Cache zu Ehren Gundis. Wenn ihr Lust habt, dann sucht ihn am Besten an einem lauen Sommerabend und genießt nach dem Loggen den wunderbaren Sonnenuntergang hier über dem Spreetaler See, der einst der Tagebau Spreetal war.
Wir wissen nicht, ob Gundi diese Stelle hier meinte, als er diese Zeilen für „Brunhilde“ schrieb, aber wir denken, sie passen wunderbar hierher:
„...hier liegt für dich ein altes Kissen
und hinterm Haus steht eine Bank.
So poppig bunte Wundertüten
kann ich dir nicht bieten
nur 'n richtig guten Sonnenuntergang...“
Viel Spaß beim Loggen und Suchen, mindestens ein Engel über dem Revier beobachtet euch bestimmt. :)
Noch etwas zum Cache:
Bitte geht behutsam mit ihm um und befreit ihn ganz vorsichtig aus seinem Versteck. Die Schrauben müssen dabei NICHT komplett entfernt werden, da sonst die Plättchen runterfallen und auf NimmerWiedersehen verschwinden! ZU klein dürft ihr beim Heben der Bixx nicht sein, aber so ab 1,70 Meter Körpergröße sollte dies kein Problem mehr darstellen. :-) Außerdem wird ein Werkzeug benötigt, die normale ECA, die man so bei sich führt, sollte aber ausreichend sein.