Der echte Nikolaus
Fast jeder kennt irgendeine Geschichte über den Heiligen Nikolaus.
Und viele wissen auch, dass der Nikolaus wirklich gelebt hat. Ende des 3. Jhd. wurde er in Patara einem kleinen Ort an der Schwarzmeerküste geboren. Vermutlich mit 19 Jahren wurde er zum Priester geweiht und später der Bischof von Myra.
Bestätigte Berichte aus seinem Leben gibt es nur wenig. So wird zum Beispiel vom heilige Andreas von Kreta und Johannes vom Studitenkloster berichtetet, Nikolaus habe am Konzil von Nicäa teilgenommen und dort seinen Widersacher Arius geohrfeigt.
Passt nicht so ganz zu unserem Bild vom lieben und guten Nikolaus. Schon eher wollen wir da doch glauben, dass er sein geerbtes Vermögen unter den Armen verteilt hat, wie die Erzählungen der Bischöfe Ambrosius von Mailand und Basilius von Caesarea berichten.
Dafür gibt es aber umso mehr Legenden, die sich um den Hl. Nikolaus von Myra ranken.
Legenden
Zwei Legenden seien hier kurz erzählt. Die erste kennen die meisten, die zweite ist etwas bizarr.
Kornwunder
Während einer großen Hungersnot erfuhr der Bischof von Myra, dass ein Schiff im Hafen vor Anker lag, welches Getreide für den Kaiser in Byzanz geladen hatte. Er bat die Seeleute, einen Teil des Kornes auszuladen, um in der Not zu helfen. Sie wiesen zuerst die Bitte zurück, da das Korn genau abgewogen beim Kaiser abgeliefert werden müsse. Erst als Nikolaus ihnen versprach, dass sie für ihr Entgegenkommen keinen Schaden nehmen würden, stimmten sie zu. Als sie später in der Hauptstadt ankamen, stellten sie verwundert fest, dass sich das Gewicht der Ladung trotz der entnommenen Menge nicht verändert hatte. Das in Myra entnommene Korn aber reichte volle zwei Jahre und darüber hinaus noch für die Aussaat.
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Auferweckung der getöteten Scholaren
Drei Scholaren (fahrende Schüler) wurden in Myra von einem Gastwirt, bei dem sie auf dem Weg zu ihrem Studienort Athen logierten, aus Habgier getötet. Der Mörder zerstückelte die Leichen und pökelte die Teile in einem Salzfass ein. Durch einen Engel erfuhr der heilige Nikolaus von der Untat, ging zu dem Gastwirt und sagte ihm die Tat auf den Kopf zu. Anschließend erweckte der Heilige durch seine Fürbitte bei Gott die Scholaren wieder zum Leben.
(Die Texte zu den Legenden wurden von Wikipedia übernommen) |
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In vielen Legenden über den Heiligen Nikolaus wird davon berichtet, dass er armen Leuten oder Kindern in der Nacht Geschenke bringt. Hierauf geht zum Beispiel in Luxemburg oder auch in den Niederlanden der Brauch zurück, sich nicht zu Weihnachten, sondern bereits am Nikolaustag Geschenke zu machen.
In Deutschland hingegen ist es weit verbreitet, dass Kinder am Vorabend des Nikolaustags ihre geputzten(!) Schuhe vor die Tür stellen, damit der Hl. Nikolaus ihnen dort hinein Geschenke und vielleicht sogar den einen oder anderen kleinen Schatz legen kann. |
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