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Steinerne Stadt EarthCache

Hidden : 10/22/2018
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Naturwerksteine in unseren Städten sind wahrscheinlich die am meisten ignorierten Elemente des urbanen Raums, der Bauten wie der Freiräume. Wenn man es bedenkt, kann man sich nur wundern: Es gibt ja wirklich sehr viel von diesem natürlichen Material - wir alle laufen täglich an Natursteinfassaden vorbei und über Natursteinpflaster hinweg. Dieser EarthCache will bei einem kleinen Stadtspaziergang durch die Fußgängerzone Straubings das Interesse an dem vielfältigen Material "Naturwerkstein" wecken. Wer beginnt, auf Steine zu achten, wird immer wieder von ihnen angesprochen: Jeder Stein erzählt seine Geschichte von Entstehung, Herkunft und Einsatz.

Alle beschriebenen Gesteine stammen aus Bayern und dem nahen Österreich.

Natural stones in our cities are probably the most ignored elements of urban space, buildings and open spaces. If you think about it, you can only wonder: There is really a lot of this natural material - we walk every day beside natural stone facades and over natural stone pavement. This EarthCache wants to arouse the interest in the diverse material "natural stone" in a citywalk through the pedestrian zone of Straubing. Whoever begins to pay attention to stones, is repeatedly approached by them: Each stone tells its story of formation, origin and use.

All described stones come from Bavaria and the near Austria.

 

Station 1: Bürgerdenkmal Oberer-Thor-Platz

Der Sockel besteht aus Sandharlandener Kalkstein, einem bioklastischem Kalkstein mit auffällig porösem Erscheinungsbild. In den Treppenabsätzen sieht man fossile Turmschneckengehäuse.

Frage 1: Auf welcher Seite des Denkmals findest du das abgebildete Fossil (West/Nord/Ost/Süd)?

Station 1: Monument Oberer-Thor-Platz
The base is made of Sandharlanden limestone, a bioclastic limestone with a strikingly porous appearance. In the staircase heels you can see fossil shells of augersnails.
Question 1: On which side of the monument do you find the pictured fossil (West / North / East / South)?

 

Station 2: Flurl-Denkmal

Das Denkmal ist Mathias von Flurl (1756 - 1823) gewidmet, dem berühmten Sohn der Stadt Straubing und Begründer der Geologie und Mineralogie Bayerns.

Die Säule besteht aus Hirschentanz-Basalt, einem ca. 20 Mio. Jahre alten Vulkanschlot bei Pechbrunn in der Oberpfalz. Die Säule hat sich durch Abkühlung der Lava natürlich gebildet, wurde also nicht noch extra behauen. Die eckigen Löcher im Basalt rühren von der selektiven Verwitterung von Peridotiteinschlüssen.

Der "Schattenwurf" des Denkmals besteht aus 5 - 10 cm großen Donaugeröllen (weiß = Quarzite, rot = Kieselschiefer, grau = Lydite u. Amphibolite)

Frage 2: Wieviele Kanten weist die Säule auf?

Station 2: Flurl monument
The monument is dedicated to Mathias von Flurl (1756 - 1823), the famous son of the city of Straubing and founder of the geology and mineralogy of Bavaria.
The column consists of Hirschentanz-basalt, an approximately 20 million year old volcanic vent at Pechbrunn in the Upper Palatinate. The column has formed naturally by the cooling lava, so it was not extra carved. The angular holes in the basalt stem from the selective weathering of peridotite inclusions.
The "shadow" of the monument consists of 5 - 10 cm large Danube gravel (white = quartzite, red = slate, gray = Lydite and amphibolite).
Question 2: How many edges does the column have?



Station 3: Portal der Jesuitenkirche

Die Säulen des Portals bestehen aus Ihrler oder Regensburger Grünsandstein aus der Oberkreide. Hierbei handelt es sich um einen mittelsandigen, ungleichkörnigen und hochporösen Sandstein mit Fossilien (Muscheln, Brachiopoden, Seeigel, Schnecken). Die typische grünliche Farbe erhält das Gestein  durch das Mineral Glaukonit. In den Säulen sieht man Bruchstücke von Pilgermuscheln bis mehrere Zentimeter Größe sowie herausgewitterte Seeigelreste.

Das Pflaster vor dem Portal besteht, wie ein Großteil  in der Innenstadt, überwiegend aus Dioriten, einem Tiefengestein aus  dem nahen Regensburger Wald (Rossbach, Nittenau). Einige Steine zeigen auffällige helle Flecken mit mehreren cm Größe, die aussehen wie zertretener Kaugummi.

Frage 3: Aus welchem Mineral könnten diese hellen Flecken im Pflaster bestehen? Tipp: Es ist KEIN Kaugummi und ihr wisst bestimmt noch aus der Schule "…, die vergess ich nimmer".

Station 3: Portal of the Jesuit Church
The pillars of the portal consist of Ihrler or Regensburger Grünsandstein from the Upper Cretaceous. This is a medium sand, non-grainy and highly porous sandstone with fossils (shells, brachiopods, sea urchins, snails). The typical green color of the stone results from the mineral glauconite. In the columns you can see fragments of pilgrim mussels sized up to several centimeters as well as weathered fossils of sea urchins.
The paving in front the portal consists mostly of Diorite, a magmatite from near Rossbach in the Bavarian forest (You find this paving stones all over the pedestrian zone). Some stones show bright, nearly white spots in cm-diameter, which looks like smashed chewing gum.
Question 3: Of what mineral could these bright spots in the paving stones consist? Tip: It isn't chewing gum!

 

Station 4: Dreifaltigkeitssäule

Die Säule besteht in einem für die Barockzeit typischen Ensemble von Kalksteinen aus der Umgebung von Salzburg, die traditionell fälschlich als "Marmore" bezeichnet werden:
- Säulen: Adneter Tropf (Korallen- bzw. Riffkalkstein)
- Plattenbelag: Adneter Lienbacher (Knollenkalkstein)
- Baldachin: Adneter Scheck (Brekzienkalkstein)
- Statuen: Untersberg (Kalkstein)

Frage 4: Beschreibe das unterschiedliche Aussehen der Gesteine der Säulen und des Baldachins.

Station 4: Trinity Column
The column consists, typical for Baroque period, of a limestone ensemble from the Salzburg area, traditionally falsely referred to as "marbles":
- Columns: Adneter drip (coral or reef limestone)
- Tile covering: Adneter Lienbacher (tuber limestone)
- Canopy: Adneter Scheck (Breccia limestone)
- Statues: Untersberg (limestone)
Question 4: Describe the different appearance of the stones of the columns and the canopy.

 

Station 5: Theresienplatz 3 (Optikgeschäft)

Sockel und Fassade im Bereich der Schaufenster bestehen aus Theresiensteiner Kalkstein aus Oberfranken, der wegen seiner auffälligen Flecken auch "Forellenkalkstein" bezeichnet wird.

An der rechten Fassadenplatte des rechten Schaufensters ist ganz rechts oben der Rest eines Goniatitengehäuses zu erkennen, dass vollständig mit weißem Kalkspat ausgefüllt ist. Auf der selben Platte sieht man links unten ein etwa 4 cm langes, gekammertes Gehäuse, das dem Nautiliden Orthoceras zugeordnet werden kann. Dieses Fossil  weist auf das devonische Alter des Gesteins hin.

Frage 5: Die Kammerfüllungen des Orthoceras haben eine auffällige Farbe. Welche?

Station 5: Theresienplatz 3 (optics shop)
The base and facade in the shop windows are made of Theresienstein limestone from Upper Franconia, which is also called "trout limestone" because of its striking spots. On the right-hand facade panel of the right-hand shop window you see in the upper riht corner a rest of a goniatite housing, which is completely filled with white calcite. On the same plate bottom left you can see a 4 cm long, chambered case, which can be assigned to the nautiloid Orthoceras. This fossil indicates the Devonian age of the stone.
Question 5: The chamber fillings of the Orthoceras have a striking color. Which?

 

Station 6: Stadtturm

Das Gewölbe und die gotischen Türgewände des Nord-Süd-Durchgangs sehen aus wie Kalkstein, bestehen aber aus übertünchtem Grünsandstein. Auffällig sind die unterschiedlichen Steinmetzzeichen an den Steinblöcken.

Im unteren Bereich der Mauer im Durchgang sind Blöcke ebenfalls aus Ihrler Grünsandstein verwendet, den wir schon bei der Jesuitenkirche (Station 3) kennengelernt haben. Insbesondere an der Ostseite sind als Besonderheit wurst- und wurmförmige Strukturen zu erkennen. Hierbei handelt es sich nicht um Fossilien sondern um die Ausfüllungen von Wühlgängen im Meeresboden lebender Krebse ("Spurenfossilien", Bild c).

Frage 6: Schätze oder messe Durchmesser und Länge der Spurenfossilien ab.

Station 6: City Tower
The vault and the gothic door vestments of the north-south passage looks like limestone, but is whitwashes sandstone. Striking are the different stonemasons signs on the stone blocks. In the lower part of the wall in the passage also blocks of Sandstone are used, which we already met at the Jesuit Church (Station 3). On the eastern side in particular, sausage- an d worm-shaped structures can be recognized. These are not fossils but fillings of burrows of crabs living in the seabed ("trace fossils", Fig. c).
Question 6: Estimate or measure diameter and length of trace fossils.

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Da aufgrund der Muggeldichte, bei Schnee oder bei zeitweisen Bauarbeiten nicht immer alle Stationen gelöst werden können, sind zumindestens 4 der 6 Fragen zu beantworten.

Schickt mir die Antworten per Mail, ihr könnt dann sofort loggen, wenn es Probleme gibt, melde ich mich. Bilder der beschriebenen oder anderer Natursteine auf eurem Weg in eurem Fundlog sind gerne gesehen, jedoch keine Logbedingung.

Nochmal alle Fragen zum copy & paste.

Station 1 - Bürgerdenkmal Oberer-Thor-Platz: Auf welcher Seite des Denkmals findest du das abgebildete Fossil (West/Nord/Ost/Süd)?
Antwort:
Station 2 - Flurl-Denkmal: Wieviele Kanten weist die Säule auf?
Antwort:
Station 3 - Portal der Jesuitenkirche: Aus welchem Mineral könnten diese hellen Flecken im Pflaster bestehen?
Antwort:
Station 4 - Dreifaltigkeitssäule: Beschreibe das unterschiedliche Aussehen der Gesteine der Säulen und des Baldachins.
Antwort:
Station 5 - Theresienplatz 3 (Optikgeschäft): Die Kammerfüllungen des Orthoceras haben eine auffällige Farbe. Welche?
Antwort:
Station 6 - Stadtturm: Schätze oder messe Durchmesser und Länge der Spurenfossilien ab.
Antwort:

Mugglers, snow or temporary construction may hinder you reaching all stations. Therefore at least 4 of the 6 questions must be answered. Send me the answers by email. You can log immediately, if there are problems, I'll contact you. Pictures of the described or other natural stones in your log are very nice but not a condition.

Again all questions for copy & paste.
Station 1 - Monument Oberer-Thor-Platz: On which side of the monument do you find the pictured fossil (West / North / East / South)?
Answer:
Station 2 - Flurl monument: How many edges does the column have?
Answer:
Station 3 - Portal of the Jesuit Church: Of what mineral could these bright spots in the paving stones consist?
Answer:
Station 4 - Holy Trinity Column: Describe the different appearance of the stones of the columns and the canopy.
Answer:
Station 5 - Theresienplatz 3 (optics shop): The chamber fillings of the Orthoceras have a striking color. Which?
Answer:
Station 6 - City Tower: Estimate or measure diameter and length of trace fossils.
Answer:

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© Sämtliche Fotos: f.u.n.
© Textteile und sämtliche Abbildungen mit freundlicher Genehmigung aus
[1] J.H. Schröder, Hrsg. (2009 + 2013): Steine in deutschen Städten I + II - Entdeckungstouren in Architektur und Stadtgeschichte (Selbstverlag Geowissenschaftler in Berlin und Brandenburg e.V.)

Vielen Dank auch an Dr. Gerhard Lehrberger (TU München) für seine Unterstützung.

Additional Hints (No hints available.)