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Vom Fels zum Boden - Das Mülheimer Bodenleben EarthCache

This cache has been archived.

Team N51E06: Säule neu gestaltet und Cache daher nicht mehr wie angedacht zu absolvieren.

Team N51E06 🐸

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Hidden : 10/29/2018
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:



Hinweis vorab:
Der Aktuelle Stand mit Datum vom 18.06.2019 vor Ort ist der, dass die InfoSäule am Wasserbahnhof nicht mehr im allerbesten Zustand ist (Ausbleichungen, Vandalismus usw.) und die Infos darauf für die Erkenntnisse zum EarthCache nur noch schlecht zu vermitteln sind. Der Cache sollte aber weiterhin machbar sein.
Wir haben den Betreiber (Stadt Mülheim) über den Zustand informiert und es kam die Zusage, dass die Neugestaltung der Säule in Planung ist.

Sollte demnächst ein Cacher die Säule wieder in einem erneuerten Zustand vorfinden, kann er das gerne im Log erwähnen und wir werden dann diese Notiz wieder entfernen.


Vom Fels zum Boden - Das Mülheimer Bodenleben

Was ist - geologisch gesehen - ein Boden?
Boden ist das mit Wasser, Luft und Lebewesen durchsetzte, unter dem Einfluss der bodenbildenden Faktoren an der Erdoberfläche entstandene und sich weiterentwickelnde Umwandlungsprodukt mineralischer (Verwitterung) und organischer (Verwesung) Substanzen.

Wie entsteht Boden?
Ausgangsstoff aller Böden ist das unbelebte Gestein, der obersten Erdkruste. Durch Verwitterungsprozesse, wie beispielsweise den Wechsel von Frost und Wärme zerfällt das Gestein zunächst in unterschiedlich große und kleine Teile. Wind, Wasser und Eis bewegen sie von einem Ort zum anderen. Im Kontakt mit Wasser, der Atmosphäre und den darin enthaltenen Stoffen werden im Laufe langer Zeiträume auch Minerale chemisch zersetzt. Salze, Karbonate und Silikate werden so gelöst und es entstehen neue Tonminerale. Moose, Algen und Flechten, die auf verwitternden Gesteinsoberflächen siedeln können, fördern durch die Abgabe von Säuren den Zersetzungsprozess und sammeln Nährstoffe an. Während dieser ersten Pionierbesiedelung beginnen zeitgleich Bodenlebewesen in den Bodenkörper einzuwandern. Diese zersetzten die abgestorbenen organischen Substanzen wie die Pflanzenreste und lassen nun eine Humusschicht entstehen. Jetzt beginnen Farn- und Blütenpflanzen sich auf dem so entstandenen Boden anzusiedeln.


Das hiesige Gebiet ab den Urzeiten:
An Felswänden entlang des Ruhrtals ist der Ruhrsandstein zu sehen. Etwa 317 Millionen Jahre ist er alt. Neben den sichtbaren Sandsteinen und Tonsteinen finden sich im Untergrund zahlreiche Kohlenflöze. Sie sind Zeugen eines feucht-warmen Klimas. Die Landschaft war damals von Sümpfen und Seen geprägt. Farne, Schachtelhalme, Schuppen- und Siegelbäume wuchsen in einer tropischen Sumpfwäldern.  Kalksteine und Mergel gibt es weitverbreitet im nördlichen Stadtgebiet. Meist werden sie bei Bauarbeiten sichtbar und treten als blau-grünliche Mergel zu Tage. Im Steinbruch am Kassenberg sind sie an der Felswand aufgeschlossen. Vor etwa 100 Millionen Jahren war hier der Rand eines flachen Meeres. In einem gleichmäßig warmen Klima säumten Lagunen und flache Strände das Ufer.

Seit etwa 2,6 Millionen Jahren leben wir in einer Epoche, die Geologen als Quartär bezeichnen. Eiszeiten und Warmzeiten, die mehrfach miteinander wechselten, haben die Landschaft seither geformt und auch die Talbildung an Rhein und Ruhr im Wesentlichen ermöglicht. Mächtige Gletscher reichten während der größten Ausdehnung des Eises nach Süden bis über die Ruhr in Mülheim. Weite Teile Mitteleuropas waren im Dauerfrost erstarrt. Zeugen aus dieser Vergangenheit finden sich auch in Form alter Flussschotter in Höhenlagen weit über dem heutigen Talboden der Ruhr. Feinkörnige Partikel, die der Wind ausgeblasen hatte, bedecken als Löss weitflächig die Hoch- und Hanglagen. Lösslehm bedeckt in typisch gelb-brauner Färbung z. T. großflächig und mächtig die Hänge und Hochflächen östlich der Ruhr in Menden, Holthausen, Fulerum und Ickten.

Boden ist wertvoll und es gibt viele Gründe ihn zu schützen!
 ... denn Böden sorgen für Nahrung In den Industrieländern haben die Menschen weitgehend vergessen, dass Böden die Grundlage unserer Ernährung bilden. Wer von uns kann sich heute noch vorstellen, dass es auch in Europa Hungersnöte gab, weil die Ernte ausfiel.

... denn Böden sind Lebensraum unzähliger Tiere und Pflanzen Im Boden leben weit mehr Lebewesen als auf dem Boden. Dies sind Bakterien, Pilze, Milben, Asseln, Springschwänze, Insektenlarven, Würmer, Maulwürfe, Mäuse und viele mehr. Ihre wichtigste Funktion ist die Zersetzung der jährlich anfallenden Streu, bei der am Ende der Kette wieder Nährstoffe für neu aufwachsende Pflanzen verfügbar werden.

... denn Böden speichern Schadstoffe und bauen sie ab Viele Abfälle wurden in der Vergangenheit im und auf dem Boden deponiert, dadurch konnten viele Schadstoffe wie z. B. Schwermetalle in den Boden gelangen. Dort lagern sie teilweise seit mehr als einhundert Jahren. Manche Stoffe, wie beispielsweise kleinere Mengen an Öl, die in den Boden einsickern, werden von Bakterien abgebaut und unschädlich gemacht.

... denn Böden schützen unsere Gewässer Böden haben die Fähigkeit, Niederschlagswasser aufzunehmen, zu speichern und zu reinigen, so sorgen sie für neues und sauberes Grundwasser und kontinuierlich fließende Flüsse.

 ... denn Böden sorgen für ein gutes Klima Böden sorgen für ein gutes Stadtklima, versiegelte Böden haben diese Eigenschaft verloren. Wer schon einmal an einem Sommertag barfuß über eine Asphaltfläche gelaufen ist und dies anschließend im direkten Vergleich auf einer Rasenfläche probiert, bemerkt diese temperaturausgleichenden Eigenschaften unmittelbar. In unseren Breiten sorgen feuchte Böden und deren Bewuchs für ausgewogene und angenehme Temperaturen.

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Zu diesem EarthCache:
Im Jahre 2008 wurde die erste Station der geplanten Mülheimer Bodenschätze der Öffentlichkeit übergeben. Anhand der beabsichtigten 11 Stationen werden interessierten Besuchern die Böden mithilfe von Informationstafeln, Profilen und Schaukästen anschaulich dargestellt. Eine Besonderheit des Lehrpfades bilden Säulen, anhand derer verdeutlicht wird, wie sich der Boden durch den menschlichen Einfluß nachträglich verändert. Der Boden wird in seinem natürlichen Aufbau gestört und degradiert. Die oberen Bodenschichten werden teilweise abgetragen und durch künstliche Schichten wie Schotter und Asphalt ersetzt. So wird der Boden in seiner Funktion als Schadstofffilter und Wasserspeicher beeinträchtigt.

Eine Station davon möchten wir euch nun einmal näher vorstellen:

Auf der "Flaniermeile" zwischen Ruhrschleuse und Wasserbahnhof gelegen, demonstriert eine mechanisch drehbare Litfasssäule allen neugierigen Bodenentdeckern den Jahrtausende währenden Entwicklungsprozess vom Ausgangsgestein bishin zu wenigen Zentimetern nutzbarem Boden. Highlight ist ein integriertes Lackprofil: Dabei handelt es sich um den realen Abdruck des Mülheimer Auenbodens und lenkt so den Blick auf auf das, was unter unseren Füßen oft unter Asphalt verborgen ist. Die Säule ist der erste, für die breite Öffentlichkeit dauerhaft sichtbare Teil, des Konzeptes "Mülheimer Bodenschätze". Bodenentdecker finden hier heraus, wie lange es dauert bis Boden entsteht. Dort ist der Aueboden an die Oberfäche geholt. Aueböden sind dort zu finden, wo Flüsse und Bäche regelmäßig über die Ufer treten und neue, oft fruchtbare Partikel ablagern. Wusstet ihr, dass Böden ungemein langsam wachsen? So kann es bis zu einigen hundert Jahren dauern, bis sich 1 cm Boden gebildet hat. Unsere Böden haben sich seit dem Ende der letzten Eiszeit vor etwa 12.000 Jahren entwickelt – also noch gar nicht so lange her.

Um diesen EarthCache zu loggen,
geht zur Schleuseninsel am Wasserbahnhof und befasst euch dann mit den nachstehenden 4 Aufgaben, deren Antworten ihr auch nur vor Ort finden werdet. Ihr benötigt hierzu lediglich Auffassungsgabe und Erkenntnisse, die Ihr durch eigene Ermittlungen dort erfahren müsst. Wir werden zunächst zu jedem Punkt nähere Informationen geben und dann dazu themenbezogene Fragen und Aufgaben stellen. Ziel ist es die komplexe Materie einigermaßen zu verstehen und auch einiges hinsichtlich der vorstellten Themen zu lernen.

Dann wollen wir mal:

1.)
Auf der Säule sind dem Erdzeitalter entsprechend Schichten von Böden und Gesteinen veranschaulicht, welches in verständlicher Weise dargestellt ist.
Nenne hier das Gestein, welches ganz unten abgebildet ist und auch die dazugehörige Jahreszahl.

2.)
Schaue dir die Säule weiter an und zitiere die oberste Stufe der Entstehung des Ruhrauebodens.

3.)
Weiter gibt die Säule noch folgende Info für diese Aufgabe und auch die Lösung zur Frage:
Vor etwa 200.000 Jahren bedecken mächtige Gletscher der Eiszeit dieses Gebiet und diese Landschaft.
Wie weit reichte hier die unvorstellbare Kraft der Gletscher und was waren die Konsequenzen daraus?

4.)
Im nachfolgenden Bild zur Frage 4 ergibt sich ein Blick in den terristischen Bereich der Böden.
Was erkennst du ihr hier und kannst du das ansatzweise erklären?


Eure Antworten
aus den Aufgaben schickt uns bitte per Mail und danach dürft Ihr den EarthCache sofort loggen. In den EarthCache-Guidelines ist bewusst nicht vorgesehen, dass auf eine Logfreigabe seitens des Owners gewartet werden muss. Wir werden die uns zugesandten Antworten und Lösungen auf ihre Richtigkeit prüfen. Sollte es gravierende Abweichungen zu denen geben, die wir erwarten dürfen, werden wir uns melden. Es ist zwar keine Logbedingung, aber wenn Ihr wollt, macht ein Foto von Euch und einer frei wählbaren Position im Bereich dieses EarthCaches.

Anmerkung:
Können die Aufgaben nicht erfüllt werden, ist auch ein Found it gemäß der z.Zt. gültigen Guidelines zu unterlassen. Found it- Logs, die - auch auf Nachfrage hin - ohne Antworten zu den Aufgaben kommen, werden demnach natürlich kommentarlos gelöscht.

Noch was:
Bei diesem EarthCache handelt es sich nicht! um eine von der Stadt Mülheim und/oder involvierten Trägern initiierten bzw. angebotenen Dienstleistung und er soll auch nicht den Anschein erwecken. Daher können Stadt und Träger nicht für etwaige durch Nutzer verursachte und davongetragene Schäden oder Fehlverhalten im Rahmen der Nutzung dieses EarthCaches haftbar gemacht werden.

Viel Vergnügen bei diesem EarthCache für die ganze Familie und wir würden uns natürlich über eine Weiterempfehlung an Freunde und Bekannte sehr freuen.

Team N51E06
 
 
 
Quellen und Nachweise:
Stadt Mülheim, Geopark Ruhrgebiet, Geo-Wissen, Wikipedia, Geo-Atlas, Umweltbundesamt - Böden-Entstehung, eigene Erkundungen und Erkenntnisse vor Ort.






English-Version:
"Unfortunately we needed to refrain from adding an English version as it would have made the listing too long, complex and confusing. In case you do need an English translation kindly do not hesitate to contact us and we will look for a solution. Or you may want to try an online translation service.

Thank you very much for your kind understanding."
Bernd of team n51e06


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