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Warten auf das Christkind #22 - Ist jetzt Ruhe? Mystery Cache

Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:


Diese Cache-Serie besteht aus 24 Einzel-Caches mit dem Ziel die Wartezeit auf das Christkind zu verkürzen. Es ist eine bunte Mischung aus unterschiedlichen Rätseln die alle samt nicht zu schwierig zu lösen sein sollten (max. D-2,5). Auch die Feldarbeit ist nicht zu schwer gewählt, damit auch die jüngeren Cacher ihre Freude daran haben.

Viel Spaß beim Rätseln und Suchen wünschen,
DaTechniker, Die.Do & Gfrastsackl

Heute geht es wieder einmal um ein geschichtliches Thema. Weihnachten kommt immer näher, und wir wollen an ein besonderes Weihnachten in einer besonders schwierigen Zeit erinnern. Es ist zwar kein rundes Jubiläum, aber das Thema passt zur Jahreszeit, und es spiegelt besonders den Geist von Weihnachten wieder.
Es geht um das Weihnachtswunder im ersten Weltkrieg, das im ersten Kriegswinter 1914 in weiten Teilen der Westfront eingetreten ist. Damit wir hier keinen einfachen Tradi machen, werde ich am Ende auch noch ein paar kleine Fragen stellen, deren Antworten ihr mit einem Checker überprüfen könnt, um an die Koordinaten zu kommen. Ein lokaler Checker ist somit nicht nötig.


Wie gesagt, geht es um den ersten Weltkrieg. Ich möchte aber nicht allzuweit in die Details eingehen. Als Auslöser wird die Ermordung des österreichischen Thronfolger Franz Ferdinand von Österreich-Este am 28. Juni 1914 in Sarajevo gesehen. Basierend auf verschiedenen Ultimaten und Bündnissen ist aus einer diplomatischen Krise ein ausgewachsener Krieg geworden. Die beiden Blöcke der Mittelmächte um Österreich-Ungarn und dem deutschen Reich, sowie der Entente rund um Frankreich, Grossbritannien und Russland, das gleichzeitig die Schutzmacht von Serbien ist, beginnen einander den Krieg zu erklären. Die Bündnissysteme beginnen ausgehend von der Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien am 28. Juli 1914 zu greifen.

Während die Armeen Österreich-Ungarns vor Allem am Balkan und im Osten gegen Russland im Felde stehen, stehen die Deutschen Armeen im Westen auf einer Frontline mit einer Länge von circa 700 Kilometer zwischen Kanal und Schweiz.
Der deutsche Aufmarschplan mit einem schnellen Umfassungsmanöver hat nicht funktioniert und aus dem Bewegungskrieg ist nach der ersten Marneschlacht ein Grabenkrieg geworden. Die Stellungen aus Schützen- und Laufgräben der feindlichen Armeen sind teilweise nur wenige Meter voneinander getrennt, und somit auf Rufweite. Zwischen Minenfeldern, Stacheldrahtverhauen sitzen Millionen Soldaten in den Schützengräben im Schlamm. Die Stellungen sind häufig noch nicht beschusssicher und improvisiert. Im Niemandsland liegen Tausende Gefallene. Bis Weihnachten 1914 gab es an dieser Front Verluste von circa 800.000 Toten. 160.000 Briten, sowie je 300.000 Deutsche und Franzosen. Viele Soldaten sind im Sommer enthusiastisch und voller Siegesgewissheit in den Krieg gezogen und haben darauf gehofft, zu Weihnachten wieder zu Hause zu sein. Dieser Optimismus ist bald verflogen und die Schlachten haben eine deutliche Ernüchterung bewirkt.
Bei den Soldaten konnten noch Reste von Zivilisation und Kultur erkannt werden. Auf beiden Seiten gibt es noch ein übergreifendes Bewusstsein von Weihnachten als Fest der Nächstenliebe. Unter den Soldaten war auch die Botschaft "Ubi Primum" des neu gewählten Papsts bekannt, der in seiner Antrittsrede im August 1914 um Frieden und am 7. Dezember 1914 zumindest um einen Waffenstillstand zu Weihnachten gebeten hat, der aber von den kriegsführenden Parteien abgelehnt wurde.

CHRISTMAS ON THE WESTERN FRONT, 1914-1918
CHRISTMAS ON THE WESTERN FRONT, 1914-1918 © IWM (Q 1630)

Inmitten dieser Grausamkeiten greift der Geist des Weihnachtsfests um sich. Beide Seiten der Front tauschen am 24. Dezember, dem heiligen Abend, an vielen Stellen Freundlichkeiten und Geschenke aus. Waffen schweigen, Kerzen werden entzündet und Weihnachtslieder gesungen. Die Waffenruhe verbreitet sich mehr oder weniger stark entlang der kompletten Front. Vorgesetzte versuchten Verbrüderungen zu unterbinden und auch nicht alle Einheiten machen mit. Die Kriegspropaganda nutzte das "Weihnachtswunder" entweder für grosse Artikeln, wie in Grossbritannien, oder schweigt es tot, wie das Deutsche Reich. Überlieferungen gibt es meist in Form persönlicher Briefe, in offiziellen Berichten taucht das Weihnachtswunder oft nicht so detailliert auf. Die Ereignisse sind Bestandteil der britischen kollektiven Erinnerung und werden oft romantisiert wieder gegeben. Die realen Begebenheiten sind kaum mehr eruierbar. Die Berichte der Geschehnissen sind unzusammenhängend und widersprechen sich häufig.
Es kann nicht mehr genau nachvollzogen werden, wie der Waffenstillstand zusammengekommen ist. Der Ausgangspunkt wird bei Ypern vermutet. Die Stellungen der Briten und der Deutschen waren nach der ersten Flandernschlacht teilweise nur 50 bis 100 Meter voneinander entfernt. Es war daher recht einfach Sprechkontakt aufzunehmen. Dies wurde bereits vor der Weihnachtszeit benutzt, um in ruhigeren Kampflagen Gefallene zu bergen und Verwundete zu retten. Die Einheiten legten dazu ihre Waffen nieder und ignorierten sich bei der Arbeit. Das ist sogar nach schweren Gefechten dokumentiert. Solche Verhalten haben eine gewisse Tradition zwischen Kriegsparteien. Auch vor und nach dem grossen Krieg.

Dieses Verhalten ist auch ein Untersuchungsgegenstand der Spieltheorie. Eigentlich ist es weniger ein Fraternisieren, als das nicht aggressives Verhalten zwischen Truppenteilen, das spontan zustande kommt. Es entsteht eine instabile Kooperation in diesem System. Basis dafür ist die Gewaltvermeidung oder ritualisierte Gewaltanwendung ohne Verletzungsabsicht. Auch Deeskalation und vorhersehbare, massvolle Vergeltung bei Übertretungen der impliziten Abmachungen dienen zur Aufrechterhaltung des Zustands. Das Verständnis entsteht nicht durch Sprache, sondern durch Nichthandeln. Das Verhalten tritt hauptsächlich bei kleineren Einheiten, bis Bataillonsgrösse auf. Der soziale Zusammenhang dieser Einheiten, bestraft abweichendes Verhalten einzelner Soldaten. Oft wurde bei Rotation, die lokalen Gepflogenheiten mündlich weiter gegeben. Daraus lässt sich auch folgern, dass Kommandanten und Stäbe grösserer Verbände, wie Regimenter und die Generalität, die keiner direkten Feuereinwirkung ausgesetzt sind, kein Teil der Abmachungen waren, von diesen Systemen aber zumindest teilweise wussten. Das System ist sehr labil und kann durch tödliche Gewalt jederzeit zerstört werden.

Begräbnis der beim Angriff am 19.12. 1914 Gefallenen
Begräbnis der beim Angriff am 19.12. 1914 Gefallenen © Harold Robson/IWM (Q 50720)

Am 23. Dezember wurde das durch den Wunsch verstärkt, in Ruhe und ohne Todesangst die Geschenke aus der Heimat zu öffnen. Jeder britische Soldat hat ein Päckchen von König Georg V. erhalten. Neben dem gravierten Profil von Prinzessin Mary, war auch Schokolade und Gebäck enthalten, sowie Tabak und Zigaretten. Auch die deutschen Soldaten haben Liebesgaben aus den Heimatgemeinden und der Familie bekommen. Ebenfalls mit Essen, Alkohol und Zigaretten. Im Deutschen Reich hat es zu diesem Zeitpunkt auch noch keinen Engpass an Nahrungs- und Genussmittel gegeben. Die Oberste Heeresleitung hat zusätzlich Miniatur- Weihnachtsbäume an die Front geliefert, die erleuchtet werden sollen.

Klappbarer Weihnachtsbaum als Feldpost, Erster Weltkrieg
Klappbarer Weihnachtsbaum als Feldpost, Erster Weltkrieg /© CC0 1.0 Verzicht auf das Copyright

Das hat Soldaten auf beiden Seiten der Front dazu gebracht, den relativ nahen Gegner an der Tradition des Teilens und Beschenkens teilnehmen zu lassen. Die Legende spricht davon, dass ein Deutscher Soldat die Briten angesprochen haben soll, um zu einer bestimmten Uhrzeit nicht beschossen zu werden und ungefährdet Weihnachtslieder singen zu können. Als Zeichen dafür werde er eine Kerze an den Grabenrand stellen. Die Briten akzeptierten und so wurde weihnachtlich gesungen. Am Ende begannen die Briten ebenfalls zu singen und immer mehr Tannenbäume wurden an die deutschen Grabenränder gestellt. Am Heiligen Abend wurden die Gegner angerufen, um zu ermöglichen, dass die Gefallenen beider Seiten geborgen werden können. Nach den Beerdigungen haben die Soldaten beider Seiten begonnen miteinander zu sprechen. Viele Deutsche haben Englisch gelernt, oder in Grossbritannien gearbeitet. Nicht nur Soldaten, sondern auch Offiziere waren beteiligt. Es wurden Geschenke getauscht, Familienfotos gezeigt und gemeinsam geraucht. Auch vom gemeinsamen Singen von Weihnachtsliedern wird berichtet. Wobei angemerkt wird, dass "Stille Nacht" zu dieser Zeit eher unbekannt war, bekannter war beispielsweise "Oh Tannenbaum", das gemeinsam von jedem in seiner Muttersprache gesungen wurde.

Weihnachtsfrieden
"Saxons and Anglo-Saxons fraternising on the field of battle at the season of peace and goodwill: Officers and men from the German and British trenches meet and greet one another—A German officer photographing a group of foes and friends." /Originally published in The Illustrated London News, January 9, 1915.

Die Kommandanten und Befehlshaber wussten nicht, wie sie damit umgehen sollten und haben unterschiedliche Massnahmen ergriffen. Beginnend mit der Androhung von Strafmassnahmen bis zu Gelassenheit und der Überzeugung, dass es nach Weihnachten wie gewohnt weiter geht, waren alle Reaktionen dabei. Die Hierarchien beider Parteien reagierten auf das Ereignis gleich ambivalent. Insgesamt sollen mindestens 100.000 Soldaten am Waffenstillstand teilgenommen haben, die meisten davon Briten und Deutsche. Im Endeffekt hatte der Waffenstillstand keinerlei disziplinarisches Nachspiel.
Der inoffizielle Waffenstillstand hat meist nur den 23. und 24. Dezember gedauert, in manchen Sektoren bis zum 26. Dezember, wegen dem britischen Boxing Day und in wenigen auch noch länger bis Anfang Jänner, der den Schotten wichtig ist. Manchmal wenn Inspektionen anstanden, wurde vereinbart, dass Schüsse fallen, die ins Blaue gehen.
Es wird auch berichtet, dass sich viele, aber nicht alle Einheiten an dem Weihnachtsfrieden beteiligt haben. Das war abhängig von den Einheiten, auf deutscher Seite eher die Sachsen als die Preussen und auf britischer Seite haben sich beispielsweise schottische Einheiten nicht beteiligt, die in Arbeiterviertel ausgehoben wurden. Auch von der Front weiter entfernte Einheiten, wie Stäbe und Artillerie beteiligten sich nicht an den Waffenstillständen.

Weihnachtsfrieden, 1914
Weihnachtsfrieden, 1914 © IWM (Q 11745)

Eine besondere Episode aus dem Weihnachtsfrieden wurde aus einem anderen Sektor der Westfront berichtet. Ein improvisiertes Fussballspiel im Niemandsland zwischen Briten und Deutschen bei Frelinghien-Houplines wird erwähnt. Dieses ist eines der Wahrzeichen des Weihnachtsfriedens und hat zur Legendenbildung beigetragen. Das Spiel wurde knapp von den Deutschen gewonnen. Der Wahrheitsgehalt konnte kann nicht mehr überprüft werden. Es wird aber in den Briefen von Soldaten beider Seiten von Fussballspielen berichtet, das mitten im Niemandsland stattgefunden haben sollen.

Football Remembers memorial at the National Memorial Arboretum, Arlewas, Staffordshire
Football Remembers memorial at the National Memorial Arboretum, Arlewas, Staffordshire /© Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0 International

Versuche den Weihnachtsfrieden auch in späteren Jahren zu wiederholen wurden durch die Androhung von Kriegsgerichtsverfahren nicht mehr geduldet. Auch die verschiedenen kleinen regionalen Waffenstillstände zur Bergung von Verletzten und Toten gab es ab 1916 nicht mehr.

Seit 2005 sind keine Überlebenden der Ereignisse mehr bekannt. Der letzte bekannte, passive Augenzeuge, Alfred Anderson, ist am 21. November 2005 gestorben, er war zum Zeitpunkt der Ruhe in Reserve.

Zum Gedenken wurde am 11. November 2008 das erste Denkmal an den Weihnachtsfrieden eingeweiht. Neben dem Gottesdienst und der Enthüllung des Denkmals, gab es auch ein Fussballspiel. Angehörige der "The Royal Welsh", als Nachfolger der Royal Welch Fuseliers und Soldaten des Panzergrenadierbataillon 371 "Marienberger Jäger" als Nachfolger des sächsischen Infanterieregiments 134 und der MG Kompanie des sächsischen Jäger Bataillons Nr. 6, spielten gegeneinander. In Erinnerung wurde an die Geschehnisse 1914 wurde auch ein Fass Bier zu den Walisern gerollt, so wie 1914, als die Deutschen die Brauerei besetzt gehalten haben.

Der erster Weltkrieg gilt als Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts. Mit Ende des Weltkriegs geht die Hochzeit des Imperialismus zu Ende. Etliche Monarchien hören auf zu existieren und zerfallen in Nationalstaaten. Die neuen Staaten und die Pariser Vororte Verträge von 1919, mit ihrere fehlenden Weitsicht, tragen ihr Übriges dazu bei, den Nationalismus vorzubereiten und den Weg in den zweiten Weltkrieg vorzubereiten.
Der Erste Weltkrieg, oder auch grosse Krieg, endete am 11. November 1918. Er forderte von den ca. 64 Millionen Soldaten, fast 10 Millionen Tote und 20 Millionen Verwundete. Zivile Opfer und Opfer der spanischen Grippe, sowie anderen Krankheiten, Mangelernährung und Seuchen sind hier noch nicht mitgezählt.

Das Final befindet sich nahe einem Platz, an dem den Gefallenen des ersten Weltkriegs gedacht wird. Die Koordinaten, bzw. wie ihr zu diesen kommt, findet ihr als Wegpunkt.


Um an die Koordinaten zu kommen, wären ein paar Fragen zu beantworten, die sich um dieses Ereignis drehen.

  1. Wie heisst der Weihnachtsfrieden 1914 in der britischen kollektiven Erinnerung?
  2. Es gibt auch einen passenden Operationsnamen dafür (2 Worte ohne Operation)?
  3. Welcher Papst hat die Bulle "Ubi primum" veröffentlicht (Name und Zahl)?
  4. Aus welchem Haus kommt der englische König (4 Worte mit Bindestrich)?
  5. Wie alt wurde der angeblich älteste Zeitzeuge, der 2005 gestorben ist?
  6. Der Deutsche Kriegsbeginn sollte nach einem bestimmten Plan ablaufen, der nicht aufgegangen ist. Wie heisst dieser (1 Wort)?
  7. Im Zuge des Weihnachtsfrieden kam es angeblich zu einem legendären Fussball Match zwischen Deutschen und Briten, das die Deutschen knapp gewonnen haben. Was war das Ergebnis?
  8. Auf welchem Prinzip hat der Friede funktioniert. Es wird als spontanes Zusammenkommen von unaggressiven Verhalten im ersten Weltkrieg zwischen feindlichen Truppenteilen definiert(deutsch, 4 Worte)?

Hier könnt ihr die Antworten prüfen, um an die gesuchten Koordinaten zu kommen:

Aufgrund der Grösse des Caches ist es nicht möglich, das FTF Geschenk beizulegen. Der FTF Finder möge sich bei Interesse per GC Messenger zeitnah bei mir melden, und wir vereinbaren eine Übergabe. Bei FTF Rudeln gilt hier das Prinzip First Come First Serve.



Die Stelle, an der sich der Cache befindet ist sehr Muggleanfällig. Bitte Stealth Mode bewahren und das Doserl zum Loggen etwas abseits mitnehmen. Beim Wiederverstecken bitte darauf achten, dass das Doserl nicht sofort ersichtlich ist.

Additional Hints (Decrypt)

Glcvfpurf Fgnqgirefgrpx. Ovggr jvrqre avpug fvpugone naoevatra. Hz qvr Yrorafqnhre mh ireyäatrea, ovggr avpug qverxg orvz Irefgrpx ybttra. Fgrnygu Zbqr

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)