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Buntsandstein in Lahr: Sedimentite EarthCache

Hidden : 5/29/2019
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Dieser Earthcache richtet sich ganz ausdrücklich an (geologische) Anfänger, aber auch Fans dieses Icons werden an der tollen Location ihre Freude haben. Der Cache soll der erste einer kleinen Reihe werden, die einige charakteristische Eigenschaften unterschiedlicher Gesteine und den Zusammenhang mit deren Entstehung verdeutlicht, ohne Ungeübte zu überfordern.

Sedimentite im Kreislauf der Gesteine

Quelle: Eigene Darstellung

Während er einen nahegelegenen Multicache spielte, kam Herr Ankuss an einem beeindruckenden Ort vorüber und dachte sofort: Hier muss ein Earthcache her! Gemeint ist der auf dem ersten Bild sichtbare ehemalige Steinbruch mit einer charakteristischen Felswand wie aus dem Lehrbuch. Zur Einführung von ein paar grundlegenden Begriffen im Zusammenhang mit Sedimentgesteinen ist sie geradezu ideal.

Bei Verständnisschwierigkeiten, egal ob hinsichtlich bestimmter Begriffe in der Aufgabenstellung oder felsiger Fremdwörter im Grundlagentext, kannst du dich gern um Hilfe an uns wenden. Wenn du bisher nur wenige Earthcaches gemacht hast, kann dir das helfen, die gesuchten Antworten zu finden. Wir können nur nicht garantieren, sehr kurzfristig zu antworten.


🇫🇷 Si vous n'êtes pas allemand, n'hésitez pas à nous contacter pour obtenir de l'aide.


🇬🇧 If you're not a german native speaker, don't hesitate to contact us for help.


Standort: Dieser Earthcache befindet sich in einem aufgelassenen Steinbruch. Abgebaut wurde hier ein Sedimentgestein, an den Felswänden kann man besonders schön ausgeprägte Sedimentbänke betrachten.

Felswand im aufgelassenen Steinbruch

Quelle: Eigene Aufnahme


Unbedingt beachten: Die Felswände sind steil und von außen durch Zäune abgesperrt. Bitte diese nicht überklettern, ein Sturz die Felswand hinunter kann lebensgefährlich sein! Der Eingang in den Steinbruch ist als Wegpunkt markiert.


Die theoretischen Grundlagen dieses Caches sind im Anschluss an die Aufgabenstellung zu finden. Wer bereits die wichtigsten Fachbegriffe zu Sedimentgesteinen kennt, kann auch sofort zur Bearbeitung der Aufgaben übergehen, ohne die theoretischen Grundlagen durchzuarbeiten.

Aufgabe:
Besuche den Steinbruch und beschreibe die Sedimentschichten anhand der folgenden Fragen:

1. Wie mächtig sind die Gesteinsbänke (Schätzung genügt)? Wie fühlt sich das Gestein an, welches diese Bänke bildet? Ist es rau oder glatt? Enthält es sichtbare Bestandteile oder gleicht es einer homogenen Masse? Ist es blättrig oder körnig? Usw.

2. Wie mächtig sind die Schichtfugen zwischen den Gesteinsbänken (Schätzung genügt)? Wie fühlt sich das Gestein an, welches diese Fugen bildet? Ist es rau oder glatt? Enthält es sichtbare Bestandteile oder gleicht es einer homogenen Masse? Ist es blättrig oder körnig? Usw.

Die Beobachtungen und Messwerte können uns sowohl über das eMail-Kontaktformular als auch über den Messenger geschickt werden, loggen kann man dann sofort. Sollte etwas nicht in Ordnung sein, dann melden wir uns. Über Fotos deiner Untersuchungen und der Profile freuen wir uns, auch im Online-Log! Nur verrate bitte niemandem deine Ergebnisse, damit jeder die Chance hat, eigene Erkenntnisse zu gewinnen.


Sedimente sind Lockermaterialien (z.B. Sand, Kies, Ton oder Kalkschlamm) die nach mehr oder weniger langem Transport, angetrieben durch Schwerkraft, Wind oder Wasser entweder auf dem Land oder am Grund eines Gewässers abgelagert werden.

Sedimentgesteine oder Sedimentite sind mehr oder weniger feste Gesteine, die im Laufe von Jahrtausenden aus solchen Sedimenten durch den Druck der darüber befindlichen Ablagerungen entstehen. Diese sogenannte Diagenese umfasst die Entwässerung und Kompression der Sedimente, häufig wird in den Zwischenräumen der Sedimente auch eine Art Zement ausgefällt, welcher diese miteinander verbackt und sie zu Festgesteinen werden lässt. Sedimentite sind eine der drei Gesteinsklassen, deren Entstehung und Umwandlung man im "Kreislauf der Gesteine" nachvollziehen kann:

Kreislauf der Gesteine

Quelle: Eigene Darstellung


Sedimentgesteine sind in der Regel geschichtet, weil Veränderungen im Laufe der Sedimentation zur Ablagerung mehr oder weniger unterschiedlicher Sedimente führen, welche als Schichten aufeinander folgen. Diese Veränderungen können ganz unterschiedlicher Natur sein, stellen aber immer Schwankungen in der Materialzufuhr dar: z.B. durch Schwankungen in den Strömungsgeschwindigkeiten von Wasser, Änderungen der Wassertiefe in kurzen Zeiträumen (Ebbe/Flut, Überschwemmungen) oder längerfristigen (Anhebung/Absenkung von Meeresböden, Eiszeiten, Flutungen durch Abschmelzen der Polkappen, ...), Verlagerung von Flussbetten oder Änderungen im Liefergebiet des abgetragenen und transportierten Lockermaterials.
Alle Eigenschaften des Gesteins, die man sehen, fühlen und messen kann - Farben, Struktur, Korngrößen, Härte, chemische Elemente - geben Aufschluss darüber, was man vor sich hat und wie es entstanden ist.

Wird über einen längeren Zeitraum nur feinkörniges Material oder Schlamm abgelagert, entsteht eine Schicht mit wenig Lücken, durch die Wasser sickern könnte. Ist das Material weicher als das grobkörnigerer Strukturen, bilden sich an offenen Felswänden, die dem Wetter ausgesetzt sind, die mergeligen und tonigen Schichtfugen: Sie werden leichter durch Erosion abgetragen und treten dadurch als Fugen zwischen den härteren Schichten zurück. Erst dadurch entsteht die Bankung, eine deutliche Gliederung von morphologisch härteren, an den Schnittkanten gerundeten Gesteinsschichten, die durch diese Schichtfugen klar hervorgehoben sind.

Voneinander getrennt sind die einzelnen Schichten eines Sedimentgesteins durch Schichtflächen, welche je nach Ablagerungsraum der ehemaligen Erdoberfläche oder dem Bodes eines Meeres, eines Flusses oder Sees entspricht. Abhängig von den Ereignissen in dem jeweiligen Gebiet können die Schichten waagerecht oder gekippt auftreten, aber immer verlaufen sie parallel zueinander. Die Dicke jeder einzelnen dieser Schichten wird in der Fachsprache als deren Mächtigkeit bezeichnet.

Sedimentgesteine sind die einzigen Gesteine, die Fossilien (versteinerte Überreste von Tieren oder Pflanzen) enthalten können, dies tritt allerdings überwiegend bei ehemaligen Meeresböden auf.

Die Abfolge verschiedener Sedimentgesteine kann man am besten mit einem Schichtprofil veranschaulichen. Dieses entspricht einem Schnitt durch das Sedimentgestein und endet auf der Seite mit einer fiktiven Felswand.

Schnitt eines Sedimentkörpers

Quelle: Eigene Zeichnung

Schnitt eines Sedimentkörpers:
I - VI: Sedimentschichten
I, III: Sedimentbänke
II: Schichtfuge zwischen den beiden Sedimentbänken.


Travertin-Steinbruch bei Bad Cannstatt
Travertin-Steinbruch bei Bad Cannstatt - die waagerecht liegenden Sedimentschichten sind deutlich zu erkennen

Quelle: aus Wikimedia Commons


Mit der Bezeichnung Bank werden Sedimentschichten bezeichnet, welche Mächtigkeiten (= Dicken) im Zentimeter- bis Meterbereich aufweisen, insbesondere, wenn sie in einer Felswand aus dem Gesteinsverband hervortreten, weil die über- und unterlagernden Schichten im Aufschluss eine durch Verwitterung hervorgehobene Schichtfuge bilden.

Ein größerer Gesteinskörper, der überwiegend aus solchen Bänken aufgebaut ist wird als gebankt bezeichnet. Im vorliegenden aufgelassenen Steinbruch dieses Earthcaches kann man einen solchen gebankten Gesteinskörper aus der Nähe betrachten und untersuchen.

Schnitt eines gebankten Sedimentkörpers

Quelle: Eigene Zeichnung

Schnitt eines Sedimentkörpers:
I, III, V: Sedimentbänke
II, IV, VI: Schichtfugen zwischen den Sedimentbänken



gebankte Felswand bei Khasab / Oman
Gebankte Felswand bei Khasab / Oman - die Bänke treten deutlich hervor, die dazwischen liegenden Schichtfugen sind kaum erkennbar

Quelle: aus Wikimedia Commons

Gesteine, die Bänke bilden nennt man morphologisch hart, weil sie herauspräpariert werden. Sie bilden auch häufig die Geländeoberfläche von Sedimentgebirgen, wie z.B. der Schwäbischen Alb. Gesteine der Schichtfugen nennt man morphologisch weich, weil sie recht schnell erodieren (abgetragen werden). Man findet sie daher eher selten an einer Geländeoberfläche, bzw. wenn doch, dann in Senken.


Link für weitere Informationen: planet-schule.de: Schichtstufen


Wir freuen uns immer, wenn ein Cache ein Banner bietet. Wer das ebenso empfindet, darf sich gerne dieses einbinden:


Zum Einbau auf eurer Profilseite könnt ihr folgenden HTML-Code verwenden:

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