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KulturGeschichtsPfad Ramersdorf-Perlach 16#2 Multi-Cache

Hidden : 3/9/2019
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:


Die KulturGeschichtsPfade der Landeshauptstadt München sind Rundgänge entlang historisch bedeutsamer Orte und Ereignisse in Münchner Stadtvierteln.

Sie sind nach Stadtbezirken gegliedert und sollen zu einem flächendeckenden Netzwerk der Geschichte Münchens ausgebaut werden.
Münchnerinnen und Münchner sowie Auswärtige können mit den KulturGeschichtsPfaden lokale Besonderheiten der Stadtgeschichte entdecken. Die KulturGeschichtsPfade führen zu bedeutenden Bauwerken, geschichtsträchtigen Plätzen und Wohnungen oder Wirkungsstätten bemerkenswerter Persönlichkeiten des jeweiligen Bezirks.
Die offiziellen Broschüren der Landeshauptstadt München für die Rundgänge könnt ihr hier herunterladen.

Als Geocacher könnt ihr diese interessanten Pfade jetzt auch mit eurem Hobby kombinieren, indem ihr nebenbei ein paar Fragen beantwortet und euch auf eine kurze Dosensuche begebt. Damit der Multi nicht zu lange wird, habe ich diesen in 4 Teilabschnitte gegliedert. Grundsätzlich sollte der Multi auch rollstuhltauglich sein - für die lange Wegstecke und das Finale könnte eine Unterstützung aber empfehlenswert sein.
Wie bei den anderen KGPs auch, ist die Reiihenfolge in der die Stationen besucht werden egal - das Listing orientiert sich an der "offiziellen" Reihenfolge der Broschüre des Kulturreferats.
Auf der Tour bieten sich noch ein paar Caches als "Beifang" an, die ich in dieser Liste gespeichert habe.

Teil #2: Rundgang Perlach

Ottobrunner Straße

An der Ottobrunner Straße liegen einige der alten bäuerlichen Anwesen Perlachs, deren Alter und wechselnde Benennung auf Haustafeln festgehalten ist. Der »Festring Perlach« hat die Geschichte der Häuser recherchiert und die Schilder anbringen lassen. Als Teil der bereits im Mittelalter angelegten Handelsverbindung zwischen München und Rosenheim (früher »Äußere Rosenheimer Straße«) hatte die Ottobrunner Straße eine zentrale Bedeutung für den Ort. Das spiegelt sich auch in der Ansiedlung etlicher Gewerbebetriebe entlang dieser Achse.

Ende des 19. Jahrhunderts erwarb die Familie Radlmaier das Anwesen Ottobrunner Straße 136 und richtete hier eine Schmiede ein. Später wurde daraus eine Reparaturwerkstätte und die erste Tankstelle Perlachs.

Weiter auf der Straße nach München liegt mit der Krämerei Speckl (heute Ottobrunner Straße 145) ein Anwesen, das seit undenklichen Zeiten die Badergerechtigkeit inne hatte. Der Bader kümmerte sich nicht nur um die öffentliche Badestube, sondern war auch der örtliche Wundarzt. 1901 ging das Haus an die »Krämerseheleute« Speckl über – der Laden wurde noch bis 1987 geführt.

Frage 1: Das Haus in der Ottobrunner Straße 136 war im Laufe seiner über 300-jährigen Geschichte unter zwei Namen bekannt. Zu jedem dieser zwei Namen gibt es auf dem Schild eine Jahreszahl→ A ist die Summe dieser beiden Jahreszahlen

 

Schmidbauerstraße

Schon häufiger sind in Perlach archäologisch interessante Spuren zutage getreten. So wurden bereits 1968 bei der Bebauung des Areals zwischen Weddigen- und Schmidbauerstraße Teile eines frühmittelalterlichen Gräberfelds gefunden. 1999 konnte man die Spurensuche an der Schmidbauer-/Hofangerstraße fortsetzen. Neben wenigen Funden aus der Römerzeit wurden zahlreiche Gräber aus dem 6. Jahr hundert aufgedeckt – der Epoche, in der sich der bajuwarische Volksstamm herauszubilden begann.

Um die Bezirkssportanlage herum wurde auf Initiative des Perlacher Festrings ein Naturlehrpfad angelegt, der in die Geschichte und landschaftliche Besonderheit des Hachinger Bachs einführt. Der Bach entspringt bei Deisenhofen und versickert nach 12 Kilometern auf Höhe des Michaelibades. Die besonderen hydro-geologischen Gegebenheiten der Perlacher Schotterzunge haben zu diesem Phänomen geführt.

In der Grünanlage Schmidbauerstraße kennzeichnen »Randsteine« und eine Senke den ursprünglichen Verlauf des Hachinger Baches. Auch die Standorte der frühmittelalterlichen Gräber wurden durch Steine markiert.

Frage 2: Wieviele Gräber der ersten Perlacher wurden hier gefunden (Zahl im Text, nicht in der Legende)?→ B

 

Klinik München Perlach

Im ausgedehnten Gelände des Kreiskrankenhauses, der heutigen Klinik München Perlach, ist der ehemalige Edelsitz Perlachort aufgegangen, der von 1686 bis zur Gemeindebildung 1818 existierte. Mit der Hofmark stattete Max Emanuel die Kammerfrau Dorothea Loferer aus, die ihre Privilegien zu nächst gegen den Widerstand der Dorfbevölkerung durchsetzen musste. Danach war das Anwesen in den Händen verschiedener Adeliger; 1736 entstand das eigentliche Schloss. Als in den 1880er Jahren der Distrikt München-Land das Krankenhaus an dieser Stelle errichtete, wurde das Schloss zunächst zum »Asyl«, einem Altersheim, umgebaut. Wie in der Klinik selbst übernahmen auch hier die Mallersdorfer Schwestern die Pflege. Einige bäuerliche Anwesen wurden gleich abgerissen; andere Gebäude fielen erst späteren Modernisierungen und Erweiterungen zum Opfer.

Frage 3: Hier an der Wand der Klinik findet ihr noch ein paar Informationen zur Geschichte des Gebäudes. Wieviele hier erwähnte Gebäude (ohne die abgebrochenen Anwesen) wurden in die Klinik integriert. → C Anzahl der Gebäude

 

Pfanzeltplatz

Das Herz des alten Perlach bildet der Pfanzeltplatz, benannt nach dem Pfarrer und Schulinspektor Martin Pfanzelt (1825 – 1912), der für den Bau der beiden Schulhäuser am Platz sorgte. Kennzeichnend für den früheren Kirchplatz sind auch die großen giebelständigen Bauernhäuser, in denen die wohlhabenderen Landwirte lebten. Hier stand außerdem die Taferne, die seit dem 15. Jahrhundert nachweisbar ist und später die erste Poststation auf dem Weg von München bildete (heute daher »Gasthaus zur Post«). Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts sind etliche Geschäfts- und Wohnhäuser dazugekommen wie das neubarocke Pfretschnerhaus auf Nr. 6 oder der gegenüberliegende Löschblock. Der gesamte Angerbereich des ehemaligen Dorfes entlang dem Pfanzeltplatz und der Sebastian-Bauer-Straße bildet ein denkmalgeschütztes Ensemble.

Das Kriegerdenkmal erinnert nicht nur an die Toten der Weltkriege, sondern auch an die Opfer der »Revolutionsjahre 1918/19«. Konkret hieß das für zwölf Perlacher Bürger, dass sie am 5. Mai 1919 am Wiener Platz ihr Leben lassen mussten. Sie wurden von Angehörigen des Freikorps Lützow noch nach der Niederschlagung der Räterepublik gefoltert und erschossen, weil der evangelische Pfarrer von Perlach sie als »Kommunisten« denunziert hatte. Die Mörder wurden 1926 in einem typischen Fehlurteil der »rechtsblinden« Weimarer Justiz freigesprochen.

Eine Perlacher Besonderheit und zugleich ein Zeugnis des historischen Bewusstseins am Ort ist der Geschichtsbrunnen. 1991, ein Jahr nach der 1200-Jahrfeier und der Neugestaltung des Platzes, wurde das Werk des Bildhauers Karl Oppenrieder eingeweiht.

Frage 4: In welchem Jahr wütete hier die Pest? →D

 

Sebastian-Bauer-Straße

Am südlichen Ende des Pfanzeltplatzes überschreiten wir die Grenze zum »Oberdorf« von Perlach, das traditionell durch den Fahrweg nach Glonn (heute Putzbrunner Straße) vom »Unterdorf« abgegrenzt wurde.

Die Sebastian-Bauer-Straße ist nach dem Perlacher Bürgermeister benannt, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts für eine Modernisierung der Gemeinde und den Ausbau ihrer Infrastruktur sorgte. Als sichtbare Wasserachse durchzieht der Hachinger Bach die Sebastian-Bauer-Straße und erinnert damit auch heute noch an seine Funktion als »Lebens der« des Hachinger Tals. Das Ende des 19. Jahrhunderts angelegte, als fortschrittlich empfundene Betonbett ist 1988 am Pfanzeltplatz einem begrünten, naturnahen Bachbett gewichen.

Die Höfe an der Sebastian-Bauer-Straße gehörten zum »Oberdorf« und waren im Mittelalter überwiegend Lehen des Klosters Tegernsee und des Freisinger Domkapitels.

Der Schwaigerhof im Anwesen auf Nr. 25 beherbergt heute den »Festring Perlach« mit seinem Heimatarchiv. Hier finden regelmäßig Tage der offenen Tür und Ausstellungen zur Perlacher Geschichte statt.

Frage 5: Der Eingang zum Heimatarchiv (Tag der Offenen Tür: jeweils am zweiten Samstag im Monat (außer Juli, August und Dezember, Januar) von 13:00 bis 16:00 Uhr) liegt seitlich am Haus. An der wievielten Tür? →E

 

St.-Paulus-Kirche

Heute kann die protestantische Kirche von Perlach als älteste evangelische Kirche bezeichnet werden, weil Hitler die Hauptkirche der Protestanten, die Matthäuskirche an der Sonnenstraße, 1938 abreißen ließ. Mit seiner Politik der Toleranz schuf Kurfürst Max IV. Joseph, der mit einer Protestantin verheiratet war, die Voraussetzung für den Zuzug von Evangelischen in das katholische Altbayern. Die Perlacher Neubürger – 1824 waren es 120 – kamen überwiegend aus der zu Bayern gehörenden Pfalz. Sie mussten zusammen mit ihren Glaubensgenossen aus den umliegenden Dörfern lange warten, bis sie 1846 die Genehmigung zum Bau einer Kirche für diese Filialgemeinde von München erhielten. Die Mittel brachten sie durch Sammlungen auf, wie sie vorher schon den Kauf eines Hauses an der Sebastian-Bauer-Straße für die Einrichtung einer Schule bewerkstelligt hatten. Dort wurden die Kinder von 1839 bis zum Bau eines richtigen Schulgebäudes 1887 (Sebastian-Bauer-Straße 22) unterrichtet.

Der Architekt Georg Friedrich Ziebland wurde mit dem Bau der Perlacher evangelischen Kirche beauftragt. Der Sakralbau wurde 1849 geweiht.

Eine Schleife führt uns an der Fasangartenstraße 3 vorbei, dem Edelsitz Perlachöd.

Nach der Jahrhundertwende erhielt die protestantische Gemeinde zunächst ein von Theodor Fischer entworfene Pfarrhaus, 1912 dann den Status einer selbständigen Kirchengemeinde.

Frage 6: Links neben der Kirche ist am Laternenpfahl ein Hinweisschild für den KulturGeschichtsPfad angebracht. Welche Nummer hat diese Laterne → F

 

Kirche St. Michael

Wir kehren zurück ins »Unterdorf«, das sein Zentrum in der St.-Michaels-Kirche hat. Im nördlichen Dorf lagen die größeren Höfe, die sich weilerartig um die Kirche gruppierten und nicht wie im »Oberdorf« beidseitig dem Bach verlauf folgen.

Eine Kirche ist in Perlach schon sehr früh nachweisbar: Um 860 ist bereits in einem Tauschvertrag zwischen dem Bischof Anno und dem Edlen Meginheri davon die Rede. Der erste steinerne Bau entstand indes erst im 12. Jahrhundert, und aus dieser Zeit datiert auch die Erwähnung des »Leutepriesters« Adilo in Perlach, der um 1180 an einer Freisinger Synode teilnahm. Schon in der Tauschurkunde zwischen dem Freisinger Bischof und dem Edlen Aripo (1006 –1022) wird die Kirche als »zehentberechtigt« – also zur Eintreibung der mittelalterlichen Kirchensteuer berechtigt – und als Besitzerin von Eigengütern ausgewiesen.

Der stattliche barocke Neubau von St. Michael entstand unter finanzieller Beteiligung von Ramersdorf zwischen 1728 und 1730, nachdem der baufällig gewordene romanische Vorgängerbau abgerissen worden war. Neben vielen Kunstwerken des Barock und Rokoko sind auch einige spätgotische Plastiken wie die »Perlacher Madonna« im Besitz der Kirche überliefert. Beim Bombenangriff vom 31. Juli 1944 wurde sie schwer beschädigt.

Frage 7: In welchem Jahr ist der hochwürdige Herr Sebastian Mayrthaller gestorben? → G

Finale

Das Finale berechnet sich folgendermaßen: N48° (A+D+G-877):1000 E011° 37.(B*C*E+F+351)

Additional Hints (Decrypt)

zntargvfpu, avpug ervasnyyra

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)