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„Taschen“ aus Konglomerat am Dohnaer Kahlbusch EarthCache

Hidden : 3/1/2019
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:





Älteres Karten- und Reiseführermaterial nennen diese am östlichen Ortsrand des Städtchens Dohna aufragende Anhöhe auch „Kahlebusch“, „der kahle Busch“ oder gar „Galgenberg“. Letztere lässt auf eine ehemalige Richtstätte schließen, die hier bis in das 18. Jahrhundert hinein genutzt worden sein soll. Schon zu dieser Zeit gab es erste Abbautätigkeiten in kleineren Steinbrüchen, die in der Folgezeit exzessiver betrieben wurden und bis 1941 anhielten. Heute finden wir am Kahlbusch einen aufgelassenen Steinbruch, der ein ausgewiesenes Naturdenkmal und leicht zugänglich ist.


Kahlbusch01

Die etwa 45 Meter über die Umgebung herausragende Anhöhe ist eine sogenannte Quellkuppe, die aus Rhyolith (Quarzporphyr) besteht. Entstanden war diese Erhebung, als im Perm (vor rund 275 Mill. Jahren) der Schlot eines Subvulkans das hier bereits bestehende Grundgebirge aus Granodiorit (rund 553 Mill. Jahre alt) durchschlug. Die dabei an die Erdoberfläche gelangte Gesteinsschmelze erstarrte zum Rhyolith, der bei der Abkühlung eine Säulenform annahm. Dies geschah in Konvergenz zum Berggipfel. Dies bedeutet, dass die Säulen im Scheitelgebiet vertikal ausgebildet sind und mit Zunahme der Entfernung von diesem Punkt die Neigung der Säulen zunimmt. Der Rhyolith weist überwiegend eine hellrote bis braune, stellenweise auch violette Farbe auf. An den von der Witterung wie Regen, Schnee und Eis stark beeinflussten Bereichen zeigt das Gestein eine weitestgehend gebleichte, also sehr helle Farbgebung auf.


Kahlbusch02

Während der Kreidezeit (vor rund 95 Mill. Jahren) befand sich die Region um das heutige Dohna am Rand eines flachen Binnenmeeres. Die Quellkuppe aus Rhyolith bildete zu dieser Zeit eine steile Klippe im Küstenbereich dieses Meeres. Dessen Brandung wiederum trug den Felsen nicht nur ab, sondern sorgte auch für die Entstehung sogenannter „Taschen“. Vor allem im Wasser mitgeführte „Mahlsteine“ gruben in das Gestein bis zu sechs Meter tiefe Löcher. In der Folgezeit füllten sich diese „Taschen“ mit abgerundeten Geröll und den Schalen verschiedener Meerestiere, woraus sich wiederum ein festes Konglomerat bildete. Zu den nachgewiesenen Meerestieren zählen Schwämme und Muscheln.


Nach Beendigung der Steinbruchtätigkeiten siedelte sich in den Felswänden sowie auf den schmalen Felsbändern und Absätzen eine interessante Flora an, zu der Große Fetthenne und das Silberfingerkraut zählen. Im sonnigen Wiesenbereich vor den Bruchwänden finden wir Blaue Kugeldistel, Wilde Karde und Feldmannstreu. Vergleicht man den Baumbestand auf den Absätzen in den Bruchwänden mit dem auf dem Plateau oberhalb des Steinbruchs, wird man auch einen Unterschied feststellen. Dazu ab mehr in Frage 7.


Durch die Steinbrucharbeiten wurde neben dem Rhyolith auch eine Vielzahl dieser „Taschen“ abgebaut. Dennoch lassen sich diese an der freiliegenden Kante des Bruches noch heute diese Ausbildungen im Gestein noch sehr gut studieren. Der vorliegende Earth-Cache soll euch diese regionale Besonderheit ein wenig näherbringen.


Kahlbusch03

Durch die Steinbrucharbeiten wurde neben dem Rhyolith auch eine Vielzahl dieser „Taschen“ abgebaut. Dennoch lassen sich diese an der freiliegenden Kante des Bruches noch heute diese Ausbildungen im Gestein noch sehr gut studieren. Der vorliegende Earth-Cache soll euch diese regionale Besonderheit ein wenig näherbringen.

Kahlbusch04

 

 

Aufgabenstellung zum Earth-Cache


(Die Steinbruchwände müssen zu keinem Zeitpunkt beklettert oder betreten werden!)


Begib dich zum Wegpunkt 1 (N 50° 57.283 E 013° 51.839)

1. Wie viele „Taschen“ sind in vor euch liegenden Bereich der Steinbruchwand (auf rund 30 m Breite) erkennbar und welche Tiefe (geschätzt) weisen sie noch im umgebenden Gestein auf?

2. Beschreibe kurz die Zusammensetzung des Inhaltes der „Taschen“!

3. Welche Farbgebung zeigt hier der Rhyolith?

4. Wie stark sind hier die Säulen des Rhyolith geneigt und was sagt dies über die Position des Schlotes des Subvulkans aus?

 

Begib dich zum Wegpunkt 2 (N 50° 57.288 E 013° 51.883)

5. Wie viele „Taschen“ sind in vor euch liegenden Bereich der Steinbruchwand (auf rund 20 m Breite) erkennbar?

6. Welche Farbgebung zeigt hier der Rhyolith?

7. Welchen Unterschied erkennst du im Baumbestand zwischen den Absätzen in den Bruchwänden und dem auf dem Plateau oberhalb des Steinbruchs? Nutze dazu auch den Pfad westlich der Steinbruchwände und den Wegpunkt 3 (N 50° 57.301 E 013° 51.856)!

 

Über ein Foto von eurem Besuch des Steinbruchs würde sich der Owner selbstverständlich feuen.

 

Quellen:

Schwab, Max: Zur Deutung des Quarzporphyrs vom Kahlbusch bei Dohna (Sachsen) als Quellkuppe. 1959.

Verwaltungsgemeinschaft Dohna-Müglitz: Liste der Naturdenkmale 2018.

Zühlke, Dietrich: Pirna und seine Umgebung. Berlin, 1965.

www.stadt-dohna.de/kultur-freizeit/wanderwege/kahlbusch

www.kreidefossilien.de/fundorte/klassische-fundstellen/dohna-kahlbusch

Additional Hints (Decrypt)

Qvr Fgrvaoehpujäaqr züffra mh xrvarz Mrvgchaxg orxyrggreg bqre orgergra jreqra!

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)