Die Stadt Dohna liegt etwa 15 km südöstlich von Dresden und südlich von Heidenau am Eingang zum Müglitztal als Tor zum Osterzgebirge. Sie befindet sich damit am östlichen Rand der Nordabdachung des östlichen Erzgebirges, dem so genannten Elbtalschiefergebiet zwischen Gottleuba und Dohna. Die Burganlage wurde auf einem schmalen Granitsporn, der von der Müglitz umflossen wird, errichtet. Die Stadt selbst liegt auf dem Taschenberg, einer Flussterrasse mit einem Untergrund aus Plänersandstein.
In Dohna entstand 1903 auf dem Gelände einer alten Lederfabrik eine chemische Fabrik, die v.a. Flusssäure und Fluornatrium herstellte, heute unter dem Dach der Fluorchemie Dohna GmbH. Von der über 110jährigen Produktionsgeschichte zeugen die Halden der Fluorproduktion als Industrierelikte im Müglitztal. Die Halden bestehen aus Anhydrit, das als Abfallprodukt der Flusssäureherstellung entstanden ist. Heute wird dieses "Abfallprodukt" in der Baustoffindustrie als Fußbodenestrich verwendet, so dass die "Dohnaer Pyramiden" nicht weiter in die Höhe wachsen. Die zu DDR-Zeiten abgelagerten Reststoffe können dafür nicht mehr verwendet werden, da sie nach Jahrzehnten der Lagerung durch gehärtet und von schlechter Qualität sind.

Pläner (Singular der, Plural die Pläner) ist die historische bzw. traditionelle summarische Bezeichnung für eine Reihe von marinen Sedimentgesteinen der Oberkreide, insbesondere des Cenoman und Turon in Mitteleuropa. In modernen geowissenschaftlichen Systematiken findet sich der Ausdruck lediglich noch als Namensbestandteil einiger lithostratigraphischer Einheiten, jedoch nicht als sedimentpetrographischer Terminus. Dessen ungeachtet ist „Pläner“ im Bereich der Baugesteinsforschung, Archäologie und Architekturgeschichte seit langer Zeit und bis heute als Bezeichnung gängig und akzeptiert sowie Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen.
Die Herkunft des deutschen Wortes „Pläner“ ist umstritten. Einerseits wird das Wort auf die – im Vergleich etwa zu den ebenfalls aus der Oberkreide stammenden, grobbankigen Quadersandsteinen – geringe Verwitterungsresistenz der Pläner im Gelände zurückgeführt, die flache, „sanfte“ Oberflächenformen hervorruft. Carl Friedrich Naumann und Bernhard von Cotta legten seine Erscheinungsform im Gelände zugrunde und beschrieben es in ihrer Geognostischen Beschreibung des Königreichs Sachsen: "Der Plänersandstein ist häufig in dünne Schichtplatten zerspalten, welche zu der Benennung Pläner Veranlassung gaben und welche unbearbeitet als gute Bausteine geschätzt werden.“

Granite (von lat. granum „Korn“) sind massige und relativ grobkristalline magmatische Tiefengesteine (Plutonite), die reich an Quarz und Feldspaten sind, aber auch dunkle (mafische) Minerale, vor allem Glimmer, enthalten. Der Merkspruch „Feldspat, Quarz und Glimmer, die drei vergess ich nimmer“ gibt die Zusammensetzung von Granit vereinfacht wieder. Granit entspricht in seiner chemischen und mineralogischen Zusammensetzung dem vulkanischen Rhyolith. Granit tritt gewöhnlich massig auf.

Anhydrit, auch als Anhydritspat, Gekrösstein und Karstenit oder unter seiner chemischen Bezeichnung Calciumsulfat bekannt, ist ein häufig vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der „Sulfate“. Es kristallisiert mit der chemischen Zusammensetzung Ca[SO4] und entwickelt meist grobkörnige, massige Aggregate, aber auch würfelige und prismatische Kristalle bis etwa 20 cm Größe.
Reiner Anhydrit ist durchsichtig und farblos oder durch Gitterbaufehler bzw. vielkristalline Ausbildung weiß. Durch Fremdbeimengungen kann er aber auch von bläulicher, rötlicher, violetter oder brauner Farbe sein. Mit einer Mohshärte von 3 bis 3,5 gehört Anhydrit noch zu den weichen Mineralen, die sich mit einer Kupfermünze ritzen lassen.
Ganz überwiegend aus dem Mineral Anhydrit bestehende, also monomineralische Gesteine mit nur geringen Beimengungen anderer Minerale wie Quarz oder Tonmineralen werden ebenfalls als Anhydrit oder Anhydritstein bezeichnet. An oder nahe der Erdoberfläche sind diese jedoch oft durch den Kontakt mit Wasser zu Gips aufgequollen.

Quellen: Wikipedia, Fotos eigen und Wikipedia
In dem kleinen Ort Dohna finden sich also 3 Gesteine wieder, wovon ein Gestein durch Menschenhand geschaffen wurde. Begib dich nun auf einen kleinen geologischen Spaziergang und genieße die Natur und das historische Ambiente.
Um diesen EC loggen zu dürfen, bitte ich dich ein paar Fragen zu beantworten:
S1 – Burgmauer (N 50 57.182 E 013 51.293)
Hier sieht man sehr schön die Verarbeitung verschiedener Gesteine.
1. Welches im Listing nicht genannte Gestein kannst du hier auch entdecken?
2. Wie würdest du die Mohshärte der verschiedenen Gesteine einschätzen?
S2 – Aussichtspunkt (N 50 57.130 E 013 51.261)
Hier hast du einen schönen Blick auf die andere Talseite und die „Anhydritpyramide“
3. Auf der Pyramide ist Vegetation zu erkennen. Beschreibe diese kurz und Erkläre warum es so ist!
S3 – Burgbergaufschluss (N 50 57.114 E 013 51.291)
Hier sieht man das Burgberggestein
4. Bestimme die Mohshärte und beschreibe das Aussehen!
S4 – Anhydritaufschluss (N 50 57.098 E 013 51.296)
An dieser Stelle ist die Pyramide etwas aufgebrochen und man kann die Struktur im inneren erkennen.
5. Beschreibe diese kurz!
6. (neu ab August 2022) Fügt eurem Log bitte ein nichtspoilerndes Foto von vor Ort an!
Die Antworten (schreibt bitte keine Roman, Stichpunkte reichen völlig aus) auf die Aufgaben sendet ihr bitte per Mail an mich. Loggen dürft ihr natürlich sofort. Sollte etwas nicht passen melde ich mich bei euch.
Viel Spaß wünscht euch der Sandsteinschinder!
Lösungshilfe:
In Anlehnung an die Mohsskala werden Minerale der
⇒ Härte 1 bis 2 als weich eingestuft,
⇒ solche der Härte 3 bis 6 als mittelhart,
⇒ Härten von über 6 als hart sowie
⇒ über 8 als sehr hart bzw. als Minerale mit Edelsteinhärte eingeordnet.
Als Schnelltest eignen sich aber auch Gegenstände aus dem Alltag.
So sind beispielsweise weiche Minerale (Talk - 1, Gipsspat - 2) mit dem Fingernagel ritzbar.
Mittelharte Minerale (Calcit - 3, Fluorit - 4, Apatit - 5) sind der Härte nach aufsteigend schwerer mit einem Messer ritzbar.
Minerale mit einer Härte von 6 (Orthoklas) lassen sich von Stahlfeilen ritzen, die Härte 7 (Quarz) ritzt Fensterglas.
Bei harten Mineralen bieten sich Vergleichsmineralien zur Bestimmung an. Topas mit einer Härte von 8 ritzt Quarz problemlos, Korund (Härte 9) ritzt wiederum Topas.
Der Diamant mit einer Härte von 10 hingegen ist nicht ritzbar.