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Stolpersteine Idstein Multi-Cache

Hidden : 4/6/2019
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:


Multi Caches gibt es in Idstein schon einige, dieser soll euch an ein paar weniger bekannte "dunkle" Seiten von Idstein führen.

Es handelt sich um einen einfachen Ablesecache ohne viel Rechnerei. Für das Ablesen an den vier Stages, Finden des Final und den Rückweg, wird etwa eine Stunde benötigt. Die Wege sind durchweg befestigt und auch für Kinderwagen geeignet. Allerdings sind die Straßen teilweise recht steil.

Da in Idstein nur an zwei Plätzen Stolpersteine verlegt wurden, habe ich noch zwei weitere passende Stages hinzugefügt, damit sich der Weg auch lohnt.

Stolpersteine Stage1+3

Der Künstler Gunter Demnig erinnert an die Opfer der NS-Zeit, indem er vor ihrem letzten selbstgewählten Wohnort Gedenktafeln aus Messing in den Bürgersteig einlässt. Inzwischen liegen STOLPERSTEINE in mehr als 1000 Kommunen Deutschlands und in über zwanzig Ländern Europas.

'Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist', zitiert Gunter Demnig den Talmud. Mit den Steinen vor den Häusern wird die Erinnerung an die Menschen lebendig, die einst hier wohnten. Auf den Steinen steht geschrieben: HIER WOHNTE... Ein Stein. Ein Name. Ein Mensch.

Stolpersteine: Schüler erinnern an jüdische Familien

Gunter Demnig verlegt Stolpersteine in Idstein

2012 hatten Schülerinnen und Schüler zweier Schulen die Idee, durch die Verlegung von Stolpersteinen in Idstein an die Opfer des Holocaust zu erinnern. An der Pestalozzischule Idstein war es ein Religionskurs der 6. Klasse, die sich im Unterricht mit dem Schicksal der deutschen Juden beschäftigt hatten. Daraus entstand der Wunsch, für ein jüdisches Kind einen Stolperstein zu verlegen. Die Idsteiner Familie Julius, Erna und die neunjährige Bertel Lore Kahn wurden 1942 in Sobibor und Majdanek ermordet. Ihre Geschichte wurde im Unterricht aufgearbeitet.

Parallel dazu entstand an der Integrierten Gesamtschule Wallrabenstein eine AG der 9. Klassen, die sich ebenfalls für die Verlegung von Stolpersteinen in Idstein stark machte. Sie wählten die Idsteiner Familie Grünebaum für eine Verlegung aus. Julius, Hedwig und Herta Grünebaum und deren Tante Eugenie Goldschmidt hatten sich aus Angst vor der anstehenden Deportation selbst getötet.

Neben den historischen Recherchen wurden intensiv Nachkommen gesucht – und gefunden. Bei der Verlegung der insgesamt sieben Stolpersteine am 14. November 2014 konnte zugleich eine Sonderausstellung "7 Steine 7 Leben" präsentiert werden, die von Schülern beider Schulen im Rahmen der jährlich stattfindenden Projektwochen und in vielen zusätzlichen Stunden gemeinsam mit ihren Lehrern zusammengestellt wurde. Begleitend zur inzwischen beendeten Ausstellung erschien eine Broschüre, die über das Idsteiner Stadtarchiv zu beziehen ist.

Viele Institutionen unterstützten das Projekt, beispielhaft seien hier genannt: das Hessische Hauptstaatsarchiv, das Fritz-Bauer-Institut Frankfurt, das Aktive Museum Spiegelgasse und das Team des Künstlers Gunter Demnig.


Stage 1: Hier findet ihr drei Stolpersteine

Verbeugt euch und lest vom linken und mittleren Stolperstein die letzten drei Ziffern des Geburtsjahrs ab. Diese seien AAA und BBB

  • JG. linker Stolperstein _______ = AAA
  • JG. mittlerer Stolperstein ___ = BBB

Stage 3: Hier findet ihr vier Stolpersteine

Verbeugt euch und lest vom mittleren und rechten Stolperstein die letzten drei Ziffern des Geburtsjahrs ab. Diese seien CCC und DDD

  • JG. mittlerer Stolperstein ___ = CCC
  • JG. rechter Stolperstein ____ = DDD

Stage 2: Jüdische Synagoge

In Idstein bestand eine jüdische Gemeinde bis 1938/40. Ihre Entstehung geht in die Zeit des 17./18. Jahrhunderts zurück. Um 1700 dürfte bereits eine Gemeinde in der Stadt bestanden haben. 1708 wurde eine "Instruktion und Privilegium für den Juden-Rabbiner zu Idstein und Wiesbaden erlassen" (womit Rabbiner David Grünhut in Wiesbaden gemeint war). 1770 gab es vier jüdische Familien in der Stadt. Bis 1822 nahm die Zahl auf zehn jüdische Familien zu. Bereits im Mittelalter dürften Juden schon in der Stadt gelebt haben.
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie folgt: 1842 83 jüdische Einwohner, 1868 22 jüdische Familien, 1871 75 jüdische Einwohner (3,6 % von insgesamt 2.106 Einwohnern), 1885 37 (3,1 % von 2.357), 1895 97 (3,5 % von 2.790), 1905 86 (2,5 % von 3.395), 1910 94 /2,7 % von 3.529). Die jüdischen Familienvorsteher verdienten ihren Lebensunterhalt als Viehhändler, Getreidehändler, Fell- und Häutehändler. Seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gab es mehrere jüdische Läden in der Stadt, darunter ein Modegeschäft und ein Schuhgeschäft. Am heutigen König-Adolf-Platz gab es eine jüdische Metzgerei, in der unter Aufsicht des Rabbinats auch Fleisch geschächtet und an die jüdische Bevölkerung verkauft wurde.

Zur jüdischen Gemeinde gehörten auch die in Esch lebenden jüdischen Personen (auch hier bereits um 1730 jüdische Personen am Ort, 1829 drei Familien, 1843 12 jüdische Einwohner in vier Familien, 1868 drei Familien, 1905 24, 1932 5). Bei der Einführung bürgerlicher Familiennamen nannte sich u.a. Löb Herz um in Esch Löb Eschenheimer.

An Einrichtungen bestanden eine Synagoge (s.u.), eine jüdische Schule, ein rituelles Bad (bei der Synagoge; 1936 als "alt" und "längst verfallen" beschrieben) und ein Friedhof. Auch in Esch gab es einen jüdischen Friedhof. Zur Besorgung religiöser Aufgaben der Gemeinde war zeitweise ein Lehrer angestellt, der zugleich als Vorbeter und Schochet tätig war.

Als besondere Einrichtung bestand in der Heilerziehungsanstalt "Kalmenhof" (bzw. "Kalmenhof"; benannt nach seinem zeitweiligen Eigentümer Freiherr Geheimrat Johann Heinrich von Kalm 'Kalmenhof'; nach der ursprünglichen "Idiotenanstalt") eine jüdische Abteilung. Der "Kalmenhof", dessen Einrichtung 1888 vor allem auch auf Grund eines namhaften Stiftungskapitals der jüdischen Familie Charles Hallgarten (Frankfurt/Main) ermöglicht wurde, ist auch als "interkonfessionelle Anstalt für vorschulpflichtige und schulentlassene geistig zurückgebliebene Kinder" bezeichnet worden. Für die Betreuung der Kinder war der jüdische Lehrer der Gemeinde Idstein zuständig.

Die ehemalige Synagoge in der Felix-Lahnstein-Straße 1 ist heute ein denkmalgeschütztes Fachwerkhaus. Schaut auf den Boden und lest, wann diese verwüstet wurde. Die letzten drei Stellen der Jahreszahl seien EEE

  • Jahr der Verwüstung ________ = EEE

Stage 4: Gedenkstätte Kalmenhof

Der Kalmenhof in Idstein war an der Durchführung der nationalsozialistischen T4-Aktion beteiligt, die zum Ziel hatte, krankes und "unwertes" Leben "auszulöschen". Auf dem Idsteiner Kalmenhof, einer psychatrischen Einrichtung, sind Jugendliche, deren Leben von den Nationalsozialisten als "lebensunwert" eingestuft worden war, verstorben. Der Kalmenhof gehörte dem Reichsausschuß an. Dieser war eine Tarnbezeichung für die Kindstötung. Unklar ist, welche der Jugendlichen durch Vernachlässigung und welche durch gezielte Tötung durch Medikamente verschieden sind. Für die Kinder wurde 1941 eine eigene Station eingerichtet, die "Kinderfachabteilung". Auf dieser wurden die Kinder unter der Vorspiegelung medizinischer Versorgung untergebracht, aber der eigentliche Zweck der Abteilung war die Tötung der Kinder. Hierfür verwendete das Personal Medikamente, die den Kindern unter das Essen gemischt wurden. Zwischen 30 und 40% der hier untergebrachten Kinder verstarben auf dem Kalmenhof. Die Gruppe der auf den Kalmenhof Getöteten umfasst geistig Behinderte, Epileptiker, "Arbeitsscheue", "Bettnässer", "Asoziale", Fluchtverdächtige und Mitwisser. Zudem wurden rund 250 Jugendliche und Erwachsene, die Patienten auf dem Hof waren und deren Diagnose auf "angeborenen Schwachsinn" lautete, in umliegenden Krankenhäusern zwangssterilisert.

Das auf dem Kalmenhof eingesetzte Personal erhielt für jeden "Sterbefall" eine Sonderzahlung, die zunächst bei 5,00 RM, später bei 2,50 RM lag.

Von Idstein aus wurden seit Januar 1941 - vermutlich bis in den August 1941 hinein - Patienten in die Landesheilanstalt Hadamar verlegt und dort getötet.

Schaut auf die Umrandung und lest: Mehr als FFF Kinder und Erwachsene aus dem Kalmenhof wurden in den Jahren 1GGG - 1HHH ermordet. Schreibt für GGG und HHH die letzten 3 Stellen der Jahreszahl auf, FFF seien die letzten drei Stellen der Anzahl Kinder und Erwachsene.

  • Anzahl der Kinder und Erwachsene = FFF
  • Jahreszahl Gedenkstätte von _______ = GGG
  • Jahreszahl Gedenkstätte bis ________ = HHH

Mittlerweile gehen viele von über 1000 verstorbenen aus. Hierzu gibt es eine aktuelle wissenschaftliche Studie, welche man findet, wenn man danach sucht, laut den Guidlines darf ich den Link hier nicht setzen.


Finale

Um die Koordinaten zu ermitteln, sortiert die Zahlen AAA BBB CCC DDD EEE FFF GGG und HHH nach ihrer Größe, beginnend mit der kleinsten Zahl und schreibt diese hintereinander.

Ordnet den einzelnen Ziffern die Buchstaben A - X zu.

Ein Beispiel 971 und 860 ergäbe 860971, A wäre 8, F wäre 1


A _ B _ C _ D _ E _ F _ G _ H _ I _ J _ K _ L _ M _ N _ O _ P _ Q _ R _ S _ T _ U _ V _ W _ X _


Das Finale befindet sich bei:


N50° 13.LKU E008° 16.UAW


Achtung: Der Cache liegt nicht in der Nähe der Gedenkstätte oder am alten Krankenhaus, auch nicht auf Privatgrund, sondern auf dem Weg zurück zur Innenstadt.

Additional Hints (Decrypt)

Trug qve rva Yvpug nhs ?

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)