Skip to content

Klärwerk Balingen Traditional Cache

Hidden : 4/14/2019
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

Join now to view geocache location details. It's free!

Watch

How Geocaching Works

Please note Use of geocaching.com services is subject to the terms and conditions in our disclaimer.

Geocache Description:


Der Mühlstein

Auf dem Gelände des heutigen Klärwerks Balingen stand früher die "Obere Mühle". Darüber konnte ich leider keine Informationen finden. Im hinteren Bereich des Geländes steht noch das alte Mühlrad und hier vor dem Tor ein alter Mühlstein mit ein paar wenigen Informationen.

Der Muehlstein

Die Geschichte des Abwassers und der Kanalisierung im Stadtgebiet Balingen

Wichtige Voraussetzung für die Entstehung einer Siedlung war die Versorgung von Mensch und Tier mit Wasser. Auch für die Entsorgung des Abwassers wurden immer beizeiten Vorkehrungen getroffen. Ohne geeignete bauliche Maßnahmen und feste Vorschriften für die Einwohnerschaft drohten die menschlichen Siedlungen bereits in der Antike und im Mittelalter in Gestank und Morast zu versinken. Das Trinkwasser wurde verseucht, Krankheitsepidemien forderten zahlreiche Todesopfer.

Wichtigste, von der Obrigkeit streng kontrollierte Grundregel war die, dass Abwässer und Fäkalien mit den Brunnen und deren Leitungen nicht in Berührung kommen durften. Mit Lehm und dicken Holzbohlen ausgekleidete Abortgruben waren im Mittelalter in jeder Stadt selbstverständlich. Von Zeit zu Zeit wurden sie geleert. Was hingegen sonst an Abwasser von den Dächern und aus den Häusern floss, wurde abgeleitet. Auch auf die Sauberkeit der durch die Straßen fließenden Brauchwasserkanäle wurde dabei streng geachtet. Wohl durchdacht hatte man in Balingen einen solchen "Stadtbach" mitten in der Hauptstraße, der heutigen Friedrichstraße, angelegt, die für die Stadt zugleich die Wasserscheide zwischen dem westlich der Stadt verlaufenden Krottengraben (heutige Wilhelmstraße) und der östlich vorbeifließenden Eyach ist. So konnte das Abwasser, durch das Gefälle bedingt, nicht in den "Stadtbach" hineinfließen. Das den Krottengraben langsam hinabfließende Abwasser bedeutete für die Anwohner an heißen Sommertagen jedoch eine enorme Geruchsbelästigung.

Die reinigende Kraft des fließenden Gewässers

Über die Jahrtausende bewährte Art der Abwasserbeseitigung in Städten und Dörfern war die Einleitung in fließende Gewässer. Durch ein System von mit Steinplatten abgedeckten "heimlichen Gräben" oder offenen Abwasserrinnen, sogenannten Kandeln, wurde die schmutzige Fracht zunächst einem größeren Abwassergraben zugeleitet und über diesen dann dem nächsten Bach oder Fluss. Das Vertrauen in die reinigende Kraft des fließenden Gewässers war grenzenlos.

Das Wachstum der Bevölkerung und die Zunahme des handwerklichen Gewerbes, wie etwa der Gerber und Färber, ließen die Verschmutzung der Fließgewässer in den Städten bereits im 18. Jahrhundert, spätestens jedoch im 19. Jahrhundert, ein ökologisch verträgliches Maß weit überschreiten. Deutliches Indiz für die Sauberkeit des Wassers ist das Vorhandensein von Fischen. So konnte die Stadt Balingen bereits um 1850 ihre Fischwasser nicht mehr verpachten, da es im Stadtbereich wegen der Gerber- und Färberabwässer fast keine Fische mehr gab.

Durch den rapiden Rückgang des Gerber- und Färberhandwerks gegen Ende des 19. Jahrhunderts, ließ die Verschmutzung der Eyach jedoch deutlich nach. So war der Fluss bis etwa 1920 wieder ein ertragreiches Forellengewässer. Doch in den Folgejahren nahm die Gewässerverschmutzung wieder zu. Verursacher waren nun vor allem die Industriebetriebe. Weitgehend ohne Entschlammung, Entgiftung, Entkeimung und Entfärbung ließen die Fabriken ihre Abwässer in die Eyach fließen. Mit einer braun-schwarzen Faulschlammschicht überzogene Steine im Flussbett gehörten nun mehrere Jahrzehnte lang zum gewohnten Bild.

Kanalisierung

Mit der Kanalisierung wurde in Balingen bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begonnen. Vor dem Bau der Wasserleitung (1894/95) war der Abwasseranfall noch relativ gering. In ihren zahlreichen Innenhöfen hatte die Stadt dennoch ein permanentes Problem: dort sammelte sich das Abwasser der umliegenden Dächer, Küchen, Misten und teilweise auch der nicht in Ordnung gehaltenen Aborte und floss nur ungenügend ab. Dadurch herrschten in der Stadt teilweise katastrophale hygienische Verhältnisse.

Den planmäßigen Ausbau eines Kanalnetzes nahm Balingen erst ab etwa 1900 in Angriff. Einen ersten umfassenden Kanalisationsplan hatte die Stadt erstmals 1913. Bereits in den 1930er Jahren war das städtische Kanalnetz vollständig ausgebaut. Durch die stark angewachsene Industrie und die bereits vorhandenen zahlreichen Spülaborte war dieses inzwischen auch dringend notwendig geworden.

Die Gemeinden der Umgebung legten erste Kanalstränge, besonders in Neubaugebieten, frühestens in den 1930er Jahren ein. Die Kanalisation der alten Ortskerne erfolgte jedoch überall erst in den 1950er Jahren. Auch mit Kanalisation wurden die Abwässer weiterhin ungeklärt in die Eyach bzw. ihre Nebenzuflüsse eingeleitet.

Kläranlagen

Bereits 1927 befasste sich der Gemeinderat erstmals mit dem Bau einer städtischen Sammelkläranlage im Bereich der Stadtmühle. Die ganzen 1930er Jahre und auch noch während des Zweiten Weltkrieges ließ man das Projekt nicht aus den Augen. Letzten Anstoß zur Verwirklichung gab dann schließlich der Neubau des Kreiskrankenhauses, das eine Kläranlage dringend benötigte. Im August 1952 wurde mit dem Bau einer städtischen Sammelkläranlage unterhalb der Stadtmühle begonnen. 1954 war sie fertiggestellt. 1960 waren jedoch immer noch nicht alle Teile des Stadtgebiets angeschlossen. Das Abwasser der Einzelkläranlagen floss weiterhin in die Eyach bzw. ihre Zuflüsse.

Mit der rapiden Vergrößerung des Einzugsgebietes in den 1950er und 60er Jahren zeichnete sich die Notwendigkeit der Schaffung einer soliden Lösung des Abwasserproblems ab. Der Verschmutzungsgrad der Eyach war unerträglich geworden.

1963 entstand die Idee zum gemeinsamen Bau einer Großkläranlage für die Stadt Balingen und die umliegenden Gemeinden. Der Zweckverband Abwasserreinigung Balingen mit Sitz in Balingen wurde am 15. Februar 1971 gegründet. Erklärte Zielsetzung des Verbandes war die Reinhaltung der Eyach und ihrer Nebenflüsse durch den Bau einer zentralen großen Kläranlage. Die Inbetriebnahme der Kläranlage, einem 40 Mio. DM Projekt, erfolgte am 13. Mai 1977.

Additional Hints (Decrypt)

Anab zntargvfpu Fgeror Eüpxfrvgr

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)