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Austernbänke im Allgäu? EarthCache

Hidden : 7/28/2019
Difficulty:
3.5 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Das Molassebecken

Das Alpenvorland ist ein großes Molassebecken, aufgeteilt in die Vorlandmolasse mit sanften Hügeln und breiten Muldentälern und Subalpine Molasse, in der lange Höhenzüge mit schiefen Konglomeratrippen parallel zu den Alpen ziehen. Das Molassebecken liegt in einer Vorland- oder Randsenke, die sich in der Endphase der Alpenentstehung vor den Alpen gebildet hatte, als sich die europäische Kontinentalplatte unter der Last des aufliegenden Gebirgskörpers herabbog. Überformt wurde der Süden des Molassebeckens durch die Gletscher der Eiszeiten, die eine Vielzahl von eiszeitlichen Oberflächenformen (Glaziale Serie) mit wannenförmigen Tälern und langgestreckten Höhenzügen schufen.

Die Ablagerungen

Die Vorlandsenke war zuerst ein relativ schmaler Meeresarm (Molassemeer), der sich rasch mit Sedimenten füllte und verlandete. Danach sank die Erdkruste erneut soweit ab, dass das Molassebecken mit den umgebenden Meeresräumen in Verbindung stand. Im Verlauf des Tertiärs verfrachteten Flüsse große Mengen an Erosionsmaterial in das Vorlandbecken, wodurch nahe der Alpen ausgedehnte Schüttungsfächer (z.B. der Hochgrat-Adelegg-Fächer) mit gröberen Materialien entstanden. Aus diesen Schottern und Grobsanden entstanden Konglomerate (z. B. Nagelfluh) und Grobsandsteine, die insbesondere die Süßwassermolasse prägen. Kleinere Korngrößen konnten dagegen als Schwebstoffe weit in das Becken hinausbefördert werden und formten tonige oder mergelige Sedimente, die vor allem typisch für die Meeresmolasse sind. So entstand im alpennahen Vorland eine je nach Region bis über 4000 m mächtige Molasse-Abfolge, die in zahlreiche Untereinheiten gegliedert ist.

Die Schichtenfolge

Die Gesteine des Molassebeckens wurden im Oberen Eozän bis zum Oberen Miozän abgelagert. Sie werden aufgrund der vorherrschenden Ablagerungsbedingungen – marin oder terrestrisch – in vier Hauptgruppen unterteilt:

  • Obere Süßwassermolasse (Abk. OSM oder auch tOS), Serravallium, Tortonium und Pontium, vor etwa 16 bis 5 Mio. Jahren
  • Obere Meeresmolasse (OMM, tOM), Burdigalium und Langhium, vor etwa 22 bis 16 Mio. Jahren
  • Untere Süßwassermolasse (USM, tUS), Chattium und Aquitanium, vor etwa 28 bis 22 Mio. Jahren
  • Untere Meeresmolasse (UMM, tUM), Rupelium, vor etwa 34 bis 28 Mio. Jahren

Die Austernbank

Hier findest Du tatsächlich Austern im Allgäu, allerdings nicht mehr ganz so frisch und auch nicht zum Verzehr zu empfehlen. Man sieht hier die im Allgäu so häufigen Konglomerate der Oberen Meeresmolasse (hier in der Hauchenberg-Schuppe, im nördlichen Bereich der Faltenmolasse). Neben dem üblichen Nagelfluh kann man auch einen Geröllhorizont erkennen, in dem reichlich Austernschalen enthalten sind.
Der Aufschluss liegt oberhalb der Straße am Hang, ein Beklettern des Hangs ist zum Loggen definitiv nicht erforderlich und auch nicht erwünscht! Mit einem Fernglas oder einer guten Kamera mit Teleobjektiv kannst Du die Austernschalen auch von der Straße aus erkennen. Bitte auch keine Einschlüsse aus der Wand brechen, es liegt genug auf dem Boden, was von selbst herauswittert.

Die Aufgaben

Sieh Dich um und beantworte bitte folgende Fragen:

  • 1) Auf welcher Höhe über der Straße liegt der Geröllhorizont mit den Austernschalen in etwa?

  • 2) Welche Neigung hat dieser Horizont? Nimm dazu ein Lot (Schnur mit Gewicht), mache ein Foto mit Lot und Horizont und miss zu Hause den Winkel aus.

  • 3) Schau die Steine im Schotter am Straßenrand oder in dem großen Haufen neben der Sitzbank bei den Parkkoordinaten genauer an. Du findest hier bestimmt ein Stück Auster oder sogar mehrere. Sind die Stücke, die Du findest, abgerundet oder scharfkantig? Was denkst Du, woran das liegt?

  • 4) Sind in der Umgebung des/der Schalenteils/e Ablagerungsmaterialien von eher großer oder eher kleiner Korngröße zu finden? Was denkst Du, warum?

  • 5) Füge ein Foto von Dir und / oder Deinem GPS vor der prägnanten Baumgruppe rechts am Straßenrand (siehe Beispielfoto) an Dein Log an.

Sende Deine Antworten als mail an flinxinflux@web.de oder verwende das Message Center.

Du kannst dann unmittelbar Deinen Besuch loggen, ohne auf eine Antwort von uns zu warten. Sollte es Unstimmigkeiten geben, melden wir uns.



Position des Aufschlusses:


Fundstücke:


Logfoto:

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Quellen:
[1] Wikipedia®
[2] https://www.umweltatlas.bayern.de
[3] Fotos: flinxinflux


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