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InSpu #6 Berrenrather Börde Letterbox Hybrid

This cache is temporarily unavailable.

Prinzenrolle4: Mittlerweile haben wir von zwei Teams die Meldung erhalten, dass dieser Cache nicht auffindbar ist. Da beide Cacher genaue Infos zum Versteck hatten und wohl auch intensiv gesucht haben, müssen wir leider davon ausgehen, dass die große Dose verschwunden ist. Hier ist auch wieder einiges neu zu besorgen und zu basteln. So wird es etwas Zeit brauchen bis sie ersetzen können. Außerdem haben die Arbeiten am Werwolf-Cache Vorrang, da dieser schon etwas länger deaktiviert ist.

Bitte etwas Geduld

Prinzenrolle4

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Hidden : 8/24/2019
Difficulty:
3.5 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   regular (regular)

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Geocache Description:


Die Orte entlang der Ville wurden jahrzehntelang von der Industrie geprägt. An vielen Stellen sind heute noch die Spuren der vergangenen Epoche erkennbar, welche durch die Cachereihe IndustrieSpuren (lnSpu) beleuchtet werden sollen. 

 

Eine größere Industriespur als eine vollständig veränderte Landschaft kann man sich wohl kaum vorstellen! Doch wer heute zwischen Balkhausen und Berrenrath die Kreisstraße 50 befährt bemerkt die Veränderung womöglich gar nicht. Einerseits kennt der Betrachter die ursprünglichen Gegebenheiten nicht mehr. Andererseits kommt ihm das Landschaftsbild, was er hier geboten bekommt, doch bekannt vor. Sieht es doch zwischen Erftstadt und Zülpich oder Kerpen und Düren nicht anders aus. Eine typische Bördelandschaft mit Feldern und landwirtschaftlichen Betrieben unterbrochen von Gehölzstreifen.

 

Doch wie war die Landschaft bevor hier Bergbau betrieben wurde?

Wie ist die Berrenrather Börde entstanden?

Warum hat man nicht versucht das ursprüngliche Geländeprofil wieder herzustellen?

Wie ist die Nutzung heute im direkten Vergleich zu damals?

Was ist gelungen und was war anders geplant?

Wo gibt es heute Probleme?

 

Diese Fragen wollen wir bei einer ca. 12 km langen Exkursion durch die Berrenrather Börde klären. Ihr könnt die Tour zu Fuß gehen oder mit dem Rad abfahren. Das Cachemobil könnt ihr an der angegebenen Parkkoordinate abstellen.

 

Einleitung 

 

Der Villerücken kann als Keimzelle des rheinischen Braunkohlebergbaus gelten. Denn hier begann bereits im 18. Jahrhundert in verschiedenen kleinen Gruben die gewerbliche Nutzung der Braunkohle. Hier war der Abbau selbst mit einfachen Mitteln möglich, da über dem Kohleflöz nur ein Deckgebirge von 13-15 m lag.

 

Der Grund für diese Situation ist in der Geologie der Ville zu suchen. Entlang des Erftsprungs sackte die Erftscholle ca. 400 m in die Tiefe, während sich die Villescholle hob und entlang des Bruches die Kohle zu Tage trat. In der Folge wurde die Erftscholle mit einer mächtigen Kiesschicht, die von den damaligen Flusssystemen angespült wurde, überdeckt und damit die Höhendifferenz wieder weitgehend ausgeglichen.

 

1914/15 wurde von der Betriebsgesellschaft Roddergrube hier ein Großtagebau aufgeschlossen, wobei verschiedene ältere kleine Gruben darin aufgingen.1970 lief die Kohleförderung aus und 1976 war die Rekultivierung abgeschlossen.

 

Aber wir wollen zuvor gar nicht so viele Worte machen, sondern uns vor Ort die neue Landschaft ansehen. Also macht euch mit Wanderschuhen oder mit dem Fahrrad auf die Exkursion. Los geht's:

 

 Parkkoordinate:

 

Stellt euer Cachemobil hier ab. 

Dieses Wohngebiet ist auf dem ehemaligen Bahngelände entstanden. Das Gelände durfte erst nach Verfüllen der Grube bebaut werden, da es als Sicherheitsstreifen diente. Der Straßenname Ursfelder Straße verweist auf einen Weiler, der dem Tagebau weichen musste.

 

Weiter geht es nun zu Fuß oder mit dem  Fahrrad  (im weiteren sprechen ich hier der Einfachheit halber von: Gehen). Wir durchqueren das kleine Wäldchen und gehen bis zum WP1.

 

Wegpunkt 1 (Listingkoordinate):

 

Da liegt sie nun vor euch, die 1976 fertiggestellte Landschaft, begrenzt durch die Zieselsmaarstraße im Süden, der ehemaligen B264 (heute L496) im Osten und den Ortslagen Türnich, Balkhausen und Brüggen. Am Besten vergesst ihr alles was ihr bei anderen Earth-Caches über die Entstehung von Landschaften gelernt habt! Keine Naturgewalten die hier die Landschaft prägten, sondern die bergmännischen Planungen bestimmen hier das Bild. Die Rekultivierung war von Anfang an ein Teil dieser Planungen.

Der auf der aktiven Seite der Grube abgetragene Abraum wurde auf die bereits ausgekohlte Seite verkippt. Für den Transport kamen anfangs Kettenbahnen, danach Züge und zuletzt Förderbänder zum Einsatz.

 

Bandanlage

Bandanlage als Verbindung zwischen Tagebau Frechen und den Absetzern in der Berrenrather Börde (siehe Referenzpunkt 13) Blick von der L496 (früher B264) in nördliche Richtung.

Nach Auslaufen der Kohleförderung wurde zum Verfüllen des Restloches, aus dem benachbarten Tagebau Frechen  Abraum über eine Bandanlage herangeschaft.

 

Absetzer

Absetzer in Balkhausen, nahe der Kreuzung Berrenrather Straße/Auf dem Gassenfeld. (siehe Referenzpunkt 14)

 

Absetzer verstürzten den Abraum aus großer Höhe, wodurch eine ausreichende Verdichtung erzielt wurde um ein Nachsacken der Kippe zu vermeiden. Bereits beim Verfüllen wurde die Geländestrucktur herausgearbeitet und damit die Stelle spätere Nutzung festgelegt. Danach begann unmittelbar die Rekultivierung, womit wir uns im Weiteren beschäftigen werden.

 

Wir gehen weiter geradeaus und an der großen Wegkreuzung rechts bis zum Gedenkstein.

 

Wegpunkt 2: Ort Balkhausen

 

Hier befand sich bis zur Umsiedlung die Ortschaft Balkhausen. Der Ort lag am Hang der Ville und heute steht ihr hier in einer Ebene. Dies soll der Grund sein, sich hier mit dem Geländeprofil zu beschäftigen. 

Die Ville entstand durch einen Horst, also durch das sich Verschieben von Erdschichten entlang eines Spunges (Erftsprung). Dadurch ist ein zur Erftaue steil abfallender Berghang entstanden. Doch heute ähnelt die Reliefausbildung nicht mehr einem Gebirgsrücken, sondern einer Ebene und einer Hochebene. Bis auf eine größere Erhebung liegt das rekultivierte Gebiet heute im Durchschnitt 5 Meter tiefer als das frühere Gelände. Ich habe das mal zeichnerisch dargestellt. Bitte beachtet, dass es sich um eine schematische Darstellung handelt ohne Maßstab.

 

 

Aufgabe A:

Alte Kirche St. Rochus

Deutlich ist auf den beiden Bilder der Hauptstraße (links und oben rechts) der Anstieg zur Kirche zu sehen.

Quelle:

https://mein-stadtarchiv.de/document/5a266f0d034472135fe943bd

https://mein-stadtarchiv.de/document/5a266f0c034472135fe9435a

https://mein-stadtarchiv.de/document/5a266f0c034472135fe943a5

Wie üblich stand die Kirche in Balkhausen am höchsten Punkt des Ortes. Heute steht dir der Anstieg noch bevor. Wenn du auf dem Weg zum Wegpunkt "Wald" die obere Geländekante erreicht hast, ermittel den Abstand zum Gedenkstein Kirche und errechne mit der Info vom Gedenkstein, den Abstand Geländekante zum alten Standort der Kirche für Lösung A!

Da es beim Messen zu geringen Abweichungen kommen kann hier ein paar Lösungsvorschläge:

A=613m?

A=661m?

A=709m?

Nicht die Info von der Gedenktafel vergessen!

 

Nun gehen wir zurück zur Kreuzung und dann rechts bis zum Ende des Weges. Hier rechts und dann gleich links den Berg hinauf. Oben angekommen (denkt an eure Aufgabe!) links zum WP3.

 

Wegpunkt 3: Wald

 

Auch wenn die landwirtschaftliche Nutzung hier überwiegt, wurde die Landschaft mit Waldbänder aufgelockert. Entlang den Ortslagen Türnich, Balkhausen und Brüggen und an den Hängen entstanden breite Waldgürtel, die nicht nur vernetzende Funktion haben, sondern auch der Naherholung dienen. Zusätzlich lockern Hecken entlang den Wegen die Landschaft auf.

Nach den nicht immer zufriedenstellenden Ergebnisse in den ersten Nachkriegsjahren bei der forstlichen Rekultivierung im Südrevier,  wurde 1959 durch das Geologische Landesamt ein Gutachten zur Eignung verschiedener Abraumschichten erstellt.  Dabei stellte sich heraus, dass eine Mischung aus Löss, Kies und Sand aus dem Quartär die besten Startbedingungen für die Bodenentwicklung bieten. In dieses Substrat wurden die Bäume des Endbestandes ohne Pappelvorkultur direkt gepflanzt. Die Pappeln dienten dabei nur noch als schützendes Schirmgehölz und wurden mittlerweile wieder gefällt. Insgesamt 30 verschiedene Baum- und Straucharten wurden ausgepflanzt.

 

Frage B:

Hier, wo das Gut Hohenholz Tannenbäume züchtet, ist das Pflanzsubstrad noch gut sichtbar. Wie wird es wohl genannt?

 

•Forstlehm B=661

•Forstkies B=597

oder

•Forsthumus B=502

 

Wir folgen weiter dem Weg bis über die Wegekeuzung hinweg bis zum WP4.

 

 

Wegpunkt 4: Landwirtschaftliche Flächen

 

Im Tagebau Berrenrath wurden erstmals landwirtschaftliche Flächen im großen Stil geplant und wiederhergestellt. Kalkreicher Löss ist die unbedingte Grundvoraussetzung für die Wiederherstellung ertragreicher landwirtschaftlicher Flächen. Der Löss wurde in den Tagebauen des Nordreviers abgetragen und per Züge, über die Nord-Süd-Bahn zu einem eigens dafür angelegten Entladegleis (siehe Referenzpunkt15) gebracht.

Lössaufbereitung

Blick von der Brücke der A1 auf die Nord-Süd-Bahn in nördliche Richtung. Links daneben die Anlage zum Aufbereiteten des Lösses für das Spülverfahren. (Referenzpunkt 15)

 

 

Dort wurde der Löss mit Wasser gemischt und über Rohrleitungen in Polder eingeleitet. Dieses schonende Verfahren hatte den Vorteil, dass der Boden optimal locker aufgebracht wurde, aber gab es auch Nachteile. Das Eindeichen der Felder war sehr arbeitsaufwendig. Auch kam es beim Transport in den Rohrleitungen zu einer Entmischung der Bestandteile. Nach dem Austrocknen waren die Felder absolut plan, weshalb ein Gefälle zu den umlaufenden Entwasserungsgräben einplaniert werden musste.

Felder dieim Spülverfahren erstellt wurden

Blick über die bereits ausgetrocknete Felder ,die im Spülverfahren erstellt wurden. Noch deutlich sind die Deiche zu erkennen.

 

Aus diesen Gründen wird das Nassspülverfahren bei heutigen Rekultivierungen nicht mehr angewandt. 

In den ersten Jahren wurden die Felder vom Bergbauunternehmen beackert und zur Bodenverbesserung wurde Gründünger ausgesät. Nach der Übergabe an die Bauern der Umsiedlerhöfe waren diese mit ihren neuen Felder sehr zufrieden, da der Ertrag hoch war.

Noch ein interessanter Hinweis:

Schau dir Satellitenbilder der Berrenrather Börde auf Google Maps an. Dort kannst du die Deiche noch heute erkennen. Ähnlich wie sich Bodendenkmäler farblich im Bewuchs zeigen, so kann man hier die ehemaligen Deiche lokalisieren.

 

Aufgabe C:

Hier hast du einen guten Überblick über die Felder. Schau dir die Geländeoberfläche an und vergleiche mit den bei WP1 und WP4 angestellten Behauptungen (unterstreichene Textpassagen). Was fällt dir auf? (Hinweis: Sollten die Feldfrüchte den Blick auf die Oberfläche der Felder verwehren, dann schau dir den Höhenverlauf des Weges an.)

Die Behauptungen stimmen; C=2198

Ich habe etwas anderes festgestellt; C=1863

 

 

Am Ende des Weges leicht links finden wir wieder einen Gedenkstein.

 

Wegpunkt 5: Gedenkstein 

 

Hier am Gedenkstein der Rekultivierung wollen wir uns mit den Nutzungsarten vor der Inanspruchnahme durch den Tagebau und nach der Rekultivierung beschäftigen. Da Rheinbraun zum damaligen Zeitpunkt für umzusiedelnde Landwirte, die ihre Betriebe im Bereich der neuen Gruben im Nordrevier hatten, neue Existenzmöglichkeiten schaffen mussten, wurden hier überwiegend landwirtschaftliche Flächen neu geschaffen. Daher sind heute 74% (821 ha) der Fläche für überwiegend Ackerbau vorgesehen. Früher waren es nur 35% (389 ha), wobei ein hoher Teil Wiesen und Weiden waren.

Dagegen überwog damals die Forstwirtschaft mit 668 ha und einem Anteil von 60%. Die Waldfläche schrumpfte fast auf ein Drittel (235 ha) und hat heute einen Anteil von 21%. Die sonstigen Nutzungen sind mit 5% gleich geblieben.

 

Frage D:

Wie groß ist die rekultivierte Fläche insgesamt? Die Lösung findest du auf der Gedenktafel.

D=?

Nun folgen wir dem Weg in nördliche Richtung.

 

Wegpunkt 6: Weiler Berrenrath

 

Die landwirtschaftlichen Betriebe verteilen sich auf die beiden neu entstandenen Siedlungen Weiler Berrenrath und Weiler Brüggen und den einzeln stehenden Hof Gut Hohenholz. 

Sie betreiben neben dem Ackerbau auch vielseitige Viehzucht. Die durchschnittliche Anbaufläche je Hof beträgt 40 ha. Weiler Berrenrath mit sieben Gutshöfe wurde als erstes im Jahr 1971 bezogen.

 

Frage E:

Wie weit ist es nach Kerpen (nur ganze Kilometer, nicht runden!)?

E=?

 

Wir folgen weiter dem Fahrweg bis dieser scharf rechts abknickt. Dort gehen wir weiter geradeaus, um dann rechts dem Weg am Waldrand zu folgen. Sobald wir den Fuß der Wilhelmhöhe erreicht haben, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder geht man auf schmalen, dornigen Weg direkt hinauf oder man wählt die längere aber komfortablere Variante, indem man zuerst links an der Höhe vorbei geht und von der anderen Seite aufsteigt.

 

 

Wegpunkt 7: Die Wilhelmshöhe

 

Hier in der nördlichste Ecke der Berrenrath Börde, hat man nochmal eine besondere Landmarke gesetzt. Mit 155 m über NN ist die Wilhelmhöhe der höchste Punkt im Stadtgebiet von Hürth. Von ihr hatte man unmittelbar nach der Fertigstellung einen tollen Rundumblick. Nicht nur bis in die Eifel, sondern auch bis nach Köln und ins Bergische Land reichte die Aussicht. 

Heute ist der Wald ringsherum mächtig gewachsen und die Aussicht nur noch in Richtung Süden möglich.

 

Aufgabe F:

 

An den Koordinaten findest du einen Messpunkt mit Entfernungstafel. An den angegebenen Zielen erkennt man, wer damals die Tafel finanziert hat. Es gibt außer Nordpol und Äquator nur noch ein Ziel, das nicht mit Braunkohlebergbau im Zusammenhang steht. Notiere dir die Entfernung zu diesem Ort für Lösung F! (Info: Wasserturm Brühl = Rekultiviertes Südrevier, Haus Brüggen = damaliges Rheinbraun-Schulungszentrum, Lausitz = Braunkohlerevier der DDR, energiepolitische Entscheidungen wurden damals noch in Bonn getroffen).

F=?

Ein Gipfelfoto, auf dem ihr oder ein cachetypicher Gegenstand (Maskottchen, GPS-Gerät, Cachetasche, Logo, usw.) zu sehen ist wäre toll! (Keine Logbedingung)

 

Wir verlassen die Höhe über den breiten Weg und gehen unten fast geradeaus zum nächsten WP.

 

Wegpunkt 8: Altlasten 

 

Die Entsorgungpraxis der damaligen Zeit sah in etwa so aus: Dort, wo ein großes Loch ist, kann man auch Müll hineinkippen. So wurde dort wo du gerade stehst  jahrelang der Müll der umliegenden Gemeinden entsorgt. Später wurde auch bekannt, dass die Bundeswehr hier Kampfstoffe deponiert hat. Darunter auch hochgiftige Senfgasgranaten. Die genaue Ablagestelle unterlag der militärischen Geheimhaltung und ist heute nicht mehr nachvollziehbar. Ein Bergen der Altlast ist somit unmöglich und über die Gefährlichkeit wird heute diskutiert. 

 

Von alledem siehst du hier nichts und so brauchst du auch nichts notieren.

 

Weiter folgen wir den Weg, der uns bald im weiten Bogen am Berghang entlang führt, wo wir nochmals die Aussicht genießen können. Sobald wir das Hubertstal erreichen, führt uns im spitzen Winkel ein Weg nach unten. Die nächste Abzweigung nach links führt uns zum WP9.

 

 

Wegpunkt 9: See

 

Dies ist sicher von der landschaftlichen Gestaltung die schönste Ecke in der Berrenrather Börde. Das Hubertstal ist als Seitental am Hang ausgeführt. An den Koordinaten triffst du auf ein Schild und du fragst dich sicher: "Wo soll ich hier ins Wasser springen?". Hier klaffen Planung und Realität weit auseinander. Ursprünglich war gedacht, dass sich das Regenwasser von den oberen Felder in den umlaufenden Gräben sammelt und wie durch ein natürliches Seitental nach unten geleitet wird. Hier sollte das Regenwasser dann einen dreieckigen Teich mit einer Seitenlänge von ca. 100 m speisen. Während der Rekultivierung füllte sich der See dann auch bald mit Wasser, das sich beim Spülverfahren absetzte (vergleiche Info von WP 4). Doch danach trocknete der See bald aus, da das aufgeschüttete Gelände so wasserdurchlässig war und ist, dass sich kaum Regenwasser in den Gräben sammelt. Auch der Versuch einen kleinen Teil der Geländemulde mit Ton abzudichten, brachte nur mäßigen Erfolg. Auch aus der Kartografie ist der Tümpel längst wieder verschwunden und so erinnert nur noch das Schild an den Luisenteich.

 

Frage G:

Wer spricht hier das Verbot aus?  (Das Betreten ist ..?.. verboten) Bilde den Buchstabenwert!

G=?

 Wir umrunden rechts herum den "See" und erreichen bald wieder den Weg nach unten. Unten gehen wir rechts und an der nächsten Gelegenheit noch links zum WP10.

 

 

Wegpunkt 10: Verlorene Landschaft

 

Hier findest du das "Schmerbachs Kreuz im Venn", richtig müsste es heißen "in der Heide". Hier am Hang der Ville erstreckte sich die Türnicher Heide. Die Ville entstand durch einen Horst, also durch das Verschieben von Erdschichten entlang eines Sprunges. Dabei traten nicht nur die Braunkohle, sondern auch andere tiefer liegende Schichten, wie Kies und Ton zu Tage. Dieses Gemisch am Berghang war für den Ackerbau nicht brauchbar. Durch die Beweidung mit Vieh entstand eine Heidelandschaft.

 

Heute erinnert nur das neu errichtete Kreuz an die Heide. 

 

Frage H:

Wann wurde es neu errichtet? Steht ganz unten!

H=?

 

Wir folgen weiter dem Weg bis zur nächsten Kreuzung und gehen rechts hinunter zum WP 11. 

Achtung: Dort solltet ihr auf keinen Fall euren Cachedog trinken lassen!

 

 

Wegpunkt 11: Rote Wässer

Hier am ehemaligen Tagebaurand treten rot-orange gefärbte Wässer aus der Kippe aus. Wie bereits bei WP 9 berichtet dringt Regenwasser in die Kippe ein. Außerdem wurde nach Auslaufen des benachbarten Tagebau Frechen die Grundwassersünfung eingestellt, wodurch der Grundwasserspiegel wieder anstieg. Dies führte dazu, das am Rand der Börde stark belastete Kippenwässer austreten. Das Was­ser ist mehr oder we­ni­ger oran­ge und weist in­so­fern eine star­ke Be­las­tung mit Eisen (III) -oxid­hy­dra­te („Ei­seno­cker“) auf.

Diese Pro­ble­ma­tik ist auf die Ver­wit­te­rung der py­rit­hal­ti­gen Böden zu­rück­zu­füh­ren: Durch die Um­la­ge­rung (vergleiche WP 1) des py­rit­hal­ti­gen Ma­te­ri­als im Zuge der Ta­ge­bau­tä­tig­keit wird die­ses Ma­te­ri­al be­lüf­tet und in feuch­tem Zu­stand und in Ge­gen­wart eines Luft‐Sau­er­stoff‐Ge­mi­sches oxi­diert. Über ei­ni­ge Re­ak­ti­ons­schrit­te bil­det sich Schwe­fel­säu­re. Dies führt zu sehr sauren Kippenwässer, die ihrerseits geo­gen vor­han­de­ne Schwer­me­tal­le mo­bi­li­sie­ren kön­nen. Das ist die Ur­sa­che für die Frei­set­zung von Ni­ckel, Arsen, Co­balt, Ni­ckel oder Zinn. Die Fraktion Bündnis90/Die Grünen in Kerpen haben im Jahr 2010 Messwerte vorgelegt die die Belastung belegen: Das Wasser ist extrem sauer, der pH-Wert liegt bei 3, die Nickelwerte lagen bei allen Proben über 1,5 mg/Liter, bei den Bodenproben wurde hier an der Kreuzung Maximilian Str./B264 ein Spitzenwert von 2.28mg/kg Boden gemessen, wodurch der Grenzwert der Klärschlammverordnung überschritten ist.

 

Aufgabe I:

 

Welche Wirkung hat des Wassers auf die Vegetation (Wasserfläche und Ufer). Kannst du im Wasser Leben entdecken?

Die Ufervegetation stirbt ab, kein Leben im Wasser. I=349

Die Vegetation wird gefördert, aber kein Leben im Wasser. I=254
Üppige Vegetation und Leben im Wasser. I=122
 

Bei N50°52.002  E006°45.534 (WP12) befindet sich eine Bank. Auf dieser kannst du die Finalkoordinaten errechnen.


Die Dose findest du bei:

N50°5X.XXX  E006°4Y.YYY

X.XXX=A+D+E                (QS=12)

Y.YYY=B+C+F+G+H+I   (QS=20)

 

Bitte den Stempel und Stempelkissen in der Dose belassen! Danke!


 

Wir hoffen die Runde durch die Berrenrather Börde hat euch gefallen. Auf eure Logeinträge freuen wir uns.

 

Dank:

Danken möchte ich Frau Prinzenrolle4 für das Korrekturlesen und bei Ja vom TeamJaLu, für die Begleitung beim Besichtigen der Wegpunkte.

Bei meinen Eltern bedanke ich mich für die Bereitstellung der historsichen Bilder.

Für die Überlassung von Informationen bedanke ich mich beim Wassernetz NRW.

 

Team Prinzenrolle4 

Quellen:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Tagebau_Berrenrath

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Berrenrather_Börde

https://www.google.de/url?sa=t&source=web&rct=j&url=http://www.forschungsstellerekultivierung.de/downloads/exkursionsfuehrerteili.pdf&ved=2ahUKEwjQxd2JyrzjAhWJxoUKHSwwBAYQFjAEegQIAxAB&usg=AOvVaw0baAq09TNaxJLc7AvaQKDD

https://wassernetz-nrw.de/2016/08/23/aktiv-gegen-verockerung-und-munitionsgifte/

https://mein-stadtarchiv.de

http://gruene-kerpen.de/61.pdf?cHash=012c0936e0061daccce889e5b12b3b9a&tx_ttnews[backPid]=62&tx_ttnews[pS]=1464673177&tx_ttnews[pointer]=5&tx_ttnews[tt_news]=671

W. Plug, Braunkohlentagebau und Rekultivierung, Springer-Verlag 2013

 

Additional Hints (Decrypt)

Uvre qvrag nyf Pnpurirefgrpx jnf orv JC9 nyf haaügm orfpuevrora jheqr

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)