Skip to content

Das Fundament der Burg Querfurt EarthCache

Hidden : 7/31/2019
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

Join now to view geocache location details. It's free!

Watch

How Geocaching Works

Please note Use of geocaching.com services is subject to the terms and conditions in our disclaimer.

Geocache Description:


Das Fundament der Burg Querfurt

Einen besonderen Platz zu entdecken, die dort befindlichen Gesteine zu betrachten und sich auf eine gedankliche Reise in die Erdgeschichte zu begeben, dazu lädt dieser Earthcache ein.

Vor Ort gibt es ein geologisches Schaufenster zu bestaunen, dass für den interessierten Betrachter eine Sehenswürdigkeit darstellt.

Dieser geologische Aufschluss geht auf die Einwirkung des Menschen zurück, es handelt sich um einen künstlichen Aufschluss, der einen sehr guten Einblick auf die dort abgelagerten Muschelkalkschichten gestattet.

Muschelkalk, wie entstand der denn?

Muschelkalk entstand, wie andere Sedimentgesteine auch, durch die Vorgänge von Ablagerung und Verfestigung von Muscheln, Skeletten oder sonstigen kalkhaltigen Ausscheidungen von Lebewesen, die vor Jahrmillionen in Salz- und Süßwasserbereichen lebten. Als Ablagerungszeitraum des Muschelkalks gilt die gleichnamige Gruppe der germanischen Trias, also vor 243 bis 235 Mio. Jahren.

Aufgrund der Festigkeit und hohen Verwitterungsstabilität findet Muschelkalk vielfältige Einsatzmöglichkeiten.

Geologie rund um Querfurt

Nach dem Hin und Her des Meeres im Oberen Buntsandstein und dem Einzug weitgehend mariner Verhältnisse im Oberröt, erfolgte mit Beginn des Muschelkalkes dann eine endgültige Überflutung des Germanischen Beckens. Die Sedimentation wechselte von überwiegend feinklastischen Ablagerungen mit Gipsen und einzelnen Karbonat Bänken im Röt zu durch gehenden Karbonat Abfolgen im Muschelkalk, unterbrochen von einem Salinar (natürliche Ablagerung von Salzsedimenten) mit spezieller Gesteinsabfolge im Mittleren Muschelkalk. Das Gebiet nahm, in der Rekonstruktion geologischer Verhältnisse für die Epochen der Erdgeschichte, eine Übergangsstellung zwischen dem höher gelegenen (heute erodierten) Beckenrand im Osten und der Thüringischen Senke im Westen ein, wobei der westliche Teil des Gebietes schon in den tiefsten Teil der Senke reichte. Aus der unterschiedlichen räumlichen Lage ergeben sich mehr oder weniger deutliche Unterschiede in der faziellen (verschiedenartige Ausbildung gleichaltriger Gesteinsschichten) Entwicklung einzelner Regionen des Gesamtgebietes.

Übersicht über die abgelagerten Schichtstufen

Im Unteren Muschelkalk erstreckte sich die Thüringische Senke mit maximaler Mächtigkeit des Muschelkalkes vom Zentrum des (topographischen!) Thüringer Beckens nach Norden. Die nordwestlichen Muschelkalkvorkommen des Gebietes (Freyburg-Querfurter Mulde) liegen in diesem Beckenbereich (Muschelkalk bis um 120 m mächtig), während der südöstliche Teil (Saale-Ilm-Tal zwischen Bad Kösen und Bad Sulza) Beckenrand näher positioniert sind (Muschelkalk um 100-110 m mächtig).

Geografische Lage des Fundamentes

Als Fundament für den Bau der Burg Querfurt diente ein Muschelkalkfelsen, welcher im fünf Meter tiefen, die Burganlage umschließenden Trockengraben – der wasserdurchlässige Muschelkalkfelsen lässt keinen Wassergraben zu – frei zu Tage tritt.

Das Betrachten des Muschelkalk-Fundamentes der Burganlage ist an den Listingkoordinaten und am Referenzpunk 1 bestens möglich.

Die abgelagerten, beim Bau der Burg und beim Ausschachten des Trockengrabens rund um die Burganlage, freigelegten Gesteinsschichten des Muschelkalkfelsens sind mit bloßem Auge zu erkennen. Wie sich diese Schichten  dagegen ablagerten – als Konkordanz oder mit Schichtlücken – zeigen die Aufschlüsse deutlich.

Zum besseren Verständnis folgt nun die Erklärung zu dem Begriff „Konkordanz“ und „Schichtlücke“:

Konkordanz

Eine Konkordanz liegt vor, wenn die Gesteinsschichten ungestört und lückenlos übereinander liegen. Eine konkordante Lagerung deutet stets auf eine langanhaltende Sedimentation (Ablagerung) hin.

Schichtlücke

Fehlenden Schichten aus Sediment in der Ablagerung können ganze Zeitalter umfassen und werden als Schichtlücken bezeichnet. Der Grund für eine Schichtlücke besteht entweder in der Abtragung der Sedimente (Ablagerungen) oder darin, dass diese nicht zur Ablagerung kamen.

 

Um diesen Earthcache zu loggen beantwortet bitte die nachfolgenden Fragen und sendet die Antworten an mein Profil. Ihr dürft sofort loggen, sollte etwas unklar sein, melde ich mich.

 

Auf dem Gelände der Burg Querfurt finden zu Zeit - Stand Juli 2019 - umfangreiche Ausgrabungsarbeiten statt. Daher umschließt ein mannshoher Metallzaun die Anlage.

Die Stationen des Earthcache sind frei zugänglich, sie befinden sich außerhalb der Burgmauer und des eingezäunten Gebietes, wo die archäologischen Arbeiten stattfinden.

 

Aufgabe 1

An den Listingkoordinaten steht ihr vor dem Eingangstor der Burg auf der Brücke. Schaut rechts hinunter auf die Fundamente der Burgmauern und beschreibt mir, wie sich die Schichtung der Sedimente darstellt (Farbgebung, Schichtenstärke, Oberflächengestaltung, Höhe).

Aufgabe 2

Begebt euch nun zum Referenzpunkt 1 hinüber. Geht die Stufen hinab und betrachtet die dort aufgeschlossene Schichtung aus der Nähe.

Zeigen sich im Verlauf der Sedimente sichtbare Schichtlücken oder stellen sich Gesteine konkordant dar? Begründe deine Auffassung kurz.

Sind dort Ablagerungen von Muscheln, Skeletten oder sonstige kalkhaltige Ausscheidungen von Lebewesen zu erkennen?

Aufgabe 3

Die Burg umschließt ein Graben, der nicht mit Wasser geflutet ist. Überlege, warum das hier so ist?

Aufgabe 4

Was meinst du, wird das Fundament die Gemäuer der Burg auch in tausenden von Jahren noch tragen?

Aufgabe 5

Stellt bitte ein Foto als Nachweis des Besuches mit ein, dies ist eine Logbedingung

Viel Spaß beim Erkunden des Fundamentes der Burg Querfurt.

 

 

 

 

 

 

 

 

Quellen Text/Fotos: Wikipedia, Steine und Mineralien, Gelogische Übersichten Saale-Unstruth-Trias-Land, eigene Aufnahmen

 

Additional Hints (No hints available.)