Jüterbog, daß Anno 1007 erstmals urkundlich erwähnt wurde und im Jahre 1174 Stadtrecht erhielt, blickt auf eine über 1000 jährige bedeutende Geschichte zurück. Mit dieser Cacheserie möchte ich euch interessante historische Orte und Bauwerke dieser mittelalterlich geprägten Stadt zeigen und euch auf eine kleine Reise in die Vergangenheit entführen. Viel Spaß !
Ihr befindet euch im sogenannten Stadtteil Jüterbog II, der vorwiegend militärisch geprägt ist. Um das Jahr 1824 herrschte in der Stadt wirtschaftliche Not und so baten die Stadtväter um die Stationierung von Soldaten um die Finanzkraft des Ortes zu stärken. Dem gab die preußische Administration statt und so begann die militärische Geschichte der Stadt. Im laufe von Rund 160 Jahren wurde Jüterbog II stetig erweitert und wurde während der sowjetischen Besatzung sogar zur "verbotenen Stadt". 1832 begann die erste Einquartierung von Teilen der 3.preußischen Artilleriebrigade. Ab 1864 kam die Nutzung des nördlichen Schießplatzes hinzu, als erster deutscher Schießplatz überhaupt. 1890 begann man mit der Errichtung von Gebäuden für eine Fuß-und Feldartillerieschule. Auch in der Zeit des Nationalsozialismus wurde Jüterbog II intensiv genutzt.Im März/April 1945 wurde hier der letzte Großverband der Wehrmacht "RAD Infanterie Division Friedrich Ludwig Jahn" aufgestellt. Kurz darauf besetzte die rote Armee das Areal und nutze es bis zu ihrem Abzug 1994. Hier waren in den 1980ger Jahren bis zu 40.000 sowjetische Soldaten stationiert. Bei gerade einmal 14.000 deutschen Einwohnern. Damit war Jüterbog einer der größten Militärstützpunkte der Sowjetunion in der DDR.
Vor Ort : Ihr steht auf dem Areal der ehemaligen Hauptwache. Die sanierten Gebäude auf der linken Seite sind Bauten der ehemaligen Artillerieschule, rechtsseitig befinden sich die großen Kasernenbauten. Der Rote Stern zeugt von der Präsents der sowjetischen Armee, die hier Artillerie, Panzer und Luftwaffe ( altes Lager ) stationiert hatte. Zeuge der vorherigen Epoche ist der Reichsadler, den ihr an der Giebelwand eines roten Backsteinbaus noch gut erkennen könnt. ( Koordinaten Reichsadler : N 51°59.967 , E 013°02.951 )
Heute wird der Stadtteil nach und nach sarniert und es entsteht vorwiegend Wohnraum. Allerdings stehen weiterhin große Bereiche leer und sind dem Verfall preisgegeben.
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ehemaliges Offizierskasino N 52°00.023 E 013°03.121