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Solifluktion von Churfürst EarthCache

Hidden : 8/30/2019
Difficulty:
3.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:





Solifluktion von Churfürst

Hier im Wald befindet sich unter anderem der „Hohler Stein“. Eine große Quarzkonglomeratscholle ist so über weitere Konglomeratblöcke geschoben, dass darunter ein großer Hohlraum entstanden ist, der als trockener Unterstand von Holzarbeiteren genutzt wurde. Durch Solifluktion im Periglazialraum (Permafrostregion) der vergangenen Kaltzeiten gelangten die Felsschollen aus ihrer ursprünglichen Lage etwas höher am Hang an ihre heutige Position. Das Geotop liegt an einem markierten Wanderweg im Bereich des Isar-Inn-Hügelland. In der Umgebung finden sich weitere markante Blöcke: Drache, Zwergenburg, Drei Riesen. Diese Vorgänge sind typisch für höhere Lagen der Mittelgebirge zwischen den Vereisungsgebieten.

 

Formen von Solifluktionsdecken




 

Frost – Tauwetter – Frost…

Dieses ständige Hin und Her lässt selbst einen Permafrostboden nicht ganz kalt. In der obersten Schicht spielt sich deshalb auch eine ganze Menge ab. GrafikSedimente im Auftauboden durchmischen sich oder die ganze Erdmasse setzt sich langsam in Bewegung. Ursache ist das Auftauen von Oberbodenschichten über dem Permafrostbereich Dauerfrostböden bei einer gewissen Neigung des Reliefs. Die Auftauschicht (der active layeraktive Schicht“) des Bodens ist meist wassergesättigt, da der Permafrost im Untergrund ein Versickern des Wassers verhindert. Die Wassersättigung setzt die Reibung im Bodensubstrat herab, was die hangabwärtsgerichtete Fließbewegung ermöglicht. Solifluktion ist der wichtigste Abtragungs- und Transportprozess im Periglazialgebiet. Sie wirkt schon bei sehr flachen Hängen ab ca 2° Neigung. Neben einer Wassersättigung ist die Solifluktion an einen ausreichend hohen Anteil von Feinmaterial (Feinsande, Tone, Schluffe) gebunden. Bewegungsbeträge von ca. 5-10 cm/a können erreicht werden. In Solifluktionsböden finden sich hangparallel eingeregelte Steine und oftmals Pressstrukturen. Je häufiger der Frostwechsel erfolgt, desto ausgeprägter sind die Prozesse. Was dabei herauskommt sind charakteristische Formen und Strukturen im und auf dem Boden. Diese Formen machen sich Wissenschaftler wiederum zu Nutze, um dem „unsichtbaren“ Permafrost auf die Schliche zu kommen. Typische Formen der gebundenen Solifluktion sind Solifluktionsloben (wulstförmige Zungen) und Solifluktionsterrassen, die durch die Behinderung der Massenbewegung durch Vegetation entstehen (Rasenwälzen). Während Schuttloben und Blockzungen aufgrund ansatzweiser Sortierung (Konzentration von Grobmaterial im Stirnbereich) als Übergangsstadium anzusehen sind, sind die Formen geregelter Solifluktion durch Zusammenwirken von Solifluktion und Frostsortierung entstanden (Frostmusterboden).Grafik Nichtsortierte Streifen sind Vegetationsstreifen mit zwischengeschalteten vegetationsfreiem Feinmaterial. Sortierte Streifen bestehen aus Streifen von Fein- und Grobmaterial, welche sind abwechseln. Die Streifen sind dabei immer gefälleparallel. Meist sind die Feinerdestreifen breiter als die Streifen mit Grobmaterial (Steinstreifen). Über Permafrost sind sortierte Streifen am besten entwickelt.Die im Dauerfrostboden wirkenden Kräfte nennt man auch periglaziale (peri= in der Nähe, glacis=Eis) Prozesse. Das heißt also, dass in Klimaten mit Frostwechseln und hinreichend feuchten Böden kann es durch den Wechsel von Expansion und Kontraktion zu Kriechvorgängen kommen. Obwohl es sich um keine so spektakuläre Massenbewegung handelt wie beispielweise eine Hangrutschung, ist der Bodenabtrag durch die so genannte Solifluktion nicht zu verachten. Hügel können durch das Bodenfließen regelrecht eingeebnet werden. Der aufgetaute, feuchte Erdbrei über dem noch gefrorenen Untergrund gerät schon bei geringen Hangneigungen ins Rutschen und bewegt sich mehr oder weniger schnell dem Fuß des Hanges entgegen. In Bereichen wo keine Vegetation vorhanden ist bilden sich Schuttdecken. Pflanzen bremsen das Bodenfließen ab, so dass regelrechte Fließzungen entstehen.

Um diesen Cache zu loggen, begib dich zu dieser Location und beantworte nachfolgende Fragen. Anschließend postet zu eurem Log bitte noch ein Foto von euch an der Location. Wenn ihr selbst nicht auf dem Foto erscheinen wollt, reicht natürlich auch ein persönlicher Gegenstand auf dem Foto als Beweis eurer Anwesenheit. (Laut Earthcache Guidelines ist die Forderung eines Fotobeweises seit Juni 2019 wieder erlaubt.)


1.) Ist der Prozess der Solifluktion noch im Gange? Was glaubst du? Welche Anzeichen sprechen dafür oder dagegen?

2.) Gehe zum Quarzitkonglomeratblock zu deiner linken und schau dir einmal den Boden genau an. Was spricht hier dafür, dass dieser Stein an diese Stelle bewegt wurde?

3.) Welche Massnahmen wurden hier getroffen, um die Solifluktion aufzuhalten?

Danach könnt Ihr sofort loggen. Wenn irgendetwas nicht in Ordnung sein sollte, melde ich mich.






Quellenverzeichnis:

· deacademic

· geo.fu-berlin

· Wikipedia

· Fotos eigen

Additional Hints (No hints available.)