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Eisensand am Fehmarnsund EarthCache

Hidden : 9/1/2019
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
3 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:




Sand: Das Gestein des Jahres 2016

Im Jahr 2016 wurde Sand aufgrund seiner geologischen und wirtshaftlichen Bedeutung in das öffentliche Bewusstsein gerückt und zum "Gestein des Jahres" gewählt. Das erscheint dem Laien zunächst unverständlich, denn Sand wird ja allgemein nicht als Stein wahrgenommmen, sondern eben "nur" als Sand. Wer sich aber mit der Entstehung und mit der Zusammenstzung von Sand beschäftigt, kann erkennen, daß Sand tatsächlich aus - wenn auch ziemlich kleinen - Steinen, den Sandkörnern besteht. 

 

Sand ist nicht gleich Sand

Sand ist aus zerbrochenen, zerriebenen und verwitterten Gesteinen entstanden, wie z. B. Granit, Gneis oder Sandstein. In lange andauernden Erosions- und Verwitterungs-Pozessen wurden sie in immer kleinere Stücke zerteilt. Vor allem durch Wasser aber auch vom Wind wurden die zerkleinerten Gesteinsblöcke und Körner von ihrem Ursprungsort weg transportiert. Bei diesem Umlagerungsprozess werden sie geschliffen, bis sie ihre jetzige Form und Größe erreicht haben. Je länger der Transportweg ist, desto mehr werden die Kanten und Ecken abgeschliffen und die Körner erhalten eine runden Kugelform.

Gleichzeitig findet durch den Materialtransport eine Sortierung der unterschiedlich großen Körner statt: Wenn die Geschwindigkeit der Wind- und Wasserströmung abnimmt, können nur noch die kleineren Körner weitertransportiert werden, größere  bleiben liegen. Kleine Körner setzen sich erst dann ab, wenn die Strömungsgeschwindigkeit ausreichend abgenommen hat. Das Ergebnis ist dann ein sandiges Sediment, das mehr oder weniger gut sortiert ist.

Der an unseren Küsten und Stränden vorkommende Sand stammt aus eiszeitlichen Ablagerungen, den Endmoränen und eiszeitlichen Schmelzwasserströmen. Er kommt aus Skandinavien und besteht überwiegend aus Quarz-Körnern, aber auch aus vielen anderen Materialien. Die mineralische Zusammensetzung seiner Körner ist nicht maßgeblich für die Bezeichnung als Sand, denn in der Geologie werden Sedimente unabhängig von ihrer Art nach der Größe der Körner unterschieden. Dazu wurden sie in diese Korngrößen-Klassen eingeteilt:

  • Schluff:  Korngröße bis 0,063 Millimeter
  • Sand:     Korngröße  von 0,063 bis 2 Millimeter          
  • Kies:      Korngröße  bis 63 Millimeter
  • Stein:     Korngröße ab 63 Millimeter 
     

Strandsand, Schwerminerale und Eisensand

Schöner heller Strandsand ist gut sortiert und besteht überwiegend aus Quarz-Körnern mit einer Größe zwischen 0,2 Millimeter und 1 Millimeter. Unter der Lupe erkennt man ihre weißliche, hellgraue Färbung, oft sind sie auch farblos oder durchsichtig. In dieser idealtypischen Form ist Sand jedoch meist nicht anzufinden, da er mit Körnern anderer Mineralien durchmischt und durch Faulschlamm und Mikroorganismen "verschmutzt" sein kann.

Ein Teil des Sandes besteht aus sogenannten Schwermineralien und eisenhaltigen Körnern, den Magnetiten. Sie stammen ebenfalls aus zerriebenen und verwitterten Gesteinen, unterscheiden sich aber in der Art, in der Färbung und  im spezifischen Gewicht. Je höher ihr Anteil ist, desto dunkler erscheint dann der Sand. Erst bei der genauen Betrachtung unter der Lupe werden die unterschiedlichen Korn-Arten sichtbar.

An hellen Sandstränden sind Schwermineralien besonders nach starken Stürmen oftmals als dunkle Streifen sichtbar, da Körner mit gleicher Größe und Dichte an der gleichen Stelle abgelagert werden: Die schweren Körner bleiben am Spülsaum liegen, die leichteren Körner werden wieder weggeschemmt. Eine solche Anreicherung von schweren Mineralen wird auch Strandseife genannt.

Wenn Sand mit eisenhaltigen Mineralen durchmischt ist, wird er umgangssprachlich als Eisensand bezeichnet. Die eisenhaltigen Minerale haben magnetische Eigenschaften, daher kann man sie aus dem Sand mit einem Magneten leicht herausfiltern. Dazu sollte man den Magnet in eine Plastiktüte stecken oder mit einem Blatt Papier abdecken, da der Magnet sich sonst nur schwer wieder reinigen lässt.

Zum Nachweis deiner Logberechtigung erledige bitte die nachstehenden Aufgaben und sende mir deine Antworten per E-Mail über mein Profil.

Nimm dazu eine kleine Sandprobe - eine Handvoll sollte ausreichend sein und untersuche die Körner deiner Probe unter einer Lupe, möglichst auf einer hellen Unterlage.

 

Aufgabe 1: Suche die hellen Quarz-Körner

Beschreibe kurz die Farben und Formen der Quarz-Körner, die du erkennen kannst. Sind die Körner eher einfarbig oder bunt gemischt, kantig oder rundlich? 
Wie hoch ist ihr Anteil in dieser Probe?

 

Aufgabe 2: Suche die dunklen Schwermineralien

Beschreibe kurz die Farben und Formen der Schwermineral-Körner, die du erkennen kannst. Sind die Körner eher einfarbig oder bunt gemischt, kantig oder rundlich? 
Wie hoch ist ihr Anteil in dieser Probe?

 

Aufgabe 3: Filtere die Magnetite aus deiner Probe

Bewege einen Magneten durch die Sandprobe, streife die magentischen Körner über einer hellen Unterlage ab und untersuche die Körner.

Beschreibe kurz die Farben und Formen der magnetischen Körner, die du erkennen kannst.

Sind die Körner eher einfarbig oder bunt gemischt, kantig oder rundlich?

Wie hoch schätzt du den Anteil der Magnetite in dieser Probe?

Aufgabe 4: Suche nach der Strandseife

Kannst Du hier am Strand Strandseife finden? Dann beschreibe sie kurz. 

Du kannst sofort loggen und brauchst also nicht auf eine Logfreigabe zu warten. Falls etwas nicht in Ordnung ist, melde ich mich.

Gesetzlich geschützte Biotope
Nach dem Bundesnaturschutzgesetz - BNatSchG, § 30 haben Steilküsten, Küstendünen und Strandwälle eine besondere Bedeutung als Biotope. Sie sind daher besonders gesetzlich geschützt. Handlungen, die zu einer Zerstörung oder einer sonstigen erheblichen Beeinträchtigung können, sind gesetzlich verboten. Bitte beachtet daher bei eurer Exkursion, dass die Wulfener Steilküste ebenfalls zu den gesetzlich geschützten Biotopen gehört.

Quellen & weiterführende Infos
Rolf Reinicke, Sand & Dünen am Ostseestrand, Demmler Verlag
Frank Rudolph, Strandsteine für Kids, Wachholtz Verlag
https://de.wikipedia.org
https://www.geoberuf.de/index.php/derbdg-2/gestein-des-jahres.html?start=2
http://www.steine-und-minerale.de/artikel.php?topic=4&ID=214
https://m.simplyscience.ch/kids-liesnach-archiv/articles/was-ist-sand-und-woher-kommt-er.html

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