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KulturGeschichtsPfad Au-Haidhausen 05#1 Multi-Cache

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Sabbelwasser: Leider wurde der Cache bis heute nicht wieder aktiviert oder kein konkretes Aktivierungsdatum angegeben. Deshalb erfolgte heute die endgültige Archivierung dieses Caches.
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Denke bitte daran eventuellen Geomüll (Cachebehälter, Zwischenstationen) wieder einzusammeln.

Danke und Gruß,

Sabbelwasser
Volunteer Reviewer for Geocaching.com

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Hidden : 10/3/2019
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:


Die KulturGeschichtsPfade der Landeshauptstadt München sind Rundgänge entlang historisch bedeutsamer Orte und Ereignisse in Münchner Stadtvierteln.

Sie sind nach Stadtbezirken gegliedert und sollen zu einem flächendeckenden Netzwerk der Geschichte Münchens ausgebaut werden.
Münchnerinnen und Münchner sowie Auswärtige können mit den KulturGeschichtsPfaden lokale Besonderheiten der Stadtgeschichte entdecken. Die KulturGeschichtsPfade führen zu bedeutenden Bauwerken, geschichtsträchtigen Plätzen und Wohnungen oder Wirkungsstätten bemerkenswerter Persönlichkeiten des jeweiligen Bezirks.
Die offiziellen Broschüren der Landeshauptstadt München für die Rundgänge könnt ihr hier herunterladen.

Als Geocacher könnt ihr diese interessanten Pfade jetzt auch mit eurem Hobby kombinieren, indem ihr nebenbei ein paar Fragen beantwortet und euch auf eine kurze Dosensuche begebt. Damit der Multi nicht zu lange wird, habe ich diesen in 4 Teilabschnitte gegliedert.
Wie bei den anderen KGPs auch, ist die Reihenfolge in der die Stationen besucht werden grundsätzlich egal - das Listing orientiert sich an der "offiziellen" Reihenfolge der Broschüre des Kulturreferats.
Auf der Tour bieten sich noch einige Caches als "Beifang" an, die ich in dieser Liste gespeichert habe.

Teil 1: Vom Ostbahnhof zum Auer Mühlbach

Ostbahnhof

1839/40 begann mit der Linie München – Augsburg das Eisenbahnzeitalter in der bayerischen Hauptstadt. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts machte der Streckenausbau rasche Fortschritte. Insbesondere die Linien nach Österreich legten die Errichtung eines Bahnhofs im Münchner Osten nahe. Am 15. März 1871 wurde die Station eröffnet. Über die im Süden Münchens geführte »Gürtelbahn« war sie mit dem Hauptbahnhof verbunden. In der Umgebung des Ostbahnhofs siedelten sich zahlreiche Gewerbebetriebe an, um vom günstigen Standort zu profitieren. Dazu gehörten der Kolonialwarenhandel »Franz Kathreiner’s Nachfolger« und das Eisenwerk Kustermann, die beide Gleisanschluss erhielten.

Der Ostbahnhof wurde im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt und nur teilweise wiederhergestellt. Erst in den 1970er Jahren begann man, die Rest bestände der alten Gebäude zu beseitigen und durch neue Bauten zu ersetzen. Seit Mitte der 1980er Jahre erstreckt sich ein langer Gebäudekomplex entlang der Orleansstraße, der auch Verwaltung, Schul- und Berufsbildungsstätten beherbergt.

Am 23. Juli 1942 fuhren Hans Scholl und Alexander Schmorell zusammen mit einer Studentenkompanie vom Ostbahnhof an die Ostfront. Nach ihrer Rückkehr aus Russland nahm die »Weiße Rose« im November 1942 die Widerstandsarbeit wieder auf, erweiterte den Kreis der Mitverschworenen und versuchte, über München hinaus Kontakte zu knüpfen. Doch bereits am 18. Februar 1943 wurden Hans und Sophie Scholl bei der Verbreitung des sechsten Flugblattes in der Universität verhaftet. Vier Tage später verurteilte der Volksgerichtshof unter Roland Freisler die Geschwister Scholl und Christoph Probst zum Tode; sie wurden noch am gleichen Tag in Stadelheim hingerichtet. Für ihren mutigen Einsatz mussten auch Alexander Schmorell, Willi Graf und Kurt Huber mit dem Leben bezahlen.

An den Koordinaten von Station 1 verabschiedete Sophie Scholl ihren Bruder Hans, sowie Hubert Furtwängler, Raimund Samüller und Alexander Schmorell. Der Zaun, an den Sophie Scholl ihre Tasche gehängt hat, ist noch heute an der Orleansstraße zu sehen und die Stelle an der ihre Tasche hing ist heute zur Erinnerung an die Weiße Rose mit weißer Farbe markiert.

Frage 1: Ausgehend vom nächstgelegenen rechten Zaunpfosten: am wievielten Stab hing die Tasche → A

 

Orleansplatz

Vom halbkreisförmigen Orleansplatz gehen zentrale Achsen des Franzosenviertels wie Strahlen aus. Das Stadtviertel entstand seit den 1870er Jahren nach Planungen auf dem Reißbrett. Unter dem Eindruck des kurz zuvor zu Ende gegangenen Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 wurden die Straßen nach Schlachtenorten benannt. Die Erbauung des Franzosenviertels geht vor allem auf die Initiative Carl von Eichthals zurück, die planerischen Vorgaben lieferte der städtische Oberbaurat Arnold Zenetti. Im Viertel entstanden zahlreiche Mietskasernen, deren prunkvolle Neubarockfassaden die bedrängten und ungesunden Wohnverhältnisse der Unterschichten nach außen kaschierten. Die Sanierung dieser Wohnblöcke hat hundert Jahre später die »Münchner Gesellschaft für Stadterneuerung mbH« (MGS) als städtischer Treuhänder übernommen. Dabei kommen auch öffentliche Mittel zum Einsatz, da Haidhausen 1976 als Sanierungsgebiet ausgewiesen wurde.
Der Orleansplatz ist an seiner Stirnseite von einem länglichen Brunnen geprägt, der parallel zur Orleansstraße verläuft. Die beiden seitlich aufgestellten Skulpturen wurden 1904 von Erwin Kurz erschaffen. Das Wasserspiel ist seit Sommer 2016 nicht mehr in Betrieb. Nach der Brunnensaison begann die MVG mit der Sanierung der Decke des U-Bahnhofs. Diese Arbeiten sind beendet, doch der Brunnen blieb weiter trocken, da die Technik hinüber und aufwendig erneuert werden müsste. Hierzu sollte bis nach dem Bau der 2. Stammstrecke gewartet werden, da am Oleansplatz ein neuer Tiefbahnhof vorgesehen war. Der soll zwar inzwischen auf die andere Seite des Ostbahnhofs verlegt werden, aber bislang ist nicht bekannt, wann der Brunnen wieder in Betrieb genommen wird.

Frage 2: Die Figur am rechten Ende des Brunnens trägt außer einem Tuch nur ein weiteres Kleidungsstück. Welches? BWW→ B
Erstzfrage für den Winter: Nebenan steht eine öffentliche Bedürfnisanstalt. Auf dem Hinweisschild sind insgeammt X Personen abgebildet und die Einrichtung darf maximal Y Minuten lnag genutzt werden. → B=X+3*Y

Vom weiteren Pfad lohnt sich ein Abstecher in die Lothringer Straße 13 – einem Zentrum für experimentelle Kunst, das die Stadt München seit 1980 in einer ehemaligen Motorenschleiferei betreibt. Die Fabrikhallen bieten nicht nur hervorragende Ausstellungsmöglichkeiten, sondern auch ein Forum für Austausch, Diskussion und ein innovatives Begleitprogramm.

 

St.-Wolfgangs-Platz

Die Verehrung des heiligen Wolfgang hat in Haidhausen Tradition, denn bis 1878 stand an der heutigen Wolfgangstraße eine kleine Kapelle, die dem Bischof gewidmet war. Baufällig geworden, wurde sie abgetragen. Schon seit Ende des 19. Jahrhunderts bemühte sich ein Kirchenbauverein um die Errichtung einer neuen Wolfgangskirche. Erst 1920 konnte der Bau auf dem Gelände an der Balanstraße geweiht werden. Im Zweiten Weltkrieg wurde diese Kirche zerstört; die Ruine baute man provisorisch zur Notkirche aus. 1964 – 66 entstand der Neubau neben dem erhaltenen Turm der alten Kirche. Betreut wird die Pfarrei von der Gemeinschaft der Salesianer, die auch das große Jugendwohnheim am St.-Wolfgangs-Platz seit den 1920er Jahren unterhält. Aus der gleichen Zeit stammt die gegenüberliegende genossenschaftliche Kleinwohnungsanlage.

Frage 3: Hier findet ihr eine Gedenktafel für alle Pfarrer, die hier seit Bestehen der Kirchengemeinde gewirkt haben. Wie viele waren es (bis 2004) → C

 

TSV München-Ost

Das Sportgelände an der Sieboldstraße gehört dem TSV München-Ost, der seinen Ursprung in dem 1897 gegründeten Arbeiter-Turn-Verein München-Ost hat. Zunächst mussten die Turner Nebenzimmer von Gaststätten und die Haidhauser Bierkeller für ihre Aktivitäten nutzen, bevor sie in den 1920er Jahren ein Vereinsgelände an der St.-Martin-Straße in Obergiesing erwerben konnten. Von den Nationalsozialisten aufgelöst, bezog der Verein das Gelände in der Au 1957 und hat sich seitdem zu einem der größten Münchner Vereine mit 2 200 Mitgliedern entwickelt.

Frage 4: Neben dem Sportplatz steht die städtische Berufsschule. Hier vor dem Gebäude ist auf einem kleinen Platz mit einer Fischskulptur ein Ort für Raucher eingerichtet. Wieviele Aschenbecher sind hier aufgestellt? (alternativ: Anzahl der Fische mal Anzahl der Sitzgelegenheiten) → D

Vom Sportgelände führt der Weg weiter über den Zita-Zehner-Platz. Er wurde im Jahr 1999 nach der Stadträtin Zita Zehner (1900–1978) benannt, die als Geschäftsfrau und CSU-Landtagsabgeordnete durch ihr humanitäres Engagement in der Nachkriegszeit beeindruckte.

 

Regerplatz

Das heutige Maria-Theresia-Gymnasium wurde 1899 als Kgl. Maria-Theresia-Kreisrealschule eröffnet. Sie war damit erst die dritte (Knaben-)Realschule in München. Die im 19. Jahrhundert aufkommenden Realschulen sollten das wachsende Bedürfnis nach höherer Bildung für breitere Schichten der Bevölkerung eher befriedigen, als es die humanistischen Gymnasien vermochten. Die Bewohner der Vorstädte rechts der Isar drängten auf die Einrichtung einer solchen Anstalt, für die am neuen Regerplatz schließlich ein geeigneter Standort gefunden wurde. Die Pädagogen der Realschule sahen ihre Aufgabe auch darin, die zum Teil recht »rohe« Vorstadtjugend zu mehr bürgerlicher Sittsamkeit zu erziehen: »Kneipereien und verbotener Kinematographenbesuch am Abend« wurden mit »Karzer, Rektoratsverweisen und Demissionen geahndet«.

Frage 5: Vor dem Eingang zum Gymnasium ist eine gläserne Plakette mit einer Auszeichung für das Gebäude angebracht. In welchem Jahr wurde dieser Preis verliehen? → E

Hinter dem Regerplatz zieht sich die Anfang des 20. Jahrhunderts angelegte Gebsattelstraße in einem langen Gefälle unter der Hochstraße hindurch bis hin zum Mariahilfplatz. Der Bezirksausschuss Au-Haidhausen hatte 2004 begonnen, hier die Tradition der Seifenkistenrennen wieder aufleben zu lassen, die von der amerikanischen Besatzungsmacht nach dem Krieg nach München gebracht wurde. Leider wurde dieses Event nach 2015 auch schon wieder abgeschafft.

Durch die Pöppelstraße führt der Weg weiter am Adelgundenheim an der Ecke Hochstraße vorbei. In dem 1898 eröffneten katholischen Kinderheim unter der Betreuung von Mallersdorfer Schwestern wurden im Dritten Reich jüdische Kinder vor der Gestapo versteckt. Heute betreut die Erziehungshilfeeinrichtung Jungen und Mädchen in verschiedenen pädagogischen Angeboten.

 

Auer Mühlbach

Der Auer Mühlbach, der in Harlaching von der Isar abzweigt, gehört zu den natürlich entstandenen Stadtbächen. Schon im Mittelalter begann man, den Bach zu regulieren und seine Wasserkraft im Mühlenbetrieb zu nutzen. Später siedelten sich viele Gewerbe im Umfeld des Wasserlaufs an. Stoffe und Papier, Eisenklingen und Tabak wurden u.a. in diesem frühen Industrieviertel produziert. Die gewerbliche Nutzung und die Abwasserentsorgung führten freilich auch zu gravierenden hygienischen Problemen.

Während die frühen »Fabriken« längst nicht mehr existieren, konnte nur die Paulanerbrauerei am Nockherberg die Tradition der Bierherstellung aufrechterhalten. 1627 siedelten sich Paulanermönche in Kloster Neudeck (heute Landratsamt) an und begannen, Bier als wichtiges Nahrungsmittel im klösterlichen Fastenalltag zu brauen. Daraus entwickelten sich ein wachsender Braubetrieb und eine zu nächst inoffizielle Bierschänke, die unter Kurfürst Karl Theodor mit einer Konzession zum unbegrenzten Bierausschank sanktioniert wurde. Berühmtester Braumeister war Frater Barnabas Still (1750–1795). Nach der Aufhebung des Paulanerklosters 1799 übernahm 1806 Franz Xaver Zacherl die Brauerei. 1861 wurde das Salvator-Starkbier erstmals im Zacherl-Keller auf dem Nockherberg ausgeschenkt. Im Zweiten Welt krieg nutzte man den Keller als Befehlsstand der Münchner Luftschutzstellen. 1999 brannte der alte Salvator-Keller nieder; er wurde inzwischen durch einen Neubau ersetzt.

Frage 6: Hier neben dem Auer Mühlbach steht ein kleiner Brunnen. Welche geometrische Figur thront auf der Säule? BWW → F

Finale

Das Finale berechnet sich so: N48° 7.(A+B+C+304) E011° 35.0(E-D*F-1640)

Additional Hints (Decrypt)

Sentr mh O: qvr Dhrefhzzr qrf OJJ vfg 13 Svanyr - üorexbcs zntargvfpu

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)