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GWOT - Chloritgneis im Oberen Triebischtal EarthCache

Hidden : 1/22/2020
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


GWOT – Chloritgneis im Oberen Triebischtal

 

Das Obere Triebischtal zeigt eine Fülle verschiedener geologischer Schaufenster auf. Wie auf einer Perlenschnur reihen sich interessante Aufschlüsse diverser Gesteine aneinander. Im vor euch liegenden Steinbruch wurde in der Vergangenheit Chloritgneis für den Häuser- und Wegebau gebrochen.

Der Chloritgneis – ein Gesteins- und Mineralgemenge - entstand vor vielen Millionen Jahren durch vulkanische Tätigkeiten.

Betrachten wir nun Bestandteile des Gesteins:

Gneise,

ein metamorphes Gestein, werden unter hohen Druck- und Temperaturverhältnisses gebildet.  Die Ausgangsgesteine von Gneisen sind kieselsäurereiche Gesteine magmatischen Ursprungs, aber auch metamorphen (umgewandelten) Ursprungs und Sedimentgesteine. Bei Temperaturen von 700° Celsius und Druckbedingungen bis zu 6 kbar, die beispielsweise bei der Gebirgsbildung infolge tektonischer Vorgänge vorliegen, wird Gneis als Gestein neugebildet. Die Schieferung entsteht infolge des einseitigen Drucks, wobei die gesteinsbildenden Bestandteile senkrecht zur Richtung des Drucks eingeregelt werden. Die Begründung für die Bänderung von Gneisen sind die bei der Bildung vorherrschenden Temperatur- und Druckverhältnisse, infolge derer zu verschiedenen Zeitpunkten bandartig entmischt auskristallisieren.

Chlorite

sind Sekundärminerale, für dessen Umwandlung hoher Druck und Temperatur notwendig waren. Chlorit wird der Mineralklasse der Silikate, spezieller Schichtsilikate zugeordnet. Die Farbe der Vertreter der Chloritgruppe variiert von grün über gelb bis zu braun, farblos, weiß oder rosa. Sie erscheinen massig, krustenartig, schuppig oder körnig. Der Glanz von Chlorit ist perlmutt- bis glasartig, die Transparenz ist durchsichtig bis durchscheinend. Der Bruch jener Silikate ist spröde, die Spaltbarkeit zeigt sich sehr vollkommen, wobei die Spaltplättchen durch eine besondere Elastizität gekennzeichnet sind. Die Minerale der Chloritgruppe sind deshalb mitunter auch als Gemengeteil in vielen Gesteinen enthalten.

Chloritgneis

der hier ansteht, entstand aus einem Rhyolith (einem Ergussgestein), dessen Alter auf ca. 365 – 368 Millionen Jahre datiert wurde.

Die Zusammensetzung des Chloritgneis ist, wie bei vielen Gesteinen, abhängig von den Entstehungsbedingungen. In Anlehnung an das Ausgangsgestein und die vor Ort hervortretenden mineralischen Gemengteile – wie oben beschrieben - wird diese Varietät als Chloritgneis unterschieden.

 

Kontaktmetamorphit oder Regionalmetamorphit?

Metamorphite entstehen, wenn bereits verfestigte Gesteine durch Plattenkollision oder andere tektonische Prozesse erneut in die Tiefe gezogen werden. Durch die teilweise Aufschmelzung (Anatexis) dieser Gesteine in der Erdkruste sowie im oberen Mantel unter erhöhten Druck- und Temperaturverhältnissen entstehen Gesteine, die gegenüber dem Ausgangsgestein (hier Rhyolith) einen veränderten Mineralbestand (hier u. a. Chlorit) und eine andere Anordnung der Gesteinsbestandteile (Textur) aufweisen (metamorphe Gesteine bzw. Metamorphite.

Je nach den bei der Metamorphose (Umwandlung) herrschenden Druck- und Temperaturbedingungen muss zwischen Kontaktmetamorphiten (Umwandlung vor allem durch Strahlungshitze bei niedrigem Druck, geringer Metamorphosegrad) und Regionalmetamorphiten (Umwandlung durch hohe Temperaturen und großen Druck, höher bis hoher Metamorphosegrad) unterschieden.

Metamophite sind zu etwa 15 % am Aufbau der Erdkruste beteiligt. Sehr häufig vorkommende metamorphe Gesteine sind Glimmerschiefer, Gneis und Granulit.

 

Nun beginnt die Erkundung des weitläufigen Aufschluss Geländes mit seiner hoch aufragenden Felswand.

Am Referenzpunkt 2 treten an, oder besser im Felsverbund, Unregelmäßigkeiten auf. Ein anders gefärbtes Gesteinsband stört den gleichmäßigen Verlauf im Felsmassiv. Es handelt sich um ein quarzhaltiges Mineral, welches dort auskristallisiert zu sehen ist.

Die Farbe von Quarz ist bedingt durch Beimengungen diverser Elemente oder Fehlern im Kristallgitterbau sehr unterschiedlich – rosa, durchsichtig, violett, gelb, weiß, grau, rot, grün, braun und schwarz.

Die Bestimmung des Mineralbandes wird, unter Einbeziehung der nachfolgenden Tabelle, eure Aufgabe sein.

Tab. 1: Liste von Quarzen und deren Farben

Mineral

Farbe

Achat

grau, schwarz, orange, braun, rot undgrün

Amethyst

hellrosa, rotviolett und violett

Ametrin

gelb und violett in einem

Aventurin

braun, rot, blau und grün

Bergkristall

farblos

Blauquarz

hell-, mittel und dunkelblau

Citrin

gelb bis orange

Eisenkiesel

gelb, rotbraun oder braun

Falkenauge

bläulich,dunkelgrau oder -grün

Jaspis

rote braun, gelb, grün oder gräulich

Karneol

orange-rot, rot bis rotbraun 

Milchquarz

weiß

Onyx

schwarz und schwarz-weiß gebändert

Opal

regenbogenfarben-schillernd

Prasem

lauchgrün

Prasiolith

lauchgrün, mittel- bis graugrün

Rauchquarz

hell- bis dunkelbraun, grau und schwarz

Rosenquarz

zart- über intensivrosa bis pfirsichfarben

Tigerauge

 goldgelb bis goldbraun

 

Was war jetzt Haptik?

Als haptische Wahrnehmung  bezeichnet man das tastende „Begreifen“ im Wortsinne, also die Wahrnehmung durch aktive Erkundung. Das Überstreichen, des Felsmassives mit der bloßen Hand, meldet unserer Wahrnehmung durch die direkte Berührung der Gesteinsoberfläche, ob sich diese glatt, rauh, warm, kalt, sandend, trocken oder nass, anfühlt.

Unsere Augen sehen die Oberfläche und unsere Hände erfühlen diese beim Abtasten. Beides zusammen genommen versetzt euch in die Lage, die Struktur mit eigenen Worten zu beschreiben.

 

Das waren nun eine Fülle von geologischen Informationen über den vor euch liegenden Aufschluss.

 

ACHTUNG --- ACHTUNG --- NATURSCHUTZGEBIET --- ACHTUNG --- ACHTUNG

VERHALTET EUCH BITTE ENTSPRECHEND RÜCKSICHTSVOLL GEGENÜBER NATUR UND TIEREN

 

Begebt Euch an die im Listing angegebenen Koordinaten, dort befindet sich eine Infotafel mit Erläuterungen zum geologischen Hintergrund.

 

Um diesen Earthcache zu loggen, löst bitte folgende Aufgaben/Fragen:

Aufgabe 1

Listingkoordinaten Infotafel

Bei der Altersbestimmung von Gesteinen ist Uran von besonderem Interesse. Beschreibe mit eigenen Worten, warum?

Aufgabe 2

Referenzpunkt 1

N 51 02.811 E 013 25.733

Tretet an die dort aufragende Gesteinswand heran und beschreibt mir, wie sie sich darstellt (Farbgebung, Haptik, Festigkeit).

Aufgabe 3

Referenzpunkt 2

N 51 02.798 E 013 25.734

An dieser Stelle zeigt sich eine Unregelmäßigkeit im Gesteinsgefüge - etwas Auffälliges, vom übrigen Gesteinsbild abweichend, tritt deutlich hervor. Beschreibt mit eigenen Worten, wie sich diese Unregelmäßigkeit/Abweichung darstellt (Länge, Breite, Farbe).

Habt ihr eine Idee um was es sich dabei handelt? Traut euch, die Tabelle im Listing hilft dabei.

Aufgabe 4

Überlegt, ob es sich bei dem vor euch liegenden Aufschluss metamorphen Gestein um einen Kontakt- oder Regionalmetamorphiten handelt. Begründet eure Entscheidung kurz.

Aufgabe 5

Ein Logfoto eures Besuches stellt bitte mit ein, dies ist eine Pflichtaufgabe.

Stellt bitte ein Foto als Nachweis des Besuches mit ein, dies ist eine Logbedingung - fotografiert aber nicht die geologischen Aufschlüsse an den Referenzpunkten!

Viel Spaß beim Erkunden des geologischen Schaufensters wünscht

Herbalwitch1965

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Quellen Text/Fotos: Infotafel vor Ort, Steine und Mineralienführer, Wikipedia, eigene Aufnahmen

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Additional Hints (No hints available.)