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🌳🏃Unsere Siedlung 2🏃🌳 Siedlungsaussicht Traditional Geocache

Hidden : 10/23/2019
Difficulty:
1 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:


🌳🏃Unsere Siedlung 2🏃🌳 Siedlungsaussicht

Heyho und herzlich willkommen auf unserer kleinen Runde, auf der wir euch unsere Stadtrandsiedlung näher bringen möchte 😊. Für dieses Familienvergnügen solltet ihr für Laufen, Suchen und Loggen mindestens 75 Minuten einplanen.  Diese kleine Runde ist perfekt für einen Nachmittagsausflug in der Region. Die Runde startet und endet an unserem kleinen Park. Die Runde führt durch unsere schöne Natur und es ist ein schöner Spaziergang. Am Anfang müsst ihr ein Stück an der Straße laufen, dann jedoch geht es übers Feld in Richtung Urnenfriedhof und schon seid ihr wieder fast am Ausgangspunkt. Die gesamte Runde ist super geeignet für Kinder und Familien. Viel Erfolg beim Suchen!

Es ist den Häusern der Siedlung kaum anzusehen, dass sie mehr als sieben Jahrzehnte auf dem Buckel haben und als Billighäuser für Erwerbslose und kinderreiche Familien ab 1932 entstanden sind. Jeder so genannte Siedler hat nach seinen Möglichkeiten dazu beigetragen, dass die bis 1934 entstandene Siedlung ein späteres Schmuckstück der Stadt Sebnitz geworden ist.

Das deutsche Volk wurde nach Jahrzehnten fleißiger Arbeit und steigenden Wohlstandes durch den unseligen 1. Weltkrieg 1914/1918 grausam aus seiner friedlichen Entwicklung herausgerissen. Der verlorene Krieg brachte schwere Lasten für Deutschland. Die nachfolgende Inflation in den Jahren 1919 bis 1923 vernichtete Geldanlagen und Spargelder fast restlos. Die Menschen waren arm. Es mangelte an Wohnungen, denn 10 Jahre lang hatte man nicht gebaut. Erst  1925 kam der Wohnungsbau zögernd wieder in Gang, hier in Sebnitz in der Hauptsache durch die Stadt und den Spar- und Bauverein.   

Das Bauen war teuer.

Eine dreiräumige Wohnung zu bauen kostete 1930 rund 9000,00 RM. Die Monatsmieten lagen bei 25,00 RM und auch das war nur möglich, weil das Reich aus dem Ertrag der so genannten Mietzinssteuer Baubeihilfen zinslos gewährte. Für den Arbeiter war diese Miete zu hoch. Er hatte vielfach keinen oder nur geringen Arbeitsverdienst.

Sechs Millionen Deutsche waren um 1930 herum arbeitslos und gingen stempeln, wie der Volksmund die Arbeitslosenunterstützung nannte.

In Sebnitz herrschte um 1930 viel Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit. Die Hauptindustrie, die Kunstblumenherstellung, war ja immer schon sehr saisonbedingt. Dazu kam ein erheblicher Mangel an Wohnungen. Private konnten nicht bauen, weil es kein Hypothekengeld gab.

Der sächsische Siedlerverband war gescheitert. Seine Neubauten am Heineweg und in Hainersdorf waren zwar sehr solide, aber mit 15000,00 RM je Haus zu aufwändig. Die Stadt und der Spar- und Bauverein konnten mit ihren Neubauten allein dem großen Wohnungsbedarf nicht decken.

Die neue Aufgabe war nicht leicht. Sie bedeutete in der Preisfrage eine weitgehende Umwälzung des bisherigen Bauwesens und schien zunächst fast unlöslich. Eine Wohnung, die bisher zu bauen rund 9000 RM kostete, sollte auf einmal für knapp 3000 RM erstellt werden. Das erforderte immer wieder eine Überarbeitung des Bauplanes und die Einschaltung immer neuer Vereinfachungen und Verbilligungen.

Aber schließlich gelang es doch, den Entwurf auf die vorgeschriebene Höhe von 2700 RM je Baustelle herabzudrücken. Davon wurde 2500 RM als Reichsdarlehen gegeben,

etwa 150 RM hatte der Siedler selbst zu erarbeiten oder in bar beizutragen.

Bei der Landwahl galt es zu beachten, dass die Siedlung nicht allzu weit vom Stadtzentrum zu stehen komme. Stadtbaurat Wolff legte einen Plan vor, in dem er die Siedlung auf die Felder am Horn stellte. Gegen diesen Bebauungsplan erhoben die Wirtschaftsbesitzer auf dem Horn Einspruch mit dem nicht unbegründeten Hinweis, dass sie diese Stadtflächen schon seit Jahrzehnten als Felder in Pacht hätten und dass deren Wegnahme ihre Existenz schwer bedrohe.

Der Einspruch fand Beachtung.

Stadtbaurat Wolff schlug nun den jetzigen Standort der Siedlung vor, etwa auf halbem Wege zwischen Sebnitz und Schönbach zu beiden Seiten der Landstraße nach Schönbach gelegen. Die Entfernung zum Stadtzentrum schien immer noch erträglich.

Die in städtischem Besitz befindlichen Felder konnten auf Grund der bestehenden Pachtverträge leicht von den bisherigen Pächtern frei gemacht werden. Sehr wichtig war auch, dass bei dieser Ortswahl der Bau einer Zufahrtsstraße entfiel, die an einem anderen Standort unter Umständen sehr viel Geld gekostet hätte.

Die Stadt Sebnitz stellte dieses Land für den günstigen Preis von 20 Pfennigen/ m⊃2; für den Siedlungsbau bereit.

Was sagte nun die Bevölkerung in der Stadt zu dem neuen Bebauungsplan? Er wurde zunächst weitgehend abgelehnt! Da waren erstens Baumeister und Handwerker, die hier ihre Felle davonschwimmen sahen, denn bei diesem Bau musste das Wort „verdienen“ sehr klein geschrieben werden. Dann kamen die vielen Schwarzseher. Sie meinten, dass das Bauen zu diesen billigen Preisen gar nicht möglich sei, die Häuser keinen Dauerbestand haben könnten; dass sie bei Dauerregen, Winterschnee oder Herbststürmen bald wieder einfallen würden, und dass kein Mensch in diese Abgelegenheit mit dem weiten Anmarschweg zur Arbeitsstelle und dem langen Schulweg der Kinder ziehen werde.

Die Stadtverwaltung ließ sich hierdurch nicht beirren. Sie suchte weitere Klärung durch eine Öffentliche Aufforderung zur Meldung von Bewerbern. Und siehe da: Für die zunächst geplanten 40 Siedlerstellen traten an die 100 Bewerber an!

Die Auswahl war schwierig, sie geschah unter Mitbeteiligung der Fraktionsführer.

Die Siedler sollten nicht restlos „verstädtert“ sein. Der Siedler oder seine Frau, am besten natürlich beide, sollten vom Lande stammen oder sich doch mindestens längere Zeit in Feldbau und Kleintierzucht betätigt und bewährt haben.

Die Ausführung der Siedlerbauten übernahm Bauunternehmer Enst Grohmann in Sebnitz. Das erste war die Errichtung einer Baubude. In ihr war das Modell eines Siedlungshauses im Maßstab 1:50 ausgestellt, das Stadtbaurat Wolff angefertigt hatte und welches in den Arbeitspause von den Siedlern eingehend besprochen wurde.

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Durch den Bauvertrag, den die Siedler mit der Stadt schlossen durften sie ihre Häuser nicht verändern. Was heute unvorstellbar ist, war damals Realität. Es ging sogar soweit, dass die Siedler selbst für Kaninchenställe eine Genehmigung brauchten. Wer seine Haushälfte streichen wollte durfte dies nur in derselben Farbe und gleichzeitig mit dem Nachbarn machen. Diese Regelung wurde nach 1945 leicht entschärft und erst 1989 mit der Wende vollständig aufgehoben. So kommt es, dass immer noch fast alle Häuser auf der Stadtrandsiedlung bis auf wenige Ausnahmen sich sehr ähnlichsehen. So ergibt sich auch unser schönes Landschaftsbild, dass sich in den letzten 75 Jahren kaum verändert hat.

Additional Hints (Decrypt)

Avpug nhs qrz Tehaqfgüpx haq ovggr avpug nhf Irefrura xyvatrya! Ovggr jvrqre gneara :)

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)