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Die "Milnaer Sperrgusch" Traditional Cache

Hidden : 11/15/2019
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   regular (regular)

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Geocache Description:


Die „Milnaer Sperrgusch“

„Im Erzgebirg, im Sandbachtal, weiß ich ein Dörflein fein. Das liebe ich, das hab ich gern, dort geh ich aus und ein.“

So dichtete und sang der Lehrer Walter Mättig mit brennendem Herzen auf dem Weg von Annaberg nach Mildenau.

Dieser – unser erster! – Cache führt euch zu einer der schönsten und größten Dorfkirchen des Erzgebirges, der Evangelisch Lutherischen Kirche Mildenau.

Nein, einen Namen hat sie nicht.

(Einen solchen hatte die römisch-katholische Wallfahrtskirche, die ehemals 100 Meter in östlicher Entfernung stand: St. Nikolaus geweiht, dem Schutzpatron der Seefahrer und Handelsleute. Ab etwa 1200 strömten zahlreiche Pilger hierher. So erwähnt Pfarrer Lehmann in seiner Chronik einen nach Mildenau führenden Wallfahrtsweg, den „Niklasweg“. Nach der Einweihung der neuen Kirche 1839 erfolgte der Abbruch der alten Wallfahrtskirche.)

Wohl aber hat sie einen Spitznamen, und zwar einen ruppig-liebevollen: Sperrgusch! (Der Mund ist im Erzgebirgischen die „Gusch(e)“, und die sperrt man eben manchmal auf: Staunen, Neugierde ...) Sie kam zu diesem Namen, weil man sie, von wo auch immer man nach Mildenau anreist, schon von ferne sieht.

Der klassizistische Saalbau mit Nordturm, der 1114 Personen Platz bietet, wurde nach Plänen des Baumeisters Christian Friedrich Uhlig (1774-1848) zwischen 1834 und 1839 errichtet. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 23.328 Taler. Ihre feierliche Weihe erhielt die Kirche am 27.10.1839. Uhlig – aus Altenhain bei Chemnitz – gilt als einer der bedeutendsten Kirchenbaumeister des Erzgebirges im frühen 19. Jahrhundert. Er baute mehrere Kirchen in Sachsen, deren klassizistischer Baustil mit einer „Formel“ aus der Weimarer Klassik treffend beschrieben wird: „edle Einfalt, stille Größe“. Die Mildenauer Kirche ist die größte. In der Nacht vom 14. zum 15. Februar 1945 wurden die Kirche, die Kirchschule und noch 28 weitere Gebäude des Dorfes durch einen Bombenangriff zerstört. Der Wiederaufbau der Kirche erfolgte im Wesentlichen nach historischem Vorbild. Am 9. Oktober 1955 konnte die Kirch- und Glockenweihe gefeiert werden.

Zur Orgel ist wenig bekannt. Man weiß lediglich, dass sie nach dem Krieg aus der Fürstenschule St. Augustin in Grimma geholt wurde. Vor der Zerstörung 1945 erklang hier übrigens eine Jehmlich-Orgel! (Der Jehmlich-Orgelbaubetrieb – 1808 im erzgebirgischen Cämmerswalde gegründet – ist der weltweit älteste, der immer in Familienhand lag.) Den Höhepunkt zur 100-Jahr-Feier 1939 bildete das Kirchenkonzert des Dresdner Kreuzchores unter der Leitung des großen Rudolf Mauersberger.

Die gute alte „Sperrgusch“ ist ein geschütztes Kulturdenkmal.

(Parken könnt ihr vor Ort an der Kirche.)

Additional Hints (Decrypt)

Qrvar Fpuaüefraxry fvaq bssra.

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)