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Priesterschlucht EarthCache

Hidden : 3/30/2020
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
3 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Ihr befindet euch im Naturschutzgebiet. Die offiziellen Wege müssen nicht verlassen werden.

Dieser Earthcache führt euch in die Priesterschlucht. Sie verdankt ihren Namen dem Umstand, dass das Land ringsum der Kirche gehörte und Pfarrer auch als Priester bezeichnet wurden. Das Gebiet hat eine Größe von 6 Hektar und hat nicht nur im Frühjahr zur Blüte der Adonisröschen seinen Reiz. Geomorphologisch stellt es eine subglazial durch Schmelzwasser angelegte Erosionsrinne dar. Ein 800 Meter langer Rundweg führt durch das heutige Trockental. Die Hälfte der Strecke führt euch am oberen Talrand entlang, zurück geht es unten durch die Schlucht. Bitte beachtet unbedingt die Wegpunkte!
 

Entstehung von Trockentälern

Als Trockentäler bezeichnet man Täler ohne dauerhaften oberirdischen Abfluss. Es handelt sich um eine ursprünglich durch fließendes Wasser geschaffene lineare Hohlform ohne aktuelles Fließgewässer. Das Trockenfallen kann unterschiedliche Ursachen haben. Trockentäler kommen auch in Karstgebieten vor. Hier in Norddeutschland ist ihre Entstehung aber meist an periglaziale Bedingungen gebunden, wie sie nach dem Eisrückzug im Spätglazial herrschten. Periglaziale Trockentäler sind in Mitteleuropa weit verbreitet.

In den Gebieten der Erde, die während der pleistozänen Kaltzeiten mit Permafrostboden überzogen waren, bewirkte der gefrorene Boden eine allgemeine Undurchlässigkeit. Im Weichsel-Spätglazial war der Boden so tief gefroren, dass freigesetzte Schmelzwässer und Niederschläge selbst in Sanden nicht versickern konnten. Sie flossen oberflächlich zur nächsten Senke ab. Die Bäche und Flüsse konnten nun überall, wo Gefälle und Abfluss zur Erosion ausreichten, Täler eintiefen. An Geländestufen, also Höhenunterschieden, sammelten sich nach starken Niederschlägen Wassermassen, die sich in die Auftauzone der Grundmoränenflächen einschnitten und V-förmige Kerbtäler bildeten. Als der Permafrostboden taute, fielen die Flussläufe trocken, wo unterlagerndes Gestein durchlässig war und der Grundwasserspiegel tief genug lag.

 

 

Die Priesterschlucht

Das FFH-Gebiet Priesterschlucht liegt am nordwestlichen Rand des in das Odertal bis zur Ortschaft Reitwein hineinragenden Reitweiner Sporns. Es befindet sich am Übergang der Lebuser Platte zum Oderbruch. Geomorphologisch stellt es eine während des Frankfurter Stadiums der Weichselvereisung unter dem Gletscher durch Schmelzwasser angelegte und in mehreren Terrassen herausgearbeitete Erosionsrinne dar. Sie entstand gleichzeitig mit der Lebuser Platte vor rund 10.000 Jahren. Die Priesterschlucht ist die längste Erosionsrinne in Richtung der Wriezener Alten Oder. Hier haben sich sehr eindrucksvoll, durch das Schmelzwasser der letzten Eiszeit, Hänge und Rinnen bilden können, die man heute sehr schön auf dem Rundweg durchwandern kann. Der Gletscher, der die Platte und ihren Ausläufer, den Reitweiner Sporn, aufgeschoben hat, brachte Sedimente und Steine mit, die nachweislich aus Schweden stammen.
 

 

Genießt euren Spaziergang durch die Priesterschlucht und beantwortet dabei bitte folgende Fragen:

1. Was trug neben den Wassermassen der abtauenden Gletscher noch zur Formung der Priesterschlucht bei?
2. Beschreibt die Form der Talhänge an beiden Seiten der Schlucht! Erkennt ihr Unterschiede?
3. Warum, glaubt ihr, ist die glaziale Rinne in dieser Ausrichtung entstanden?
4. Könnt ihr auf dem Rundweg Sedimente erkennen, welche das Schmelzwasser hierher verfrachtet hat?

Freiwillig: Füge ein Foto von dir/deinem GPS in der Priesterschlucht deinem Log bei!

Sendet mir Eure Antworten über mein Profil. Danach könnt Ihr sofort loggen. Ich melde mich, wenn etwas nicht stimmt. Ihr braucht nicht die Logfreigabe abwarten. Ich wünsche euch viel Spaß bei dieser geologischen Entdeckungsreise!





Quellen: Natura2000-bb.de, geohilfe.de, wikipedia, spektrum.de, eigene Fotos und Skizze

 

 

Additional Hints (No hints available.)