Die KulturGeschichtsPfade der Landeshauptstadt München sind Rundgänge entlang historisch bedeutsamer Orte und Ereignisse in Münchner Stadtvierteln.
Sie sind nach Stadtbezirken gegliedert und sollen zu einem flächendeckenden Netzwerk der Geschichte Münchens ausgebaut werden.
Münchnerinnen und Münchner sowie Auswärtige können mit den KulturGeschichtsPfaden lokale Besonderheiten der Stadtgeschichte entdecken. Die KulturGeschichtsPfade führen zu bedeutenden Bauwerken, geschichtsträchtigen Plätzen und Wohnungen oder Wirkungsstätten bemerkenswerter Persönlichkeiten des jeweiligen Bezirks. Die offiziellen Broschüren der Landeshauptstadt München für die Rundgänge könnt ihr hier herunterladen.
Als Geocacher könnt Ihr diese interessanten Pfade jetzt auch mit Eurem Hobby kombinieren, indem Ihr nebenbei ein paar Fragen beantwortet und Euch auf eine kurze Dosensuche begebt. Damit der Multi nicht zu lange wird, habe ich diesen in 4 Teilabschnitte gegliedert.
Die Reihenfolge in der die Stationen besucht werden ist grundsätzlich egal - das Listing orientiert sich an der "offiziellen" Broschüre.
Die Streckenlänge beträgt ca. 1,7 Kilometer und ist kein Rundweg. Grundsätzlich sollte der Multi auch rollstuhltauglich sein - für die lange Wegstecke und das Finale könnte eine Unterstützung aber empfehlenswert sein.

Teil #1: Der kleine Pfad, Dorf und Hofmark Moosach
Pelkovenschlössl
Veranstaltungs- und Kulturzentrum ebenso wie ein Bindeglied zwischen dem historischen und dem gegenwärtigen Moosach stellt das Pelkovenschlössl dar. Der ursprünglich 1690, kurz nach der Hofmarkserhebung, von den Brüdern Pelkoven errichtete Bau wurde Mitte des 19. Jahrhunderts nach Westen erweitert und war zeitweise als »Neuwirt« oder »Schloßwirt« eine Gaststätte. Zwischen 1910 und 1925, in einer Zeit starken Bevölkerungszuwachses in Moosach, brachte man Schulklassen und Kindergärten im Schloss unter, auch evangelische Gottesdienste fanden hier statt. Seit 1926 waren Mietwohnungen im Haus. Nach gescheiterten Plänen zum Neubau eines Bürgerhauses in Moosach, die vom 1981 gegründeten »Gesamtverein Moosach e.V.« mit Nachdruck betrieben wurden, rückte erst seit Mitte der 1990er Jahre das Schlössl in den Mittelpunkt der Planungen. Gemeinsam mit dem »Hackl-Anwesen«, einem ehemaligen Gärtnerhaus, das bereits seit 1982 von den Vereinen genutzt wird, ist das Schlössl heute mit einem reichen Veranstaltungs- und Vereinsangebot unbestrittener Mittelpunkt des Moosacher Kulturlebens.
Frage1: Rechts vom Schlössl seht Ihr an der Hauswand ein Hinweisschild zu den Parkplätzen. Wer darf hier Parken? Gesucht ist der BWW beider Wörter -> A
Alte Kirche St. Martin
Die Ursprünge der ersten Moosacher Kirche sind aus einer Schenkungsurkunde von 815 bekannt, der zufolge Graf Cundhart dem Freisinger Bischof sein Eigenkirchlein übergab – ein damals verbreiteter Vorgang auf dem Dachauer »Gfild«. Der steinerne Bau indes stammt aus dem 12. Oder 13. Jahrhundert und gehört damit zu den ältesten Kirchen auf Münchner Grund. Trotz erheblicher Umbauten im gotischen Stil während des 15. Jahrhunderts lässt St. Martin seine romanischen Ursprünge noch deutlich erkennen. Bis sie 1905 zur Expositur und 1909 zur Pfarrei erhoben wurde, war die St. Martinskirche Filialkirche von Feldmoching. Als kulturhistorische Besonderheit gilt die St. Martinskirche aufgrund ihres erhaltenen romanischen Charakters und der aus der Zeit der Gotik stammenden, 1979 –1982 rekonstruierten Architekturmalerei. Der Kircheninnenraum ist von der barocken Umgestaltung um 1760 geprägt.
Hier steht Ihr beim Moosacher Maibaum und betrachtet die Kirche mit dem Friedhof. Geht zur Kirche und schaut Euch um. Für den Friedhof bitte die Öffnungszeiten beachten!
Frage 2: Im wievielten Lebensjahr starb der königl. Fasanenmeister Franz Sperr -> B
An der Pelkovenstraße 60 steht der alte Pfarrhof von St. Martin, der 1880 als Armen- oder Gemeindehaus erbaut wurde. Hier wurde unlängst eine Stele aufgestellt, die an die Zeit Joseph Ratzingers, später Papst Benedikt XVI., als Kaplan in Moosach (1951) erinnert.
Pelkovenstraße
Die Pelkovenstraße ist die alte Dorfstraße von Moosach, das im Mittelalter nur aus etwa zwei Dutzend Höfen zwischen der St. Martinskirche und der Dorftaferne bestand. Als Teil der alten Salzstraße führte die Dorfstraße den Handelsverkehr nach Augsburg mitten durch das Dorf. Das änderte sich aber mit der Gründung Münchens 1158 und der Verlegung der Isarquerung nach Süden. Neue Trassen berührten das Dorf nur noch an den Rändern. So verlief die (alte) Dachauer Straße von der Mitte des 12. Jahrhunderts bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts auf der Linie der heutigen Darmstädter-, Batzenhofer- und Quedlinburger Straße. Wegen ihrer zentralen Bedeutung für die Dorfentwicklung wird die Pelkovenstraße am Ende des ersten Pfades noch einmal behandelt.
Frage 3: Im 2.Stock der ehemaligen Gascho-Villa seht Ihr eine Balustrade. Aus wie vielen Balustern besteht sie -> C
Der „Moosacher Stachus“
Der »Alte Wirt« an der Pelkoven-/Dachauer Straße bezeichnet den Standort der Tafernwirtschaft von Moosach, die im 15. Jahrhundert erstmals schriftlich erwähnt wurde. Bis zur zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und der Gründung des »Neuwirts« im Schlössl war sie die einzige Gastwirtschaft in Moosach.
An der Kreuzung zwischen der Dorfstraße (Pelkovenstraße) und der Dachauer Straße, die ihren heutigen geraden Verlauf erst Mitte des 18. Jahrhunderts erhielt, münden zwei weitere Straßen ein, die historisch von Untermenzing (Bunzlauer Straße) bzw. Pasing (Baubergerstraße) nach Moosach führten. Mit der Errichtung der Straßenbahnlinie, die seit 1930 über die Dachauer Straße zum Moosacher Bahnhof verläuft, kam ein weiteres Verkehrselement auf dem »Moosacher Stachus« hinzu.
Frage 4: An der Süd/Ost-Seite des Alten Wirt’s befindet sich ein Höhenfestpunkt. Schaut genau hin. Die 4-stellige Zahl ist -> D
Wenn Ihr Euch weiter zum Moosacher Bahnhof begebt, kommt Ihr gegenüber des alten Wirts an der Ecke Dachauer/Bunzlauer Straße an einem alten Besitztum vorbei. Ihr schaut auf die 1985 erweiterte Villa des letzten Bürgermeisters von Moosach (1902 – 1913), Valentin Netzer.
Moosacher Bahnhof
Als 1858 die Eisenbahnlinie von München nach Landshut eröffnet wurde, sah es zunächst nicht so aus, als ob Moosach davon profitieren könne. Die Gleise führten im Verlauf der heutigen Landshuter Allee gerade nach Norden und ließen Moosach westlich liegen. Durch die immer stärkere Beanspruchung des Bahnverkehrs im Industrialisierungszeitalter wurden allerdings erhebliche Um- und Ausbauten der Strecken notwendig, die 1891 zu einer Verlegung der Landshuter Linie um den Nymphenburger Park herum führten. An der neuen Trasse erhielt Moosach einen eigenen Bahnhof, der den Ausbau zum Industrievorort beschleunigte. Nach der Jahrhundertwende trugen dazu der Anschluss des Militärbahngleises auf dem ehemaligen Landshuter Gleis, eines Industriegleises (zur Lokomotivfabrik Maffei in der Hirschau) und der Bau der Ringbahn zum Ostbahnhof (1909) bei.
Während der Eisenbahnverkehr in Moosach mit der Verlegung der Güterverladung nach Milbertshofen 1995 eingestellt wurde, gewinnt der Moosacher Bahnhof im Nahverkehr neue Bedeutung. Hier endet seit 2010 die Linie U3, die damit einen Anknüpfungspunkt an die Flughafen-Linie S1 bekommt.
Frage 5: Wie viele Schilder „Kein öffentlicher Bereich“ befinden sich am Bahnhofsgebäude? -> E
Siedlung Karlingerstraße
1941/42, als nur noch »kriegswichtige« Bauvorhaben realisiert wurden, entstanden 450 Wohnungen an der heutigen Bauberger-, Karlinger- und Gubestraße. Träger war die »Neue Heimat«, die Baugesellschaft der Deutschen Arbeitsfront. Der bereits seit 1936 forcierte »Arbeiterwohnstättenbau« löste die Kleinsiedlungen der frühen 1930er Jahre ab und sollte der Rüstungsindustrie zugute kommen. Vor allem Meister und Ingenieure des neuen BMW-Werks in Allach wurden in den Moosacher Wohnungen untergebracht. Zur gleichen Zeit entstanden ganze Barackenstädte für die Arbeitssklaven der Allacher Rüstungsfabrik, die ausländischen Zwangsarbeiter und die KZ-Häftlinge.
Frage 6: Ihr steht hier an einem Stromverteiler der SWM München. Die 5-stellige weiße Zahl auf rotem Grund ist -> F
Heilig-Geist-Kirche
Nur wenige Protestanten ließen sich im Verlauf des 19. Jahrhunderts in Moosach nieder; Mischehen oder Konvertiten waren die Ausnahme. Mit Moosachs Expansion Anfang des 20. Jahrhunderts nahm die Zahl der Protestanten schnell zu (von 40 1907 auf 135 1913). Sie bildeten 1920 den »Evangelischen Verein« als Keimzelle einer eigenen Gemeinde. Seit 1933 gab es auch rechtsförmig eine evang.- luth. Kirchengemeinde Moosach, die ab 1948 eine eigene Pfarrstelle erhielt.
Frage7: An der Straßenlaterne ist eine Markierung zu dieser Station des KulturGeschichtsPfades angebracht. Welche Nummer hat diese Laterne? -> G
Finale:
Den Cache findet Ihr bei N48° (A*C*E-(F+G*B*2)-211):1000 E011° (E*F-(A*G+D)-G*C*2+E*A+230):1000
Der Cache liegt auf Privatgrund. Der Grundstückseigentümer ist ausdrücklich mit dem Betreten seines Grundstückes zum Zweck des Geocachens einverstanden.
Ein dickes DANKESCHÖN geht an clearlucid9 für die Idee zu diesen Multis und die Erlaubnis die einleitenden Sätze zu übernehmen.
Ebenso geht ein dickes DANKESCHÖN an snoopy211 und stuts47 für den Beta-Test
Deine Lösung für die Koordinaten dieses Rätsels kannst du auf geochecker.com überprüfen. GeoChecker.com.