Liebe Ausflügler, Urlauber, Sportler, Wetterinteressierte und Geocacher,
mit diesem Cache möchte ich, selbst Hobbymeteorologe und Betreiber einer privaten Wetterstation, Euch auf das Dach Sachsens - dem 1.215m hohen Fichtelberg - führen.
Hier an diesem besonderen Ort, wo auf Euch dieser kleine schöne Tradi wartet, befindet sich ganz in der Nähe die Bergwetterstation. Dort wo seit 1916 lückenlos das Wetter beobachtet und aufgezeichnet wird.
Geschichtliches:
Die Wetterwarte Fichtelberg blickt auf eine lange Geschichte zurück. 1889 errichtete der Erzgebirgsverein das erste Unterkunftshaus auf dem Fichtelberg.
Prof. Dr. Paul Schreiber, der Direktor des Meteorologischen Instituts Chemnitz, wurde auf den Fichtelberg aufmerksam und setzte sich persönlich für diesen Messstandort ein. Als 1913 der sächsische
Landtag die finanziellen Mittel für den Bau einer Wetterwarte genehmigte und im August 1914 die Grundsteinlegung erfolgte, erfüllte sich für Prof. Schreiber ein lang gehegter Wunsch. Zum einen wurde die Reihe der Bergobservatorien (Hohenpeißenberg seit 1781, Schneekoppe seit 1880, Brocken seit 1895, Zugspitze seit 1900) mit der Fichtelbergwarte fortgesetzt. Zum anderen wurde damit eine repräsentative Station in der Nähe des Sitzes der sächsischen Landeswetterwarte errichtet. Die Sta- tion war am 30.12.1915 mit eingebauter Warmwasserheizung und Öfen zur Reserve sowie Wasserleitung und elektrischem Lichtanschluss fertiggestellt. Seit 01.01.1916 liegen lückenlose Beobachtungen der Wetterwarte Fichtelberg vor.
Vom 30.09.2009 bis 31.12.2014 war die Wetterwarte Fichtelberg eine von zwölf Klimareferenzstationen mit der Aufgabe, die Qualität aller klimatologischen Beob- achtungsreihen des DWD auch bei immer wieder notwendigen Wechsel der Messtechnik sicherzustellen, um belastbare Fakten zum Klimawandel zu liefern.
Der Fichtelberg besticht durch eine atemberaubende Rundumsicht. Bei guten Verhältnissen reicht sie bis zum Inselsberg (180 km) im Westen, dem Riesengebirge mit der Schneekoppe (200 km) im Osten und dem Bayerischen Wald (140-160 km) im Süden. In seltenen Fällen und bei sehr klarer Luft kann man im Norden die Silhouette von Leipzig mit City-Hochhaus und dem Völkerschlachtdenkmal sowie die entfernteste Sichtmarke, den Brocken, in 225 km entdecken. Zudem zeigen sich viele optische Erscheinungen: Besonders die im Winter durch den böhmischen Nebel erzeugten Eisnebelhalos sind sehr imposant – auch Glorien, farbenprächtige Dämmerungserscheinungen oder bizarre Nebelfrostablagerungen sind zu sehen.
Zum 01.01.2019 wurde die Messstation - wie auch andere - auf automatischen Betrieb umgestellt, zum Unmut der jahrelang stets zuverlässig und unermüdlich arbeitenden Mitarbeiter des DWD, an die an dieser Stelle ein großer Dank gilt. Wie wir wissen, ist der Betrieb einer meteorologischen Messstelle nicht ganz ohne Personal möglich; ich denke da beispielsweise nur mal an die Schneehöhenmessung im Winter, die punktuell keinen aussagekräftigen und zuverlässigen Informationswert vermittelt.
Eckdaten:
Name: Wetterwarte Fichtelberg
Geographische Breite: 50.429444 Nord
Geographische Länge: 12.954167 Ost
Stationshöhe: 1215 m über NN
Standort seit: 01. Januar 1916
Landkreis: Erzgebirgskreis
Bundesland: Sachsen
Flussgebiet: Elbe-Mulde-Freiberger Mulde-Zschopau
Naturraum: Erzgebirge
Parken / Anreise:
Am besten parkt ihr Euer Cachemobil ganz oben am Hotel Fichtelberghaus oder etwa 300-400m weiter unten auf dem kostenfreien Schotterparkplatz an der Pension Fichtelberghütte. Oder ihr seid ganz sportlich und erklimmt zu Fuß bzw. mit dem Bike den sächsische Gipfel.
Zum Cache:
Die Wellenschaukel, so heißt der Weg, führt Euch zunächst zum Fichtelberggarten, der als botantischer Garten von der TU Dresden betrieben wird. Nun ist es nicht mehr weit bis zum eigentlichen Cache. Ihr müsst weder über einen Zaun klettern noch braucht ihr einen Schlüssel...Was ihr braucht, ist nur den richtigen Blick :-)
Viel Spaß beim Entdecken der kleinen Bixx und Besuch der Bergwetterstation, die allerdings leider für die Öffentlichkeit geschlossen hat.
Euer Wetterfrosch Jensemann
Quellen: www.dwd.de
Weiterführende interessante Links: https://fichtelbergwetter.wordpress.com/