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Die "Alte Dynamit" Letterbox Hybrid

Hidden : 3/25/2020
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
3.5 out of 5

Size: Size:   regular (regular)

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Geocache Description:


Die „Alte Dynamit“

Wenn jedes Jahr am 10. Dezember die Nobelpreise an Personen vergeben werden, die „…im vergangenen Jahr der Menschheit den größten Nutzen erbracht haben…“ [Auszug aus dem Testament], dann geschieht das nach dem letzten Willen des schwedischen Chemikers und Erfinders Alfred Bernhard Nobel. Ihm gelang es, das vom Turiner Arzt und Chemiker Ascanio Sobrero im Jahre 1847 hergestellte hochexplosive Nitroglycerin zu zähmen. Genau 20 Jahre später entdeckte Nobel, dass das in Kieselgur [auch Kieselguhr = ein Mehl aus fossilen Kieselalgen] aufgesaugte Nitroglycerin völlig unempfindlich gegenüber Stoß und Schlag ist, aber durch eine Initialzündung seine volle Sprengkraft entfalten kann. Damit hatte Nobel einen praktisch handhabbaren Sprengstoff erschaffen, der viel stärker als das bis dahin gebräuchliche Schwarzpulver und in vielen Einsatzbereichen gefragt war. Ob beim Tunnel-, Brücken- oder Bergbau – Dynamit konnte die Arbeiten maßgeblich voranbringen.

In kurzer Zeit gründete Nobel in zahlreichen Ländern der Welt eine Vielzahl von Dynamitfabriken. Nach Ablauf Nobels sächsichen Dynamit-Patentrechten genehmigte die Königlich Sächsische Regierung 1882 den Bau zweier privater Dynamitfabriken in Sachsen. Noch in seiner Assistenzzeit erhielt der Sprengstoffchemiker Dr. Gustav Aufschläger die Konzession zur Errichtung der Fabrik in Hilbersdorf und wurde deren erster Direktor. Später wurde er von Nobel nach Hamburg berufen. Das zweite Werk in Rossendorf in der Nähe von Dresden existierte nur bis 1883 und fusionierte dann mit dem Werk in Hilbersdorf zur Dresdner Dynamitfabrik AG. In den Zeiten des ersten Weltkrieges erweiterte man die Produktion noch um die Herstellung von Ammonsalpetersprengstoffen und TNT. In Folge der Weltwirtschaftskriese, aber auch wegen steigender Gefahr für den Eisenbahnverkehr und das nahegelegene Muldenhüttener Viadukt, wurde die Fabrik schließlich 1932 geschlossen und viele Anlagen demontiert.

Bei einem Spaziergang durch Hilbersdorf und das nahe gelegenen Waldstück entdeckt man heute noch Reste der damaligen Produktionsstätte. Wir möchten euch zu einer kleinen Wanderung durch unsere nähere Umgebung geleiten. Bitte bringt ein Maßband und festes Schuhwerk mit. Wir möchten auch darauf hinweisen, dass es sich hierbei um alte Produktionsanlagen handelt und man nicht überall herumklettern sollte. Folgt bitte den genau beschriebenen Weg und begebt euch in keine weiteren Gefahren.

Wir beginnen unsere Wanderung in der Hüttenstraße in Hilbersdorf.  Aufgrund wiederholter Explosionen in der Fabrik verlagerte das leitende Personal 1908 seine Villen in den Ort.

Der heutige Hüttensteig 38 enthielt die Wohnung des ehemaligen Betriebsdirektors KENDLER und der heutige Hüttensteig 40 die Wohnung des ehemaligen Chemieingenieurs HERFORD.

Aufgabe 1: Wie viele Stufen musste HERFORD täglich bis zu seiner Haustür hinaufsteigen? (A= ............)

Aufgabe 2: Welche Berufsbezeichnung trägt der heutige Besitzer von Hüttensteig 38? (B=BWW = ............)

Nun laufen wir weiter Richtung Eisenbahnunterführung, um gleich danach in unsere Zielstraße einzubiegen. Auf den nächsten Metern kommt ihr erst am alten Bahnwärterhäuschen vorbei und könnt dann einen Blick auf den Bahnhof Muldenhütten werfen. Bis vor einigen Jahren gab es hier noch ein großes Bahnhofsgebäude, das 2012 abgerissen wurde. Nach etwa einem Kilometer seid ihr dort angekommen, wo das Anschlussgleis für die Dynamitfabrik begann (Abbildung 1).

Aufgabe 3: Schaut euch um und ermittelt die Anzahl der noch vorhandenen freistehenden Stützpfeiler der Bahnüberquerung. Diese stehen auf der anderen Seite der Gleise. (C= ............)

Ein kleines Stück weiter kam von rechts die ehemalige Zufahrtsstraße aus Muldenhütten. Diese führte über eine Straßenbrücke, die nach 2004 ebenfalls abgerissen wurde.

Orientiert euch an der Abbildung 2, wo die Straßenüberführung die Gleise der Sachsenmagistrale kreuzte. Von dort hat man einen guten Blick auf das Muldenhüttener Viadukt.

Aufgabe 4: Wer genau hinschaut, entdeckt zwei große Zahlen, die man als Bruch deuten kann. Nach Kürzen erhält man D= ............

Wir begeben uns zurück auf die Straße und erkennen in wenigen Metern Entfernung Spuren des alten Gleisbettes (Abbildung 3), das wir jetzt entlangwandern. Alternativ kann man auch auf der Asphaltstraße gehen.

Linkerhand kann man noch einige Gebäude des alten Fabrikgeländes erkennen, die heute noch bzw. wieder bewohnt sind. Auf dem Rückweg kommen wir noch einmal direkt daran vorbei. Nach etwa 400 m endet das Gleisbett an den Resten eines alten Betonbaus, der vermutlich ein Säureabfüllschuppen war. Viel ist nicht mehr zu entdecken.

Aufgabe 5: Am oberen Rand der Ruine findet man ringsherum mehrere ca. 90 cm hohe Eisenstützen. Die Anzahl ist E= ............

Nun folgen wir der Straße weitere 300 m. Unterwegs erkennen wir auf der linken Seite eine Schutzmauer. Dahinter befanden sich Produktionsanlagen der Dynamitfabrik. Auf der rechten Seite standen Lager, Maschinenhäuser aber auch Aufenthaltsräume. Um zu den Produktionsstätten zu gelangen, gab es Untertunnelungen der Mauer. Nach dem TNT-Lager kurz vor der Kurve befindet sich ein vergitterter Durchgang.

Aufgabe 6: Messt die Breite des Durchganges (nicht des Tores) und rundet auf volle Dezimeter. (F= ............)

Wir nähern uns dem Tor zur ehemaligen Pulverfabrik. Hier wurde schon viele Jahre vor der Gründung der Dynamit-Fabrik Schwarzpulver für den Bergbau hergestellt. Jetzt gehört das Gelände noch Weco, dem Hersteller von Feuerwerkskörpern. Leider liegt die Schließung der Firma nicht mehr weit entfernt. Links geht ein Weg ab, der die südöstliche Begrenzung der Alten Dynamit war. Hier seht ihr einen roten Hydranten von Weco.

Aufgabe 7: Notiert die Zahl auf dem Hydranten. (G= ............)

Haltet euch auf dem Weg links. Auf den nächsten Metern können wir auf der linken Seite im Wald viele künstlich aufgeschüttete Wälle (vergl. Abbildung 4) erkennen, die als Schutz der Produktionsanlagen dienten.

Im Zentrum eines quadratischen Wallsystems stand jeweils eine kleine Holzhütte, in der maximal 1-2 Arbeiter mit der Herstellung von Dynamit beschäftigt waren. Sollte eine Anlage explodieren, dann blieben die anderen Bereiche vor der Zerstörung bewahrt. Dazu war die Dammkrone jeweils 1 m höher als die Hütte. Auf alten Rissen kann man bis zu 32 solcher Produktionsanlagen zählen. Darunter befanden sich u.a. Zwischenlager, Knetanlagen, Abfüllstationen, Presshütten, Trocknungshäuser für Kollodiumwolle und Filterhäuser.

Nach wenigen Gehminuten passieren wir ein eingestürztes Zwischenlager der Dynamitproduktion, das sich auf der linken Seite des Weges befindet. Das Dach liegt etwa auf dem Niveau des Weges. Bitte wagt euch nicht zu weit vor und bleibt auf dem Weg. Das Dach war als Tonnengewölbe aus Beton ausgeführt und mit Erde abgedeckt. Die Einsturzursache konnte bisher nach Studium von Archivakten nicht geklärt werden. Lauft noch ein Stück weiter, bis ihr zur Aufnahmeposition der Abbildung 5 gelangt.

Aufgabe 8: In welcher Richtung (N,O,S) liegt das Lager von der Aufnahmeposition der Abbildung 5 aus am ehesten? (H=BW= ............)

Wir laufen den Weg jetzt noch etwa 100 m weiter und kommen an eine Weggabelung, bei der ein Weg, der sogenannte Grenzweg, wie eine Spitzkehre nach links verläuft. Diese Richtung schlagen wir ein und laufen nun neben der anderen Grundstücksgrenze der Dynamitfabrik zurück. Auch von diesem Weg aus kann man die Wallanlagen noch gut erkennen. In einer S-Kurve steht eine Holztafel mit einem Hinweis auf die Produktionsstätten.

Aufgabe 9: Wie oft steht der Buchstabe T (groß und klein) auf der Tafel? (I= ............)

Das Areal verlockt, es genauer zu untersuchen. Aber ein Hinweisschild erinnert euch, dass es sich hier um Privatgelände von Weco handelt und ein Betreten verboten ist. Es ist auch zu eurer Sicherheit.

Wenn ihr die Buchstaben ausgezählt habt, laufen wir weiter Richtung Asphaltstraße, die wir schon auf dem Hinweg passiert haben. Rechts auf dem Hang sind wieder die Gebäude zu erkennen, die ihr vom Gleisbett aus schon gesehen hattet. Das Größere war einst die Direktorenvilla, bis der Umzug zum Hüttensteig erfolgte. Wir biegen nach rechts ab und kommen zu unserer letzten Station vor dem Finale - dem Pförtnerhaus der Dynamitfabrik (Abbildung 6).

Aufgabe 10: Welche Hausnummer trägt das Gebäude heute? Schaut über den Fenstern nach.  (K= ............)

 

Jetzt seid ihr am Ziel unserer Runde und könnt euch den Stempel in der Letterbox des ersten Direktors der Dynamitfabrik abholen.

N 50° D * E – K . I * B + A * 11                   E 013° F * G – 3 . C * F * H - 10

PS: Wie üblich ist der Stempel kein Tauschobjekt, aber zur Benutzung gedacht.  smiley

Additional Hints (Decrypt)

Mh Nhstnor 3 IM 274-53 Svanyr Anzr qrf Orfvgmref-OJJ

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)