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Zechstein: Stauf-Schichten EarthCache

Hidden : 3/26/2020
Difficulty:
3.5 out of 5
Terrain:
3 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Achtung! Anscheinend sind zur Zeit im Bereich der Burg Eichprozessionsspinner.

Dieser EC führt Euch an die Burg Stauf und zu ihrem sehr interessanten geologischen Fundament.

Hier findet Ihr die so genannten "Stauf-Schichten" des Zechsandsteins.
Geparkt werden kann unterhalb der Burg. In Stauf selbst ist das Parken im Ort selbst nicht möglich. Unten sind entsprechende Vorschläge in den Wegpunkten hinterlegt.

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Zunächst ein paar Grundlagen zur Deckschischt, dem Sandstein:

Geologie

Geographisch werden Pfälzer Wald und die am Rande des Oberrheingrabens gelegene Haardt unterschieden. Der Pfälzer Wald besteht wesentlich aus Unterem und Mittlerem Buntsandstein; die Schichten fallen wie im gesamten linksrheinischen Mesozoikum, dem Erdmittelalter vor ca. 252 - 60 Mio Jahren, insgesamt schwach nach Westen ein. Weiter westlich folgt der Muschelkalk, der im Bereich Pirmasens beginnt. Der in der Pfalz etwa 400 m mächtige Buntsandstein mit seinem nährstoffarmen Boden begünstigt eine große zusammenhängende Waldbedeckung. Entstanden ist der Sandstein im ausgehenden Perm (vor 256–251 Millionen Jahren) und zu Beginn der Trias (vor 251–243 Millionen Jahren) unter vorwiegend wüstenhaften Bedingungen. Die Buntsandsteinschichtung beginnt unten mit dem „Annweiler Sandstein“, der heute zum so genannten Zechstein zählt. Darauf folgen das Ecksche Konglomerat, Trifels-, Rehberg- und Karlstal-Schichten. Durch Verwitterung der Sandsteinschichten sind spektakuläre Gesteinsformationen wie z.B. der Teufelstisch entstanden. Im folgenden Bild sind die Schichten schematisch dargestellt: [1]

Sandstein

Typisch sind feinkörnige und grobkörnige bis konglomeratische Sedimentabfolgen von unterschiedlicher Festigkeit, Dichte und Färbung. Es kommen stark verfestigte, kieselig gebundene mittel- und grobkörnige Sandsteine vor, zum Beispiel in den Trifels-Schichten des Unteren Buntsandsteins; aber auch feinkörnige Sandsteine mit toniger Bindung sind verbreitet. Man unterscheidet Felszonen mit einheitlicher Gesteinsstruktur (Trifels-Schichten) und solche mit heterogener Gesteinsstruktur; ein Beispiel für den heterogenen Fall sind die Rehberg-Schichten im Unteren Buntsandstein, in denen die Sedimentstrukturen auf engem Raum wechseln.

Vor etwa 48 Millionen Jahren begann der Oberrheingraben einzubrechen, dadurch wurden diese Gesteinsformationen tektonisch umgelagert; sie wurden ungleichmäßig gehoben, in Teilschollen zerbrochen, der Buntsandstein wurde freigelegt und schräggestellt. Seine heutige Gestalt erhielt das Buntsandsteinpaket gegen Ende der Erdneuzeit (vor 5–0,01 Millionen Jahren). Es entwickelte sich ein komplexes Relief, mit tief eingeschnittenen Kerbtälern, vielfältigen Bergformen und nährstoffarmen Böden, auf denen dichte Wälder stehen. [2]

Stauf-Schichten und Zechstein

Hier in Stauf befinden wir uns am nördlichen Rand des Pfälzer Waldes. Um Euch herum findet Ihr den so genannten Zechstein, die Schicht unter dem Buntsandstein-Aufbau der Pfalz, sozusagen das Fundament aller folgenden Buntsandsteinschichtungen. Die Stauf-Schicht tritt zwischen Eisenberg und Waldmohr an die Oberfläche. Zur Zeit des Oberkarbons (vor 315 Mio Jahren) entstand das Saar-Nahe-Becken, in dem sich Sediment und Vulkangesteine sammelten. Später kam es in weiten Bereichen zu Absenkungen (vor 260 - 251 Mio Jahren), es entstand das Germanische Becken. Durch die tektonischen Veränderungen konnte das Zechstein Meer bis hierher vordringen. Sedimentation von Schichten bis zu 100 Metern setzte ein. Das "Fundament" des heutigen Pfälzer Waldes war geboren. Während der Trias (251 - 200 Mio Jahre) erweiterte sich das germanische Becken, das Meer verschwand und eine Wüstenlandschaft entstand. Auf dem Geröll des Zechstein Meeres lagerten sich Sande ab und verbanden sich zum heutigen Zechstein. [3]

Besonderheit Diskordanz

Vor Ort findet Ihr auf der Infotafel weitere Infos zum Stichwort Diskordanz. Weiter unten gehört diese Beobachtung und Beschreibung zu den Aufgaben. Hier an der Burgruine Stauf lagern die Stauf-Schichten diskordant auf den Schichten der Standenbühl-Formation


Nun eure Aufgaben vor Ort, Antworten bitte per Message Center:

1.) Schaut euch die Felswand genau an. Beschreibt Höhe, Form, Farbe und Beschaffenheit der Stauf-Schicht. Beschreibt auch die Einzelbestandteile. Was sind die Besonderheiten von Zechstein?
2.) Welche Bestandteile stammen Eurer Meinung nach aus dem Zechstein-Meer, welche aus der Wüste?
3.) Welchen Ursprung haben die Kiesel: sucht euch drei Beispiele aus und erklärt ihren potentiellen Ursprungsort.
4.) Beschreibt in eigenen Worten Worten warum der Zechstein keine Buntsandstein-Einheit "mehr" ist? (Hilfe: Infoschild vor Ort)
5.) Was versteht man unter Diskordanz bzw. einer Winkeldiskordanz? Könnt Ihr das auf der Infotafel beschriebene Phänomen vor Ort sehen? Beschreibt Eure Beobachtungen.
6.) Foto: macht ein Bild von Euch oder Eurem GPS/ Maskottchen o.ä. in der Nähe der Listingkoordinaten, gerne auch oben auf der Burg.

Alle Fragen sind ohne Internetrecherchen durch Beobachtungen und Infoschild vor Ort zu beantworten.


Quellen:

[1] = „Die Geologie Deutschlands- 48 Landschaften im Portrait“ Von Peter Rothe, 2005, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt (Seite 137-139)"
[2] = „Haardt, Weinstraße und Queichtal: Ein Geo-Führer“ von Michael Geiger (Hrsg.), 2008, Bad Dürkheim, Sonderausgabe POLLICHIA
[3] = https://de.wikipedia.org/wiki/Geologie_des_Pfälzerwaldes

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Bild und Textpassagen mit Unterstützung von cachertier90 (GC80HKW)

Additional Hints (No hints available.)