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Rutschungen am Berzdorfer See EarthCache

Hidden : 3/31/2020
Difficulty:
4 out of 5
Terrain:
3.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:



Hinweisschild
Deutsch - English below

Berzdorfer See

Der Berzdorfer See befindet sich südlich von Görlitz. Er ist einer der größten Seen in Sachsen. Entstanden ist er durch die Flutung eines Tagebaurestloches und damit sehr tief - bis zu 72 Meter. Die Wasserfläche beträgt ca. 960 ha und bietet sowohl Badegästen als auch Wassersportlern zahlreiche Möglichkeiten. Man kann den See auf einem circa 16 Kilometer langen Uferweg zu Fuß oder mit dem Fahrrad umrunden. Mehrere Aussichtspunkte mit Informationstafeln erzählen interessante Fakten zum Bergbau und zur Entstehung des Sees.
Im Südwesten schließt sich das Gebiet der Berzdorfer Halden an den See an. Die Bergbauhalden sind bereits mit Sträuchern und schnell wachsenden Bäumen bedeckt. Dem Wanderer oder (Mountain-) Biker steht ein umfangreiches Wegenetz zur Verfügung. Vom 2008 errichteten Aussichtsturm hat man bei guter Sicht einen fantastischen Blick auf die nähere und weitere Umgebung.

Geologische Grundlagen für die Entstehung des Berzdorfer Beckens

Seine Entstehung verdankt das Berzdorfer Becken lokalen Graben- bzw. Beckenabsenkungen im Grundgebirge (tektonischer Bildungstyp). Das Becken ist ein tektonisch nordost-südwest gerichteter Graben, der an den Rändern durch zahlreiche Störungen mit unterschiedlichen Streichrichtungen begrenzt wird.
Die Braunkohlenlagerstätte Berzdorf besteht im deutschen Teil aus einem mächtigen Flözkomplex mit 13 Kohlebänken. Vom polnischen Teil wird sie im Bereich der Neiße durch eine Basalthochlage abgegrenzt.

Abbildung1

Abbildung1 zeigt die tektonische Struktur des Berzdorfer Beckens.
Aus der Legende ist zu ersehen, in welches Zeitalter die genannten Abschnitte fallen. Vom älteren zum jüngeren sind das:
1. Das Grundgebirge oder Cadomisches Basement - in der Legende (j) - ist ca. 550 Millionen Jahre alt und besteht aus Lausitzer Granodiorit bzw. Granodiorit-Zersatz.
2. Aus dem Zeitalter des Oligozän/Miozän stammen (e) bis (i): Tone, Schluffe, Umlagerungssedimente, Braunkohle, Tuffe und Basalte.
Vor etwa 28 bis 30 Millionen Jahren (Grenzbereich Unter-/Oberoligozän) kam es zu verstärktem Vulkanismus. Durch diesen Basaltvulkanismus wurde gleichzeitig das Berzdorfer Becken tektonisch angelegt. Umlagerungssedimente, sogenannte Schuttfächer, finden sich sowohl über als auch unter den Vulkaniten.
Die Kohlebildung begann vor ca. 22 Millionen Jahren und dauerte etwa sieben Millionen Jahre an.
3. Im Quartär wurden - hier vor etwa einer Million Jahren - die mit (a) bis (d) bezeichneten Materialien Lehm, Sand, Kies und Mergel abgelagert. Das Berzdorfer Becken wurde im Pleistozän drei Mal von skandinavischen Inlandeisgletschern überfahren.

Bergbau im Berzdorfer Braunkohlebecken

Um 1835 wurde begonnen, Braunkohle in kleinen Tiefbauschächten abzubauen. Ab 1922 erfolgte der Abbau im Tagebau. 1927 wurde die Grube still gelegt und unkontrolliert geflutet. 1946 erfolgte die Wiedererschließung. Das Wasser wurde abgepumpt, und bis 1953 wurde Kohle per Hand abgebaut.
KraftwerkHagenwerderAnfang90igerJahre
Ab 1953 begann der industrielle Abbau mit Baggern, Schaufelradbaggern und Kohlezügen. 1958 wurde das nahe gelegene Kraftwerk Hagenwerder I mit 300 MW in Betrieb genommen. Die Werke II und III folgten. 1962 bis 1965 musste Berzdorf dem Tagebau weichen. Die Einwohner wurden umgesiedelt.
Insgesamt wurden ca. 318 Millionen Tonnen Braunkohle gefördert und 673 Millionen Kubikmeter Abraum bewegt. 1997 wurde die Kohleförderung endgültig eingestellt. Etwa 60 Millionen Tonnen Braunkohle wurden in der Erde gelassen.
Viele interessante Informationen findest du hier [4].
Rutschungen schufen extrem komplizierte Bedingungen für den Kohleabbau. Zusätzlich kam es durch die bei einer Rutschung entstehende Reibungswärme zur Selbstentzündung der Kohle und zu Schwelbränden.
Zur Geologie, zum Umgang mit diesen schwierigen Bedingungen bei der weiteren Kohleförderung, der Endgestaltung des Restloches, der Ufersicherung und schließlich der Flutung des Berzdorfer Sees gibt es bei youtube ein interessantes Video [2].


Was sind Rutschungen?

In diesem Earthcache geht es um Rutschungen. Da erhebt sich die Frage nach der Defintion einer Rutschung.
Gemäß [8 ] ist eine Rutschung ein geomorphologischer Prozess, bei dem eine gewisse Masse an Böden, Regolith oder Felsen mit allem, was sich darauf befindet, unter dem Einfluss der Schwerkraft hangabwärts in Bewegung gerät. Typisch ist das Auftreten einer Gleitebene zwischen ruhend bleibendem Untergrund und darüber abgleitenden Massen.
Massenbewegungen können in Form von Kriechen, Gleiten, Fließen, Schießen, Kippen oder Fallen auftreten – jeweils mit ihren eigenen charakteristischen Eigenschaften – und können in ihrem Ablauf zwischen Sekunden und Jahren dauern.
In [7] werden folgende mögliche Ursachen für Rutschungen benannt: geologischer Aufbau, klimatische Einfüsse, hydrogeologische Einflüsse, Vegetation, Erschütterungen, Zeitfaktor und menschliche Eingriffe.
In der Natur treten Rutschungen immer wieder auf.
Im Tagebaubereich sind vordergründig die Eingriffe durch den Menschen Ursache der Rutschungen. Aber es bedarf auch anderer Faktoren. Und die wollen wir in diesem Earthcache genauer betrachten.

 

Rutschungen im Berzdorfer Braunkohlebecken

Rutschungen traten beim Kohleabbau im Berzdorfer Becken an verschiedenen Stellen auf. Die mächtigste ist Großrutschung P im Westteil der Grube.
Um die geologischen Bedingungen besser verstehen zu können, schauen wir uns Abbildung 1 noch einmal genauer an. Wir greifen den uns interessierenden Westteil als Detailbild heraus und entstauchen ihn in horizontaler Richtung ein wenig. Wir erweitern das Bild in Richtung Westen ein Stück, denn der Bereich der Rutschung P liegt dort.

Detailbild
Abbildung 2 Detailbild

Die eingezeichnete violette Linie stellt in etwa die Grenze der Abbaggerung bzw. des Kohleabbaus dar. Das heißt, alles was sich oberhalb und rechts dieser Linie befindet, wurde abgebaggert und abtransportiert. Vor der Flutung des Restloches wurde dieses versiegelt und teilweise verfüllt (weiß gesprayt dargestellt). Die waagerechte blaue Linie ist in Höhe des heutiges Sees (See blau gesprayt) eingezeichnet. Die Schichten des quartären Deckgebirges wurden ebenfalls entfernt.
Der für die Rutschungen interessante Teil befindet sich in dem links oben eingezeichneten schwarzen Kreis.
Im Westteil des Berzdorfer Beckens lagern insbesondere Sand und Kies (Legende c - hellbraun gemustert) und eventuell Geschiebemergel und Geschiebelehm (Legende d - gelb) direkt auf dem Grundgebirge (Legende j - rot). Auelehm bzw. Gehängelehm (Legende a - grau) befinden sich darüber an der Oberfläche. Das Grundgebirge als Gleitfläche und Sand und Kies zum Abgleiten darüber bilden die perfekte Voraussetzung für eine Rutschung. Während des Tagebaubetriebes wurde das Verwitterungsmaterial von den Baggern angeschnitten und konnte sich unter Einwirkung der Schwerkraft an den relativ steilen Flanken langsam hangabwärts in Bewegung setzen.
Die Rutschungen im Berzdorfer Becken wurden in alphabetischer Reihenfolge mit A beginnend benannt. Rutschung A wurde 1947 registriert, die letzte Rutschung Q Ende der 1980-er Jahre. Von 10,5 km Randböschungen wurden ca. 4,2 km durch Rutschungen betroffen. Die Angaben, wie viel Material insgesamt abgeglitten ist, variieren ein wenig. Genannt werden ca. 100 Millionen Kubikmeter - einmal nur für Großrutschung P, ein anderes Mal für alle Rutschungen zusammen. Das entspricht in etwa dem Volumen der Landeskrone!

 

Großrutschung P

Im März 1981 gab es erste Anzeichen der Großrutschung P. Zu sehen war eine Absenkung an der Straße zwischen Jauernick und Hagenwerder ca. 400 Meter von der gebaggerten Tagebaugrenze entfernt. Im Oktober 1981 kam es zu weiteren Absenkungen an der Straße von ca. 50 cm. Nach einem Jahr war eine vertikale Absenkung von 5 Metern erreicht. Bis Oktober 1982 verschlimmerte sich der Zustand zu vertikal 4 cm pro Tag und horizontal zu 15 cm pro Tag. Der weitere Abbau der Kohle führte zur Störung des Gleichgewichts und dem Abrutschen der Massen, die über dem Grundgebirge lagerten. Auch die Straße verschwand in der Tiefe. Insgesamt rutschte Material über eine Länge von 1800 Metern bis zu 60 Meter in die Tiefe.
Seit 1993 wurde der Abraum auf dem ausgekohlten Westfeld des Tagebaus abgelagert. Dadurch wurden aktive Rutschungen zum Stillstand gebracht.
Heute befindet sich am westlichen Ufer das Naturschutzgebiet "Rutschung P". Das Betreten dieses gefährlichen Geländes durch den Menschen verbot sich von selbst. So wurde hier ein besonderer Lebensraum für seltene und bedrohte Pflanzen und Tiere geschaffen. Der Uferweg führt auf einer Länge von ca. zwei Kilometern durch das NSG.

 

Stationen des Caches

Im Rahmen dieses Earthcaches möchten wir dir zwei interessante Punkte zeigen.
Der erste Punkt liegt an den Koordinaten des Caches (Stage 1) auf Höhe des Uferweges um den Berzdorfer See.

Panorama Stage 1
Es ist die spektakulärste Stelle, die von Rutschung P hinterlassen wurde.
Vergiss nicht, hier ein Foto mit dir vor der Wand zu machen.
Blick aus der Ferne
Die tatsächliche Größenordnung offenbart sich erst bei einem Blick aus einiger Entfernung. Rutschung P erstreckte sich über einen Bereich von fast zwei Kilometern. "Unsere" Wand befindet sich rechts von der Mitte.

Der zweite Punkt (Stage 2) liegt ganz paar Höhenmeter höher außerhalb des NSG. Hier findest du eine deutlich erkennbare Absenkung des Bodens.
Absenkung Stage 2
Es gibt zwei Messlatten, eine auf der Wiese und die zweite am Rande des Abhangs etwas weiter südlich. Dort setzt sich die Absenkung Richtung Kante fort. In nördlicher Richtung ist das nicht ganz so ausgeprägt.
Hier benötigst du etwas Messwerkzeug zur Bestimmung der vertikalen und horizontalen Absenkung.

An Stage 3 hast du Sicht nach oben zu Stage 2 und kannst dir ein Bild vom Gelände und von den Sicherungsarbeiten machen.

Es gibt auf Grund der Verhältnisse keinen direkten Weg zwischen den beiden Ebenen, auf denen sich Stage 1 und Stage 2 befinden. Das bedeutet, dass du entweder für eine Runde eine weite Wanderung/Radtour bis zum Badebereich Blaue Lagune unternimmst, oder dass du jeweils ein ganzes Stück zurückgehen musst. Auf dem kürzesten Weg musst du mit acht Kilometern rechnen. Über die Blaue Lagune ist es mindestens doppelt so weit.
Auf der oberen Ebene gibt es auch Infotafeln zur Rutschung P (siehe Wegpunkte). Um die Fragen des Earthcaches zu beantworten, musst du nicht dorthin gehen. Um dich zu informieren oder die Aussicht zu genießen aber schon.

Stelle dein Cachemobil am angegebenen (oder einem weiter entfernten) Parkplatz ab und begib dich zu den Wegpunkten. Die Punkte sind nicht mit dem PKW erreichbar. Falls du mit dem Fahrrad unterwegs bist - eventuell sogar mit Kindern - dann beachte bitte den Höhenunterschied und das zum Teil steile und rutschige Gelände.

 

Aufgaben

Aufgabe 1 Stage 1:
Handelt es sich hier um anstehendes Gestein (fachmännisch auch "Anstehendes" oder "gewachsener Boden" genannt) oder um eine Abraumhalde? Begründe deine Antwort kurz!

Aufgabe 2 Stage 1:
Mache ein Foto mit dir (oder deinem Maskottchen) am Uferweg vor dieser Wand und lade es in deinem Log hoch. Dein Gesicht muss nicht zu erkennen sein.

Aufgabe 3:
Bei der Großrutschung P sind riesige Erdmassen langsam in die Grube abgeglitten. Auf der Infotafel an Stage 4 ist angegeben, dass 100 Millionen Kubikmeter abgerutscht seien. Das ist ungefähr so viel, wie die Landeskrone an Volumen aufweist.
Überprüfe den angegebenen Wert mit einer einfachen Rechnung. Wähle als Modell für den abgeglittenen Körper ein schiefes Prisma mit rechteckiger Grundfläche wie in Skizze 1 dargestellt. Verwende die maximalen Daten aus dem Listing im Abschnitt "Großrutschung P".
Berechne auf der Grundlage dieses Modells das Volumen der Massen, die bei Rutschung P abgeglitten sind.
Hättest du dieses Ergebnis erwartet? Schreibe bitte kurz deine Meinung auf, wie du das Resultat bewertest.

Aufgabe 4 Stage 2:
Du hast dir Stage 2 von oben und von unten angesehen. Stell dir vor, du müsstest eine Einschätzung geben, ob es hier in (naher) Zukunft zu einer Rutschung kommen könnte. Betrachte das Gelände unter Gesichtspunkten wie Steilheit, Materialbeschaffenheit, Feuchtigkeit, Vegetation, äußere Einwirkungen usw. - alles unter dem Aspekt möglicher Ursachen für Rutschungen. Nutze dazu das Listing oder eigene Recherchen. Erinnere dich auch an die "Vergangenheit" des Gebietes, welches zahlreiche Rutschungen aufweist.
a) Bodenbeschaffenheit
Prüfe vorsichtig den Boden an einer Stelle der Absenkung auf der Wiese einerseits und in Hangnähe und direkt am Hang andererseits. Bitte gib Acht, dass du nichts zerstörst! Es ist nicht nötig, Bodenproben zu entnehmen!
Welche Beschaffenheit hat der Boden? Ist er felsig, tonig, sandig, erdig? Ist er überall gleich beschaffen oder nicht? Ist er hart oder weich?
Nenne deine Schlussfolgerungen bezüglich einer möglichen Rutschung!.
b) Größe und Veränderungen der Absenkung
Gib die maximale Absenkung in der Vertikalen an.
Wie lang zieht sich die Absenkung in der Horizontalen hin? Schreite den Weg von einem Schnittpunkt der Absenkung zum anderen Schnittpunkt (mit dem Weg) ab, zähle deine Schritte und multipliziere sie mit deiner Schrittlänge. Gib die ermittelte Länge an.
Welche Form hat der Riss, der durch die Absenkung entstanden ist, von oben betrachtet?
Schau dir die beiden Messlatten an. Der Messbalken wurde (einst) auf Null gestellt. Gibt es Veränderungen, die eine weitere Absenkung anzeigen?
Umfasst die Absenkung ein eher kleines oder ein größeres Gebiet? Gibt es momentan Anzeichen für eine gefährliche Veränderung?
Nenne die Schlussfolgerungen aus deinen Beobachtungen bezüglich einer möglichen Rutschung!
c) Steilheit/Böschungswinkel
Das Gelände von Stage 2 bis zum See hinunter ist - wie bei einem Tagebau üblich - gestuft. Das heißt, Ebenen und Steilstücke wechseln einander ab.
Wie steil schätzt du das obere Stück? Ist es steiler als 45 Grad?
Wenn du von dem üblichen Richtwert eines Böschungswinkels von maximal 45 Grad bei nicht bindigen oder weichen bindigen Böden ausgehst, welche Schlussfolgerungen kannst du bezüglich der Gefahr einer Rutschung ziehen? Beziehe auch deine Untersuchung des Bodens ein.
d) Auflistung PRO und KONTRA
Nenne weitere Argumente, die für bzw. gegen eine Rutschung sprechen. Denke dabei an Wetterveränderungen sowohl bezüglich Trockenheit als auch Unwetter, an die Vegetation, an landwirtschaftliche Nutzung, Sicherungsmaßnahmen und an sonstige menschliche Einflüsse usw.


Bitte sendet eure Antworten über das MessageCenter - dort geht nichts verloren. E-Mail geht auch, wenn ihr zeitnah loggt.
Bei Gruppen genügt eine Antwort über das MessageCenter. Schreibt dann aber bitte im Log, wer die Antwort gesendet hat. Und postet bitte individuelle Fotos!
Danach könnt ihr sofort loggen. Wir melden uns, wenn etwas nicht stimmen sollte.

Wir wünschen euch viel Freude und Erfolg mit diesem Earthcache!




Ergänzungen vom November 2020
Der folgende rot geschriebene Text und die zugehörigen Fotos dienen nur zur Information. Sie haben keine Auswirkungen auf den Earthcache und die Aufgaben/Fragen.


Die Sanierung des Hanges unterhalb von Stage 2 ist abgeschlossen. Die Beobachtungen und Untersuchungen zu Rutschungen nicht.
BohrungenStage2
Im November 2020 wurden direkt an Stage2 Bohrungen durchgeführt. Die Untersuchungen der Bohrkerne liefern wichtige Ergebnisse bezüglich der Beschaffenheit und Stabilität des Geländes.
Proben
Die linke Probe zeigt lehmig-tonigen Boden. Das Material ist relativ weich. So sieht es bis in etwa acht Meter Tiefe aus.

Rechts im Bohrkern ist Granodioritzersatz zu sehen, also verwitterter Granodiorit. Das Material wurde aus ungefähr zehn Meter Tiefe geholt und ist deutlich härter. Man kann es aber problemlos mit dem Fingernagel ritzen.

Erinnern dich die Farben an Stage1?

Ende der Zusatzinformation.




Blick in die Grube
Blick in die Grube Mai 2001

Sanierungsarbeiten
Sanierungsarbeiten Mai 2001

Flutung
Mai 2003: Die Flutung des Berzdorfer Sees schreitet voran


English:

Lake Berzdorf

The Berzdorfer See is located south of Görlitz. It is one of the largest lakes in Saxony. The lake was created by the flooding of an open-cast mining hole, and it is therefore very deep - a maximum of 72 meters. The water surface amounts to approx. 960 hectares and offers both bathers and water sportsmen numerous possibilities. You can walk or cycle around the lake on an approximately 16 kilometers long lakeside path. Several viewing points with information boards tell interesting facts about mining and the formation of the lake.
In the southwest, the area of the Berzdorfer Halden adjoins the lake. The mining slagheaps are covered already with shrubs and fast-growing trees. The hiker or (mountain) biker has an extensive network of paths at his disposal. From the observation tower, built in 2008, you have a fantastic view of the near and far surroundings when visibility is good.


Geological foundations for the formation of the Berzdorf basin

The Berzdorf Basin owes its origin to local ditch or basin subsidence in the bedrock (tectonic formation type). The basin is a tectonically northeast-southwest directed ditch, which is bounded at its edges by numerous faults with different strike directions.
In the German part, the Berzdorf lignite deposit consists of a massive seam complex with 13 coal banks. It is separated from the Polish part by a high basalt layer in the Neisse region. Abbildung1

Abbildung 1/Figure 1 shows the tectonic structure of the Berzdorf Basin.

From the legend it can be seen in which age the mentioned sections fall. From the older to the younger ones these are:
1. The bedrock or Cadomic Basement - in legend (j) - is about 550 million years old and consists of Lusatian granodiorite or granodiorite substitute.
2. From the Oligocene/Miocene age come from (e) to (i): clays, silt, rearrangement sediments, lignite, tuffs and basalts.
Approximately 28 to 30 million years ago (lower/upper Oligocene boundary area), increased volcanism occurred. This basalt volcanism simultaneously created the tectonic structure of the Berzdorf Basin. Relocation sediments, so-called debris fans, can be found both above and below the volcanic rocks.
Coal formation began about 22 million years ago and lasted for about seven million years.
3. In the Quaternary period - here about one million years ago - the materials designated from (a) to (d) were deposited: clay, sand, gravel and marl. During the Pleistocene, the Berzdorf Basin was crossed three times by Scandinavian inland ice glaciers.

Mining in the Berzdorf lignite basin

Around 1835, lignite was started to be mined in small underground shafts. Beginning 1922, mining was carried out in opencast mines. In 1927 the mine was shut down and flooded uncontrolled. In 1946 the mine was reopened. The water was pumped out, and coal was mined by hand until 1953.
From 1953, the industrial mining began with excavators, bucket wheel excavators and coal trains. In 1958, the nearby Hagenwerder I power station with 300 MW was put into operation. Power stations II and III followed. From 1962 to 1965, Berzdorf had to make way for open-cast mining. The inhabitants were resettled.
A total of about 318 million tons of lignite were extracted and 673 million cubic meters of overburden were moved.
In 1997 coal mining was stopped finally. About 60 million tons of lignite were left in the ground.
A lot of interesting information can be found here [4].
Landslides created extremely complicated conditions for coal mining. In addition, the frictional heat generated by a landslide led to self-ignition of the coal and to smouldering fires.
There is an interesting video on YouTube about the geology, the handling of these difficult conditions during the further coal production, the final design of the remaining hole, the bank protection and finally the flooding of the Berzdorfer See [2].


What are landslides?

This Earthcache is concerned with slides. This raises the question of the definition of a landslide.
According to [8 ], a landslide is a geomorphological process in which a certain mass of soil, regolith and/or rock with everything on it is moving downhill under the influence of gravity. Typical is the occurrence of a slip plane between resting ground and masses sliding above it.
Mass movements can occur in the form of creep, sliding, flowing, shooting, tilting or falling - each with its own characteristic properties - and can last between seconds and years.
In [7] the following possible causes of landslides are named: Geological structure, climatic influences, hydrogeological influences, vegetation, vibrations, time factor and human intervention.
In nature, landslides occur repeatedly.
In open-cast mines, human intervention is the primary cause for landslides. But other factors are also required. And that is what we want to take a closer look at in this Earthcache.


Landslides in the Berzdorf lignite basin

Landslides occurred at various places during coal mining in the Berzdorf basin. The most powerful one is the large landslide P in the western part of the mine.
To better understand the geological conditions, let's take a closer look at Figure 1. We pick out the western part we are interested in as a detailed picture and deconstruct it a little in horizontal direction. We extend the image a little towards the west, because the area of the landslide P is located there.

Detailbild
Abbildung 2/Figure 2 Detail image

The violet line drawn represents approximately the limit of excavation or coal mining. This means that everything above and to the right of this line has been excavated and removed. Before the remaining hole was flooded, it was sealed and partially backfilled (white sprayed). The horizontal blue line is drawn at the level of the present lake (lake sprayed blue). The layers of the quaternary cap rock were also removed.
The interesting part for the landslides is located in the black circle drawn in the upper left corner.
In the western part of the Berzdorf Basin, sand and gravel (legend c - light brown patterned) and possibly boulder clay (legend d - yellow) are deposited directly on the bedrock (legend j - red). Alluvial clay or hanging loam (Legend a - grey) are above it on the surface.
The bedrock as sliding surface and sand and gravel to slide over it are the perfect conditions for a slide. During open-cast mining operations, the weathering material was cut by the excavators and was able to move slowly down the relatively steep flanks under the influence of gravity.
The slides in the Berzdorf basin were named in alphabetical order, starting with A. Slide A was recorded in 1947, the last slide Q at the end of the 1980s. From 10.5 km of peripheral slopes, about 4.2 km were affected by landslides. The information varies slightly, how much material has slipped in total. Approximately 100 million cubic meters are mentioned - once only for large landslide P, another time for all landslides together. This corresponds approximately to the volume of Landeskrone!


Large Landslide P

The first signs of the large landslide P occurred in March 1981. A subsidence could be seen on the road between Jauernick and Hagenwerder about 400 metres from the excavated open-cast mine boundary. In October 1981 further subsidence of about 50 cm occurred along the road. After one year a vertical subsidence of 5 metres was reached. Until October 1982 the condition worsened to vertically 4 cm per day and horizontally to 15 cm per day. The further mining of the coal led to the disturbance of the balance and the slipping of the masses which were stored above the bedrock. The road also disappeared into the depths. In total, material slid down over a length of 1800 metres to a depth of 60 metres.
Since 1993, the overburden has been deposited on the carburised western field of the open-cast mine. This brought active slides to a standstill.
Today, the "Rutschung P" nature reserve is located on the west bank. The entry to this dangerous terrain by humans was prohibited by itself. Thus a special habitat for rare and endangered plants and animals was created here. The path along the shore leads through the nature reserve over a length of about two kilometers.


Stages of the cache

In the context of this Earthcache we would like to show you two interesting points.
The first point is located at the coordinates of the cache (Stage 1) at the level of the shore path around the Berzdorfer See.
Panorama Stage 1
It is the most spectacular place left behind by landslide P.
Don't forget to take a picture here with yourself in front of the wall.
Blick aus der Ferne
The real scale of this is only revealed when viewed from a distance. Slide P extended over an area of almost two kilometres. "Our" wall is at the right of the centre.

The second point (Stage 2), which is much more interesting in terms of landslides, is located a few meters higher outside the NSG. Here you will find a clearly recognizable drop in the ground.
Absenkung Stage 2
This could be the beginning of a landslide! You can see that this danger has been recognized by the extensive safety measures below, but also by the measuring equipment on site.
There are two measuring poles, one on the meadow and the second one at the edge of the slope a bit further south. There the lowering continues towards the edge. In northern direction this is not quite as pronounced.
Here you might need some measuring tools to determine the vertical and horizontal subsidence.
The terrain between Stage 2 and Stage 3 is stepped as usual in an opencast mine. This means that steeper and flatter sections alternate. At stage 3 you have a view upwards to stage 2 and can get an idea of this and of the securing work.

Due to the conditions, there is no direct way between the two levels of stage 1 and stage 2. This means that you either have to do a long walk/bike tour to the Blue Lagoon bathing area for one lap, or you have to go back a long way each time. The shortest route is eight kilometres. It is at least twice as far across the Blue Lagoon.
On the upper level are also information boards about the slide P (see waypoints). You must not go there to answer the questions of the Earthcache. But to get information or to enjoy the view you can do it.
Park your cachemobile at the indicated (or a more distant) parking place and go to the waypoints. The points are not accessible by car. If you are travelling by bike - maybe even with children - then please note the difference in altitude and the partly steep and slippery terrain.


Tasks

Task 1 Stage 1: Does it be existing rock (expertly also called "existing" or "grown soil") here or a spoil heap? Justify your answer briefly!

Task 2 Stage 1:
Take a photo with you (or your mascot) on the riverside path in front of this wall and upload it to your log. Your face must not be visible.

Task 3:
During the large landslide P, huge masses of earth slowly slid into the pit. On the information board at Stage 4 it is stated that 100 million cubic meters had slipped. That is about as much as the volume of the mountain Landeskrone.
Check the indicated value with a simple calculation. Choose as model for the slipped body an inclined prism with a rectangular base as shown in Skizze 1. Use the maximum data from the listing in the "Large Landslide P" section. Use this model to calculate the volume of the masses that have slid off during landslide P.
Would you have expected this result? Please write down briefly your opinion on how you evaluate the result.

Task 4 Stage 2:
You looked at Stage 2 from above and below. Imagine that you would have to give an estimate, if a landslide could occur here in the (near) future. Look at the terrain under aspects such as steepness, material properties, moisture, vegetation, external influences, etc. - all under the aspect of possible causes for landslides. Use the listing or your own research. Remember also the "past" of the area, which has numerous landslides.
a) Soil characteristics
Carefully check the ground at a point of subsidence on the meadow on the one hand and near the slope and directly on the slope on the other. Please be careful not to destroy anything! It is not necessary to take soil samples! What is the nature of the soil? Is it rocky, clayey, sandy, earthy? Is it the same everywhere or not? Is it hard or soft?
b) Size and changes in the drawdown
Specify the maximum vertical drop.
How long does the lowering last in the horizontal plane? Walk the path from one intersection of the drop to the other intersection (with the path), count your steps and multiply them by your step length. Enter the determined length.
What is the shape of the crack caused by the subsidence when viewed from above?
Look at the two measuring rods. The measuring bar was (once) set to zero. Are there any changes that indicate further subsidence?
Does the subsidence cover a rather small or a larger area? Are there currently any signs of a dangerous change? Name the conclusions from your observations regarding a possible landslide!
c) Slope/angle of slope;
The terrain from Stage 2 down to the lake is stepped, as is usual in an open-cast mine. This means that plains and steep sections alternate.
How steep do you estimate the upper part? Is it steeper than 45 degrees?
If you start from the usual guideline of a maximum slope angle of 45 degrees for non-cohesive or soft cohesive soils, what conclusions can you draw regarding the risk of landslides? Include your examination of the ground.
d) Listing PRO and KONTRA
Give further arguments for and against a landslide. Think of changes in the weather, both drought and storm, vegetation, agricultural use, safety measures and other human influences, etc.

Please send your answers by email or via the message center. After sending you can log in immediately. If something is wrong, we will get back to you. Logs without email or photo will be deleted.


Quellen:

[1] BERICHTE DER NATURFORSCHENDEN GESELLSCHAFT DER OBERLAUSITZ
https://naturforschende-gesellschaft-der-oberlausitz.de/sites/default/files/pdf/bd11-06_tietz-czaja_braunkohlenlagerstaette-berzdorf.pdf
[2] Video
https://www.youtube.com/watch?v=cwfAaqdvgnw
[3] Naturschutzgebiet Rutschung P
https://www.revosax.sachsen.de/vorschrift/4984-VO-Sicherstellung-NSG-Rutschung-P-#p3
[4] Tagebau Berzdorf
http://ostkohle.de/berzdorf.html
[5] Berzdorfer See
https://de.wikipedia.org/wiki/Berzdorfer_See
[6] Schriftenreihe des LfULG, Heft 19/2016
https://www.google.com/url?sa=i&url=https%3A%2F%2Fpublikationen.sachsen.de%2Fbdb%2Fartikel%2F13405%2Fdocuments%2F37678&psig=AOvVaw0MUECmlZSHlUJQJwgDbzrd&ust=1587740635757000&source=images&cd=vfe&ved=2ahUKEwiiwv716P7oAhXJ3KQKHYa8AW0Qr4kDegQIARBZ
[7] Ursachen von Rutschungen
https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=Ursachen+von+Rutschungen
[8 ] Definition Rutschung
https://de.wikipedia.org/wiki/Massenbewegung_(Geologie)
[9] https://agreement-berlin.de/wp-content/uploads/2019/10/doku-13_Berzdorf.pdf

Bildnachweis:

Abbildung 1: Abb. 3 in [6]
Fotos: Privatarchive von Martinsbande und Wiesengrundler

Additional Hints (No hints available.)