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Sinterterrassen - Die Morphologie des Wassers EarthCache

Hidden : 5/7/2021
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
3 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Geomorphologie (von griechisch γῆ ge ‚Erde‘, μορφή morphé ‚Gestalt‘, ‚Form‘ und λόγος lógos ‚Wort‘, ‚Lehre‘, ‚Vernunft‘) oder Landformenkunde ist ein Teilgebiet der Physischen Geographie und untersucht in erster Linie die Formen und formbildenden Prozesse der Oberfläche der Erde. Auch bei Streifzügen durch unsere schöne oberfränkische Heimat stößt man dabei auf seltene und unerforschte Besonderheiten…

Landschaftsschutzgebiet Baumetswiesen
Östlich von Ramsenthal befindet sich ein kaum bekanntes und unscheinbares Naturdenkmal: Regenwasserabläufe vom Westhang des Bindlacher Berges haben an dieser Stelle über Jahrhunderte hinweg ein kleines Naturwunder geschaffen, das glücklicherweise den Verkehrswegebau und Ausbau der nahen Bundesautobahn 9 unbeschadet überstanden hat.
Im Flurstück Baumetswiesen hat der namentlich nicht benannte Zulauf zur Trebgast eindrucksvolle Sinterstufen gebildet, die selbst Einheimischen kaum bekannt sind. Lediglich ein Hinweisschild „Geschützter Landschaftsbestandteil“ weist auf diese geologische Besonderheit hin.

Regenwasser, welches zunächst auf die Hochfläche des Bindlacher Berges niederfällt, enthält grundsätzlich viel Kohlendioxid. Begünstigt durch den ehemaligen Kalksteinbruch östlich der Staatsstraße 2460 sickert das Wasser durch große Kalksteinvorkommen, wobei sich ein Teil des Kalks aus dem vorhandenen Gestein ablöst. Auf einer Höhe von 400 m ü. NN tritt das kalkhaltige Wasser weiter westlich wieder zutage und bildet diesen kleinen Wasserlauf, den man aufgrund seiner Entstehungsform auch als „Kalktuffbach“ bezeichnen kann, weil sie über sehr kalkhaltiges Wasser verfügen.



Sinterstufen
Sinterstufen, die man je nach Ausprägung auch gerne als Sinterterrassen bezeichnet, sind Ablagerungen von porösem Kalktuff oder dicht geschichtetem Kalksinter in einem fließenden Gewässer. Im Gegensatz zu Tropfsteinen bilden sich diese relativ schnell: An ins Wasser gefallenen Ästen, Zweigen oder Steinen bilden sich zuerst kleine Ablagerungen, die im Laufe der Zeit zu größeren Barrieren im Bachlauf anwachsen. Sprudel und Wirbel im Bachlauf aber auch Moose sorgen anschließend dafür, dass das Kohlendioxid wieder entweicht und in Wasser gelöste Mineralien abgeschieden werden (Kristallisation). Die an der Entstehung beteiligten chemischen Vorgänge sind dahingehend auf das Wasserhärte-Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht zurückzuführen.
Als Ergebnis erkennt man krustenartige Überzüge, welche das angestaute Material zusammenhalten oder verdichten. Die entstandenen Barrieren entwickeln sich im Laufe der Zeit zu kleineren Becken, die sich als Sinterstufen ausprägen und das Wasser kaskadenartig aufstauen.

Vorkommen
In Natur und Technologie spricht man immer wieder von Sinter oder mineralischen Ablagerungen, die in unterschiedlichsten Formen auftreten können:

  1. Mineralausprägungen wie Quarz-Adern in anderen Gesteinen, Achat, Drusen (Geoden)
  2. Salzgesteine (Evaporite), insbesondere Steinsalz (Halit) sind streng genommen auch Sinter, doch ist die Bezeichnung hier nicht gebräuchlich.
  3. Konkretion, ein durch Fällung entstandener Stein, etwa Raseneisenstein oder Höhlenperlen (auch Warzensinter genannt)
  4. Krusten, die sich auf steinernen, tönernen, metallischen und anderen archäologischen Artefakten bilden, die längere Zeit im Erdreich oder im Meer liegen
  5. Mineralische Ablagerungen in der Natur von relativ reiner Zusammensetzung:
  • Kalksinter, die vorwiegend aus Calciumcarbonat bestehen (etwa Travertin/Kalktuff)
  • Kieselsinter aus kryptokristallinen Siliciumdioxid oder Opal, das sich an heißen Quellen (z. B. Geysiren) absetzen kann
  • Schwefelsinter, hauptsächlich diverse Sulfide und Sulfate, als Folge vulkanischer Vorgänge
  1. Sinter im eigentlichen Sinne
  • als Ablagerungen in Töpfen, Rohren oder Heißwasserboilern (Kesselstein)
  • Urinstein
  • Weinstein
  1. Eisenoxidgemisch, das in der Stahlindustrie beim Kontakt von heißen Stahloberflächen mit Spritzwasser entsteht.
  2. Sinter, Sinterhaut oder Kalksinterhaut bezeichnet auch die durch Verdunstung entstandene, wenige Mikrometer dicke feinkristalline Schicht, die sich auf trocknendem Putz oder anorganisch gebundenen Farben bildet (Fresko).

    Logbedingungen

    Um den Earthcache zu loggen, müssen folgende Aufgaben erfüllt werden:

    (1.) Basierend auf den im Listing genannten Vorkommen - welche dieser Art(-en) kannst Du vor Ort an den Listing-Koordinaten erkennen?

    (2.) Beschreibe Form und Ausprägung der Sinterstufen an den Listing-Koordinaten.

    (3.) Kannst Du hinsichtlich der Ausprägung einen Zusammenhang mit dem Gefälle des Bachlaufes und der Beckenbildung erkennen?

    (4.) Lade mit Deinem Logeintrag ein Foto hoch, dass Dich oder Dein GPS vor der alten Zisterne (siehe Beispielbild) oder dem Bachlauf zeigt, um Deinen Besuch fotografisch festzuhalten und füge das Foto Deinem Logeintrag bei (Bitte kein Spoiler-Foto, auf dem Antworten zu o.g. Fragen abgeleitet werden können!).

    !!! BITTE DIE SINTERSTUFEN UND DEN BACHLAUF NICHT BETRETEN !!!


    Die Antworten zu den Fragen 1-3 könnt Ihr direkt an mich oder mein GC-Profil senden und gelten als Logberechtigung - sollte etwas nicht in Ordnung sein, werde ich mich melden!


    Viel Spaß wünschen
    schatzibobbers & korla84

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